
Eine Mystery-Serie wird die erste eigene Produktion des Online-Videodienstes Netflix aus Deutschland. Regie beim Zehnteiler „Dark“ führt Baran bo Odar, der zuletzt einen Kinoerfolg mit „Who am I - Kein System ist sicher“ verbuchte, wie Netflix am Mittwoch ankündigte.
Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Netflix-Start
Die Preise des Dienstes sind gestaffelt. Wer die Filme und Serien in HD sehen will oder mehrere Zugänge für die ganze Familie braucht, zahlt mehr.
Einstiegspreis: 7,99 Euro pro Monat (Standard Auflösung / ein Gerät)
HD-Paket: 8,99 pro Monat (Höhere Auflösung / zwei Geräte zeitgleich)
Familien-Paket: 11,99 (Höchste Auflösung (4K-Ultra-HD / vier Geräte zeitgleich)
Das Netflix-Angebot ist auf mehreren Wegen abrufbar:
Im Browser über www.netflix.com/de
Über die Netflix-App für iOS und Android
Über Spielekonsolen die PlayStation 3 und 4, die Xbox 360 und One und die Wii,
Über Set-Top-Boxen wie Apple TV und das Fire TV von Amazon sowie Googles Chromecast
Über verschiedene Blue-Ray-Spieler und Smart-Tvs (vorrangig Geräte von Samsung und Sony)
Nach ersten Berichten fällt das Angebot von Netflix in Deutschland bislang offenbar deutlich geringer aus, als in de USA. Bekannte Filme und Serien wie Breaking Bad, Sherlock, The Walking Dead oder Big Bang Theory sind aber dabei.
Exklusiv gibt es offenbar Serien wie Fargo und From Dusk till Dawn. Der von vielen sehnlichst erwartete Breaking-Bad-Ableger Better Call Saul soll parallel zum US-Serienstart im Februar 2015 starten.
Wichtig für viele Film- und Serienfans: Alle englischsprachigen Produktionen gibt es synchronisiert und mit Originalton zu sehen – auf Wunsch mit deutschen Untertiteln.
In der Vergangenheit hat Netflix die Auslandsrechte an seinen eigenen Serien häufig verkauft. Das führt zu merkwürdigen Situationen: Das hochgelobte House of Cards war bereits vor dem Netflix-Start in Deutschland zu sehen. Und: Der Streamingdienst hat jetzt zwar die ersten beiden Staffeln im Angebot. Die dritte Staffel wird aber wohl bei Sky laufen. Auch Lillyhammer und Arrested Development sind derzeit nicht über Netflix abrufbar.
In Zukunft wird Netflix aber vermutlich keine derartigen Deals mit der Konkurrenz mehr eingehen. Die bereits angekündigten Eigenproduktionen Marco Polo und Sense8 werden wohl erstmal nur für Netflix-Kunden zu sehen sein.
In der Serie werde es um vier Familien in einer typischen deutschen Kleinstadt gehen. „Als zwei Kinder auf mysteriöse Weise verschwinden wird die vermeintlich heile Welt dieser Familien aus den Fugen gerissen und ein Blick hinter die Fassaden offenbart die dunklen Geheimnisse aller Beteiligten.“ Netflix-Chef Reed Hastings betonte stets, sein Unternehmen lasse sich Zeit mit der Auswahl einer Serie aus Deutschland, weil man die Inhalte immer auch international vermarkten wolle.
Der Konkurrent Amazon hatte vor wenigen Woche Matthias Schweighöfer für seine erste eigene TV-Serie aus Deutschland verpflichtet. In „Wanted“ spielt er einen Mann, dessen Leben durch einen Hacker-Angriff auf den Kopf gestellt wird. Schweighöfer wird auch selbst Regie führen und dem Projekt als Produzent seinen Stempel aufdrücken. Zunächst sind sechs einstündige Folgen geplant. Die Streaming-Dienste zeigen Filme und Videos für eine monatliche Abo-Gebühr und wollen sich verstärkt mit exklusiven Inhalten voneinander abheben.