Ista Milliardär Li Ka-Shing wirbt um Energiedienstleister

Der Essener Energiedienstleister Ista steht zum Verkauf. Bis zum 10. Juli können Interessenten ihre Angebote einreichen. Dazu zählt laut einem Agenturbericht auch der Hongkonger Milliardär Li Ka-shing.

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Eine Firma aus dem Imperium des Milliardärs gehört laut einem Bericht zu den Interessenten für Ista. Quelle: Reuters

Frankfurt Der Infrastruktur-Investor CK Infrastructure (CKI) aus Hongkong gehört einem Bericht zufolge zu den Interessenten am Essener Energiedienstleister Ista. CKI habe ebenso wie mehrere Investoren aus Kanada ein unverbindliches Gebot für Ista abgegeben, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf mehrere mit dem Verkaufsprozess vertraute Personen.

CKI gehört zum Imperium des Milliardärs Li Ka-shing und seinem Konglomerat CK Hutchison. Ista könnte seinem Eigentümer, dem Finanzinvestor CVC, bis zu fünf Milliarden Euro bringen. Die ersten Gebote lägen allerdings eher bei 4,5 Milliarden, hieß es in Finanzkreisen. CVC hatte das Unternehmen vor vier Jahren für einen Unternehmenswert von 3,1 Milliarden zurückgekauft.

Einer der Minderheitseigentümer von Ista, der kanadische Pensionsfonds CPPIB, hat sich den Insidern zufolge mit dem US-Finanzinvestor Blackstone zusammengetan, um das Essener Unternehmen ganz zu schlucken. Auch der Investor Brookfield und der Pensionsfonds OTPP hätten Offerten eingereicht. CVC und die genannten Bieter wollten sich nicht dazu äußern. Verbindliche Gebote für Ista sind am 10. Juli fällig.

Alle Offerten passen in das Suchschema von Ista-Chef Thomas Zinnöcker. Er hatte im Januar gesagt, er wünsche sich einen langfristigen Investor. „Ich denke an einen Zeitraum von zehn oder 15 Jahren.“ Infrastruktur-Investoren halten ihre Beteiligungen oft mehr als ein Jahrzehnt, während normale Beteiligungsfirmen nach drei Jahren schon wieder an einen Ausstieg denken.

Firmen wie Ista gelten wegen der langfristig stabilen Einnahmen als begehrtes Objekt für Finanzinvestoren. Der berechenbare Strom von Einnahmen erlaubt es ihnen, viel Fremdkapital für den Kauf einzusetzen. Europäische Banken arbeiteten an Kreditpaketen von mehr als drei Milliarden Euro für die Ista-Übernahme, hieß es in Finanzkreisen.

Steigende Gewinne bei Ista treiben den Preis nach oben. Im vergangenen Jahr hatte der Dienstleister bei einem Umsatz von 850 Millionen Euro ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 370 Millionen Euro erwirtschaftet, 2017 soll das Ebitda auf 420 Millionen steigen. Ista beschäftigt 5100 Mitarbeiter, davon 1700 in Deutschland.

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