Wegen Rezession Spanische Bürger üben den Handyverzicht

Viele Spanier verzichten in der Rezession auf ihr Handy. Die großen Mobilfunkanbieter Telefonica und Vodafone verloren dadurch tausende Anschlüsse. Im Frühjahr hatten sie entschieden, künftig auf Rabatte zu verzichten.

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Telefonica leidet unter dem spanischen Handyverzicht. Quelle: Reuters

Madrid In der Rezession können sich viele Spanier ihr Handy nicht mehr leisten. Im Oktober seien rund 486.000 Mobilfunk-Anschlüsse abgemeldet worden, teilte die Regulierungsbehörde CMT am Montag in Madrid mit. Spanien leidet seit drei Jahren unter einer schrumpfenden Wirtschaft und hoher Arbeitslosigkeit: Jeder vierte Spanier ist ohne Job.

Marktführer Movistar von Telefonica verlor CMT zufolge allein 284.000 Anschlüsse. Bei Vodafone waren es 278.000 Kunden, die ihr Handy abmeldeten. Damit büßten die beiden größten Anbieter deutlich mehr ein als kleinere Wettbewerber wie TeliaSonera 's Yoigo, die mit Rabatten für Smartphones lockten.

Im Frühjahr hatten Telefonica und Vodafone beschlossen, künftig auf entsprechende Sonderangebote zu verzichten. Movistar verlor seither zwei Millionen Handy-Anschlüsse, der Marktanteil schrumpfte im Oktober auf 37 Prozent von 40 Prozent im Jahr zuvor. Vodafone büßte einen Prozentpunkt auf 27 Prozent ein, während die KPN -Tochter Orange einen Prozentpunkt zulegte. Wie KPN am Montag mitteilte, stärkt sich Orange mit dem Kauf des Anbieters Simyo und gewinnt dadurch in Spanien fast 380.000 weitere Kunden auf nunmehr 12,2 Millionen.

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