Werkzeugmaschinenbauer Gildemeister jetzt in japanischen Händen

Der japanischer Werkzeugmaschinenbauer DMG Mori Seiki hält nun die Mehrheit an der früheren Gildemeister AG. Auch ein als unbequemer Aktionär bekannter US-Hedgefonds hat seine Anteile erhöht.

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Am Produktionsstandort von DMG Mori Seiki in Bielefeld werden Drehmaschinen für den Werkzeug- und Formbau hergestellt Quelle: dpa

Der japanische Werkzeugmaschinenbauer DMG Mori Seiki Co hat sich mit seiner Übernahmeofferte die Mehrheit an der ehemaligen Gildemeister AG, jetzt DMG Mori Seiki AG, gesichert. Nach Ablauf der Annahmefristen hielten sie nun 52,54 Prozent an dem Bielefelder Traditionskonzern, teilte DMG am Donnerstag mit.

Gleichzeitig deckte sich aber auch der als unbequemer Aktionär bekannte US-Hedgefonds Elliot mit weiteren Aktien ein. Elliott erklärte, sein Aktienpaket auf 10,11 Prozent aufgestockt zu haben.

Produkte des Maschinenbaus

Die Übernahmeofferte hatte Elliott Ende Januar angelockt, der Investor hatte sich in einem ersten Schritt über Aktienkaufverträge 5,55 Prozent der DMG-Aktien gesichert. Der Hedgefonds ist dafür bekannt, mit harten Bandagen für seine Interessen zu kämpfen.

So durchkreuzte Elliott zunächst die Übernahme des Stuttgarter Pharmahändlers Celesio durch den US-Pharmahändler McKesson Die Amerikaner stockten ihre Offerte daraufhin auf, der von Paul E. Singer geführte Hedgefonds strich nach Berechnungen von Analysten 13 Prozent Gewinn ein. Bei Kabel Deutschland versucht Elliott auch mit einer Klage, eine höhere Abfindung durch Vodafone herauszuschlagen.

Die japanische Obergesellschaft, die zunächst etwa 25 Prozent an den Bielefeldern hielt, wollte ihren Anteil ausbauen und bot zunächst 27,50 Euro je Aktie. Doch die Aktionäre ließen sich nicht locken. Der Großaktionär besserte daher zweimal nach und zahlt inzwischen 30,55 Euro je Aktie. Die im MDax gehandelte Aktie notierte am Donnerstag mit 31,75 Euro knapp über der Offerte.

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