Verkauf der Chipsparte Toshiba droht Verlust wegen Versteuerung

Auf den Elektronikkonzern Toshiba kommt zum Ende des Geschäftsjahres ein Verlust von 825 Millionen Euro zu, weil sich der Verkauf der Chipsparte verzögert. Bislang wurde ein ordentlicher Gewinn erwartet.

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Das Toshiba-Führungsgremium hatte nach einem unerwartet langen Bieterstreit im September den Verkauf seiner Chipsparte an Bain beschlossen. Quelle: Reuters

Tokio Die Verzögerung beim Verkauf der Chipsparte droht Toshiba die Jahresbilanz zu verhageln. Wie der japanische Elektronik-Konzern am Montag mitteilte, könnten die fälligen Steuern für die Sparte unter dem Strich zu einem Verlust von 110 Milliarden Yen (etwa 825 Millionen Euro) im Geschäftsjahr führen. Bislang wurde ein Gewinn von 230 Milliarden Yen erwartet. Nicht in die Berechnung einbezogen sind die umgerechnet fast 15 Milliarden Euro, die der Verkauf der Sparte an ein Konsortium um den US-Finanzinvestor Bain Capital einbringen soll. Da die Behörden meist mindestens sechs Monate für eine Genehmigung benötigen, würde der Kauferlös möglicherweise erst nach dem Ende des Geschäftsjahres im März auf das Konto von Toshiba eingehen.

Das Toshiba-Führungsgremium hatte nach einem unerwartet langen Bieterstreit im September den Verkauf seiner Chipsparte an Bain beschlossen. Western Digital will das Geschäft stoppen. Sollten die Japaner nicht ihre Schulden unter Kontrolle bekommen, droht ihnen der Rausschmiss aus der Tokioter Börse.

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