
Berlin Der kanadische Pharmakonzern Valeant schockt Anleger mit einer Senkung der Umsatzprognose. „Unser Geschäft läuft nicht auf allen Zylindern“, sagte Konzernchef Michael Pearson am Dienstag. „Aber wir bemühen uns darum, es wieder in die Spur zu bringen.“
Der Konzern senkte seine Umsatzerwartung für das laufende Geschäftsjahr um zwölf Prozent – und warnte gar vor einem Zahlungsausfall. Der Aktienkurs brach im frühen Handel um 39 Prozent ein.
Das Unternehmen ist wegen seiner Geschäfts- und Bilanzpraktiken ins Visier der US-Aufsichtsbehörden geraten. Ein Senatsausschuss verlangt Informationen über die Preisgestaltung bei bestimmten Medikamenten. Die am Dienstag auslaufende Frist für die Vorlage der Jahresbilanz kann der Konzern wohl nicht halten.
Dadurch droht die Rückzahlung von Schulden an die Gläubiger in Verzug geraten. „Für Investoren ist es das Beste, keine Aktien von Valeant zu haben“, sagte Analyst David Maris von der Bank Wells Fargo.