US-Pharmakonzern Steuerreform brockt Eli Lilly Verlust ein

Das Vorzeigeprojekt von US-Präsident Trump sorgt für rote Zahlen bei Eli Lilly. Der Pharmakonzern machte im vergangenen Quartal einen Nettoverlust im einstelligen Milliardenbereich. Doch das soll sich schnell ändern.

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Der Pharmakonzern litt im letzten Quartal des Jahres 2017 unter der US-Steuerreform. Quelle: AP

Indianapolis Der Pharmakonzern Eli Lilly ist im vierten Quartal wegen der US-Steuerreform in die roten Zahlen gerutscht. Zum Jahresende fiel ein Nettoverlust von 1,6 Milliarden Dollar nach einem Gewinn von knapp 772 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum an, wie das US-Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Eli Lilly verbuchte eine Sonderaufwendung von 1,9 Milliarden Dollar, die wegen der Steuerreform und in Zusammenhang mit Sparmaßnahmen anfiel.

Im neuen Geschäftsjahr soll die von US-Präsident Donald Trump durchgesetzte Reform allerdings für Rückenwind sorgen: Eli Lilly habe durch die neuen Steuerregeln nun Zugang zu mehr als neun Milliarden Dollar an Bargeld, die von seinen weltweiten Geschäftseinheiten gehalten werden. Der Konzern gab aber nicht bekannt, was er mit dem Geld plant.

„In der Vergangenheit gehörte Lilly nicht zu den Unternehmen, die viele große Deals wie etwa Pfizer, Merck oder Johnson & Johnson gemachte haben. Aber sie haben ein neues Management und vielleicht werden sie etwas aggressiver”, sagte Analyst Vamil Divan von Credit Suisse. Für 2018 steckte sich Eli Lilly zunächst höhere Gewinnziele und rechnet nun mit einem Gewinn je Aktie von 4,81 bis 4,91 Dollar statt wie bislang von 4,60 bis 4,70 Dollar.

Im vierten Quartal war der Gewinn je Aktie höher als erwartet ausgefallen. Der Umsatz war dank neuer Arzneimittel um sieben Prozent auf 6,16 Milliarden Dollar gestiegen. Dazu trugen vor allem das Diabetesmittel Trulicity und das Medikament Taltz gegen Schuppenflechte bei.

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