Die Krypto Börse Crypto.com im Test und Vergleich 2025

Oliver Meissner-Wollnitz
15. Juli 2025 – 21:09 Uhr aktualisiert
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crypto.com
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Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  • Crypto.com ist ein eigenes Krypto-Ökosystem. Mit Blockchain, einer Börse, Krypto-Debitkarten, Earn-Programmen, Krypto-Krediten und einem NFT-Marktplatz finden Krypto-Fans hier alles, was das Herz begehrt.
  • Mit über 400 Kryptowährungen und Spot-Handelsgebühren von 0,25 Prozent für Maker und 0,50 Prozent für Taker (Handelsvolumen bis 10.000 Euro; ohne Berücksichtigung der VIP-Vorteile) plus marktüblicher Spreads ist die Krypto Börse recht gut aufgestellt. Bei hohen Handelsvolumina verringern sich die Gebühren.
  • Und auch der hauseigene Crypto.com Coin Cronos (CRO) scheint sich unter den größten Digitalmünzen nach Marktkapitalisierung etabliert zu haben.

Um die Akzeptanz von Blockchain-Produkten zu fördern, setzen viele Krypto-Unternehmen auf besondere Markenbotschafter. Allen voran Crypto.com: Mit Kooperationspartnern aus den Bereichen Fußball, Motorsport, Basketball und Kampfsport rührt die Plattform ordentlich die Werbetrommel. Die Krönung liegt im Erwerb der Namensrechte des LA Lakers Stadions, das nun Crypto.com Arena heißt.

Scheinbar zeigen die Maßnahmen die gewünschte Wirkung, das singapurische Unternehmen proklamiert die weltweit am schnellsten wachsende Krypto-App zu sein. Mittlerweile verzeichnet Crypto.com laut eigenen Angaben über 140 Millionen Nutzer.

Crypto.com baut ein Krypto-Imperium auf

Crypto.com ist weit mehr als eine reine Krypto Börse. Blockchain-Enthusiasten finden dort einen Marktplatz für NFTs, Krypto-Debitkarten, Krypto-Kredite und zahlreiche weitere Features. Und auch die hauseigene Crypto.com Blockchain entwickelt sich zu einem vielversprechenden Projekt. Der zugrundeliegende Crypto.com Coin Cronos (Cro) legte vor allem 2021 eine beeindruckende Kursentwicklung hin. Aktuell (Stand: Juli 2025) liegt Cro allerdings nur auf Platz 48 der Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung. Auch von seinem einstigen Allzeithoch ist Cronos weit entfernt.

Das Angebot von Crypto.com ist vergleichbar mit dem des Branchenprimus Binance.

Tipp: Im europäischen Raum ist es Bitpanda, die einem ähnlichen Modell nacheifern. Auch hier lassen sich über 600 Digitalmünzen kaufen und verkaufen. Zusätzlich gibt es weitere Kryptoprodukte zum handeln.

So gut ist die Crypto.com Börse

Die Crypto.com Exchange ist ein Handelsplatz für über 400 verschiedene Cyberdevisen, darunter Bitcoin, Ethereum und Solana. Die Vielfalt des Angebots konkurriert somit locker mit Szenegrößen wie Kraken und Coinbase, reicht aber nicht an Bitpanda heran.

Krypto BörseKryptowährungenHauptsitzWebseite
Bitpanda> 600
Bitcoin ✅
Wienbitpanda.de
Trade Republic> 50
Bitcoin ✅
Berlintraderepublic.com
eToro> 130
Bitcoin ✅
Zypernetoro.de
Kraken> 300
Bitcoin ✅
USAkraken.com
Bison> 25
Bitcoin ✅
Stuttgartbisonapp.com
Coinbase>260
Bitcoin ✅
USAcoinbase.de
Crypto.com> 400
Bitcoin ✅
MaltaCrypto.com
Quelle: Preis-Leistungsverzeichnisse der Anbieter; Eigene Recherche
Stand: Juli 2025

Zum Vergleich: Deutsche Anbieter für Kryptowährungen haben meist deutlich weniger Digitalmünzen im Sortiment – so zum Beispiel Trade Republic. Kunden des Berliner Neo-Brokers müssen sich mit rund 50 Kryptowährungen zufrieden geben. Bei Bison sind es immerhin noch rund 25, bei Scalable Capital gerade einmal 17.

