
Tokio Der entlassene Chef des Kameraherstellers Olympus, Michael Woodford, will in der neuen Woche in Japan um seinen Job kämpfen. Der Manager wolle am Dienstag in das Land reisen, um Kandidaten für ein neues Olympus-Führungsteam zu treffen, teilte ein Assistent mit. Woodford wirbt dabei um Unterstützung von Aktionären, die im Februar zu einer Sondersitzung zusammenkommen könnten.
Der Hersteller von Kameras und Endoskopen wird von einem schweren Bilanzskandal erschüttert. Zwei hochrangigen ehemaligen Managern wird vorgeworfen, vorsätzlich Verluste von 1,3 Milliarden Euro verschleiert zu haben. Die Affäre wurde durch Woodford selbst ans Licht gebracht. Er verlor daraufhin seinen Job.
Olympus hat noch bis zum Mittwoch Zeit, seine Geschäftszahlen vorzulegen. Andernfalls könnte das Unternehmen von der Tokioter Börse ausgeschlossen werden. Sollte die Firma ihre Zahlen in einem großen Umfang falsch dargestellt haben, droht selbst dann der Rauswurf, wenn die Zahlen innerhalb der Frist vorgelegt werden.