
In der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag (MEZ) wird der US-Bezahldienst Paypal das Ergebnis für das erste Quartal 2016 veröffentlichen. Der einstige Wachstumstreiber von Ebay wurde im Sommer vergangenen Jahres von der Mutter abgespalten und als eigenständige Gesellschaft an die Börse gebracht.
An der Wall Street erwarten die Analysten stabile Zahlen: Sie rechnen mit einem Gewinn von 35 Cent pro Aktie; den Umsatz schätzen sie auf 2,22 Milliarden Euro (2,51 Milliarden Dollar) – damit läge er immer noch höher als der der einstigen Mutter Ebay (2,14 Milliarden Dollar), wäre aber leicht zurückgegangen gegenüber dem vierten Quartal 2015.
Die Zahlen für das zweite Quartal auf eigenen Füßen, das vierte Quartal 2015, beeindruckten die Anleger: Die Erlöse kletterten um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert auf 2,4 Milliarden Euro (2,56 Milliarden Dollar). Der Quartalsgewinn stieg um 27 Prozent auf 443 Millionen Dollar. Die Zahl der Kundenkonten konnte im Vergleich zum Vorquartal um 6,6 Millionen auf 179 Millionen gesteigert werden.





In Deutschland hat das einstige Unternehmen von Elon Musk, das er 2002 für 1,5 Milliarden Dollar an Ebay verkaufte, einen Marktanteil von 19,6 Prozent, wie das EHI in seiner Studie „Online-Payment 2016“ vorrechnet, die am 27. April vorgestellt wird. Im Vorjahr hatte der US-Bezahldienst noch 20,2 Prozent der E-Commerce-Umsätze hierzulande beglichen.
Ein Grund dafür ist laut EHI, dass marktführende Online-Shops wie Amazon zunehmend Marktanteile im E-Commerce-Bereich gewinnen, aber keine Zahlungen mit Paypal anbieten. Der US-Bezahldienst wickelt nach wie vor den Großteil der Zahlungen auf Ebay ab, öffnet sich aber als eigenständiger Konzern für neue Partnerschaften. Infrage kommen damit auch Anbieter, die den Dienst bisher mieden, weil sie sich als Konkurrent von Ebay sehen.