Neben der enormen Auswahl an Digitalmünzen können auf der Crypto.com Börse auch Krypto-Derivate gehandelt werden. Die lassen sich mit Hebeln versehen, woran vor allem Zocker ihren Spaß haben. Generell gelten solche Anlageprodukte als hochspekulativ und bergen das Risiko eines Totalverlustes. Eine langfristige Strategie kann dagegen dazu beitragen, kurzweilige Schwankungen des Marktes auszusitzen.

Konkurrenzfähige Gebühren

Für die Berechnung der Handelsgebühren nutzt Crypto.com ein gestaffeltes Modell. Das bedeutet, dass die Gebühren abhängig von der Höhe des Handelsvolumens sind. Am Spot-Markt, das ist der Ort an dem klassische Kryptowährungen gekauft und verkauft werden, liegen die Gebühren bis zu einem monatlichen Umsatz von bis zu 10.000 US-Dollar bei 0,25 Prozent für Maker sowie 0,40 Prozent für Taker.

AnbieterGebührenGebühren Bitcoin Kauf 1.000 €Gebühren Bitcoin Kauf 5.000 €
Bitpanda0,99 % plus Spread

Bitpanda Fusion (bei einem Handelsvolumen von bis zu 100.000 € in den letzten 30 Tagen): 0,25 % plus Spread
Hauptplattform: 9,90 € plus Spread
(zusammen im Durchschnitt 14,90 €)

Bitpanda Fusion: 2,50 € plus Spread
(zusammen im Durchschnitt
3 €)
Hauptplattform: 49,50 € plus Spread
(zusammen im Durchschnitt 74,50 €)

Bitpanda Fusion: 12,50 € plus Spread
(zusammen im Durchschnitt
15 €)
Trade Republic1 € + Spread1 € Fremdkosten plus Spread
(zusammen im Durchschnitt
16 €
1 € Fremdkosten plus Spread
(zusammen im Durchschnitt
76 €)
eToro1,00 % + Spread10 € plus Spread
(zusammen im Durchschnitt
25 €)
50 € plus Spread
(zusammen im Durchschnitt
125 €)
KrakenHauptplattform: 0,99 % inklusive Spread

Kraken Pro: Taker Gebühren für den Spot-Handel mit Kraken Pro von 0,40 % (angenommenes Handelsvolumen von bis zu 10.000 US-Dollar in den letzten 30 Tagen) + Spread
Kraken: 9,90 € inklusive Spread

Kraken Pro:
4 € plus Spread
(zusammen im Durchschnitt 4,10 €)
Kraken: 49,50 € inklusive Spread

Kraken Pro:
20 € plus Spread
(zusammen im Durchschnitt 20,50 €)
Bison1,25 %12,50 €62,50 €
Coinbase1,49 % + 0,50 % Spread

(nur im kostenlosen, integrierten Advanced-Modus fallen volumenbasierte Gebühren ab 0 % an, ohne Spread)
14,90 € + Spread =
19,90 €

(nur im kostenlosen, integrierten Advanced-Modus fallen volumenbasierte Gebühren ab 0 % an, ohne Spread)
74,50 € + Spread =
99,50 €

(nur im kostenlosen, integrierten Advanced-Modus fallen volumenbasierte Gebühren ab 0 % an, ohne Spread)
Crypto.com0,50 %5,00 € + Spread
(zusammen im Durchschnitt 12 €)
25 € + Spread
(zusammen im Durchschnitt 60 €)
Quelle: Preis-Leistungsverzeichnisse der Anbieter; Eigene Recherche
Stand: Juli 2025

Gut zu wissen: Ein Maker ist jemand, der am Markt Liquidität bereitstellt, indem er eine Order in Auftrag gibt, die nicht sofort ausgeführt wird. Taker dagegen wickeln ihre Order direkt gegen einen vorhandenen Auftrag aus dem Orderbuch ab.

Überschreitet das Volumen die Grenze von 10.000, 50.000, 250.000 oder gar 500.000 US-Dollar innerhalb von 30 Tagen, wird es jeweils noch günstiger. Die exakte Staffelung lässt sich auf der Webseite von Crypto.com nachvollziehen.

Selbiges gilt übrigens für Kraken, während Bison generell 1,25 Prozent verlangt (keine weiteren Entgelte; bei den anderen Anbietern kommt jeweils noch ein Spread hinzu).

