
Der japanische Werkzeugmaschinenbauer DMG Mori Seiki Co hat sich mit seiner Übernahmeofferte die Mehrheit an der ehemaligen Gildemeister AG, jetzt DMG Mori Seiki AG, gesichert. Nach Ablauf der Annahmefristen hielten sie nun 52,54 Prozent an dem Bielefelder Traditionskonzern, teilte DMG am Donnerstag mit.
Gleichzeitig deckte sich aber auch der als unbequemer Aktionär bekannte US-Hedgefonds Elliot mit weiteren Aktien ein. Elliott erklärte, sein Aktienpaket auf 10,11 Prozent aufgestockt zu haben.
Produkte des Maschinenbaus
Einfache Maschinen und Geräte für einen geringen Preis aus gegebenenfalls weniger hochwertigem Material; oftmals für einen breiten Markt.
Quelle: Branchenbericht Maschinenbau 2014 der Commerzbank
Die Qualität und Funktionalität dieser Maschinen liegt zwischen High- und Lowtech-Bereich – gut genug, aber nicht auf dem neuesten Stand der Hightech-Maschinen.
Sehr effiziente und hochpreisige Maschinen und Anlagen mit neuester Technologie, oftmals stark an Kundenwünsche angepasst. Ein hoher Grad an Automation und Softwareeinsatz kennzeichnet diesen Typ.
Hersteller von – in größeren Serien hergestellten – Standardmaschinen sind einem höheren Wettbewerbsdruck ausgesetzt, wobei die Konkurrenz im Midtech- in den nächsten Jahren stärker sein wird als im Hightech-Bereich, unter anderem durch Markteintritt chinesischer Hersteller.
Spezialmaschinenhersteller erfahren wenig Wettbewerb aus Niedriglohnländern. Bei der Abgrenzung von Spezialmaschinen wird als Stellvertreter für andere, schwer quantifizierbare Kriterien die Drittverwertbarkeit der hergestellten Maschinen betrachtet. Einfache Verwertung deutet auf Standardmaschinen, schwerliche Verwertbarkeit auf Spezialmaschinen hin.
Standard- und Spezialmaschinen deutscher Hersteller sind überwiegend dem Hightech-Bereich zuzuordnen. Es wird erwartet, dass die Unternehmen künftig zusätzlich zu Hightech verstärkt Midtech-Produkte anbieten werden. Dabei können Spezialmaschinen sowohl Hightech- als auch Lowtech-Merkmale aufweisen.
Die Übernahmeofferte hatte Elliott Ende Januar angelockt, der Investor hatte sich in einem ersten Schritt über Aktienkaufverträge 5,55 Prozent der DMG-Aktien gesichert. Der Hedgefonds ist dafür bekannt, mit harten Bandagen für seine Interessen zu kämpfen.
So durchkreuzte Elliott zunächst die Übernahme des Stuttgarter Pharmahändlers Celesio durch den US-Pharmahändler McKesson Die Amerikaner stockten ihre Offerte daraufhin auf, der von Paul E. Singer geführte Hedgefonds strich nach Berechnungen von Analysten 13 Prozent Gewinn ein. Bei Kabel Deutschland versucht Elliott auch mit einer Klage, eine höhere Abfindung durch Vodafone herauszuschlagen.
Die japanische Obergesellschaft, die zunächst etwa 25 Prozent an den Bielefeldern hielt, wollte ihren Anteil ausbauen und bot zunächst 27,50 Euro je Aktie. Doch die Aktionäre ließen sich nicht locken. Der Großaktionär besserte daher zweimal nach und zahlt inzwischen 30,55 Euro je Aktie. Die im MDax gehandelte Aktie notierte am Donnerstag mit 31,75 Euro knapp über der Offerte.