Nuss-Skandal Tochter von Airline-Chef entgeht langer Haftstrafe

Weil Cho Hyun Ah sich auf einem Flug über die Art und Weise des Servierens von Nüssen empörte, saß die Tochter des Airline-Chefs in Haft. Eine Haftstrafe bleibt der Südkoreanerin nun allerdings erspart.

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Die ehemalige Vize-Chefin der Fluggesellschaft Korean Air muss keine weitere Gefängnisstrafe absitzen. Quelle: AP

Seoul Die durch ihren Wutausbruch im „Nuss-Skandal“ bekannt gewordene ehemalige Vize-Chefin der Fluggesellschaft Korean Air kommt um einen weiteren Gefängnisaufenthalt herum. Cho Hyun Ah habe zwar eine Verspätung, aber keine Umleitung ihres Fluges erzwungen, als sie 2014 den Hinauswurf einer Flugbegleiterin verlangt habe, urteilte das Oberste Gericht Südkoreas am Donnerstag. Damit bleibe es bei zehn Monaten Haft auf Bewährung.

Cho hatte sich als Fluggast über eine Mitarbeiterin empört, weil diese ihr in der Ersten Klasse Nüsse in einer Tüte und nicht auf einem Teller serviert hatte. Cho verlangte, die noch auf dem Rollfeld des New Yorker Kennedy-Flughafens manövrierende Maschine zu stoppen und die Mitarbeiterin von Bord zu bringen. Der Kapitän kehrte tatsächlich um. Der Fall sorgte weltweit für Aufsehen, da Chos Vater Korean-Air-Chef ist.

Cho räumte vor Gericht ein, sie habe sich gewalttätig verhalten. Sie erhielt zunächst ein Jahr Haft, wurde aber nach Abmilderung des Urteils freigelassen. Das Oberste Gericht entschied jetzt, Cho habe bei ihrem Auftritt nicht gegen das Luftverkehrsgesetz verstoßen. Darauf stehen bis zu zehn Jahre Gefängnis.

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