Sparen können Anleger bei Crypto.com auch, indem sie die hauseigenen Cypto.com Coins staken: Je nach Anzahl gesperrter Cronos, lässt sich so nochmal an Gebühren sparen.

Damit bietet Crypto.com bessere Konditionen als viele andere Anbieter. Bitpanda beispielsweise verlangt knapp 0,99 Prozent Gebühren plus Spread.

Aber: Diese Gebühren sinken signifikant, wenn Investoren auf Bitpanda Fusion umsteigen (Testbericht hier).

Einer der günstigsten Anbieter ist Binance mit 0,1 Prozent plus Spread. Aufgrund regulatorischer Maßnahmen musste Binance sein Handelsangebot jedoch massiv zurückschrauben und ist daher nur noch eingeschränkt zu empfehlen. Deutsche Kunden können dort beispielsweise keine kostenlosen Einzahlungen in Euro mehr vornehmen. Auch die deutsche Übersetzung der Webseite fehlt, weswegen lokale Anbieter wie Bitpanda entscheidende Vorteile bieten.

Achtung: Auch Crypto.com fehlen die notwendigen Lizenzen in Deutschland. Deshalb ist die App bereits nur noch auf Englisch verfügbar. Weitere Einschränkungen könnten in Zukunft folgen.

Gebührenfreie Fiat-Einzahlungen

Im Gegensatz zu Binance bietet Crypto.com weiterhin die Option auf kostenlose Fiat-Einzahlungen mittels Sepa. Geldtransfers über Drittanbieter wie Paypal sind dagegen nicht möglich. Hier bieten zum Beispiel Bitpanda und eToro größere Freiheiten an.

Auch Neulingen gelingt der Einstieg

Da immer mehr Anleger den Krypto-Space stürmen, die vorher kaum Berührungspunkte mit Bitcoin oder der Blockchain hatten, sind die Anbieter gefragt, anwendergerechte Applikationen zu schaffen. Die Oberfläche von Crypto.com erscheint übersichtlich, jedoch fehlt die deutsche Übersetzung.

Der Handelsbildschirm mit seinem Kurs-Chart kann im ersten Moment einschüchternd wirken. Mobil wird es einfacher: Die App ist deutlich abgespeckter und wesentliche Informationen sind auf den ersten Blick ersichtlich. So können auch unerfahrene Trader Kryptowährungen wie Bitcoin kaufen.

Hohe Sicherheitsstandards

Für die Sicherheit des eigenen Accounts und des dazugehörigen Vermögens setzt Crypto.com auf altbewährte Standards wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung und einen Passcode, der zum Entsperren gewisser Aktionen dient.

Um die sichere Verwahrung der Einlagen zu gewährleisten, werden 100 Prozent der Krypto-Bestände offline gelagert; dafür kooperiert Crypto.com mit dem Unternehmen Ledger, das im Bereich Hardware Wallets zu den Marktführern gehört. Außerdem besteht eine Versicherung gegen Schäden oder Diebstahl bis zu einem Wert von mehreren Millionen US-Dollar.

Crypto.com erweitert Präsenz in Europa

Im europäischen Raum ist Crypto.com jetzt auch offiziell in den Niederlanden vertreten. Eine erfolgreiche Registrierung bei der De Nederlandsche Bank festigt die Position des Krypto-Dienstleisters weiter.

Dieser Schritt ist Teil des kontinuierlichen Ausbaus der internationalen Präsenz. Folglich reiht sich nun die Niederlande in die Liste der Länder ein, welche die Börse bereits anerkannt haben – darunter auch Frankreich, Dubai und Großbritannien. Wie es zukünftig für Nutzer aus Deutschland weitergehen wird, bleibt dennoch ungewiss.

Neue Funktion: Jetzt auch EUR-Überweisungen für private Händler

Ein positives Zeichend sind die freigeschalteten Ein- und Auszahlungen in Euro. Damit können die Nutzer direkte Geldtransfers in Euro durchführen. Das sorgt für mehr Flexibilität und Komfort.

Die Crypto.com Debitkarte

Eines der Highlights auf Crypto.com sind die fünf verschiedenen Debitkartenmodelle, alle mit unterschiedlichen Konditionen. Die Midnight Blue Variante ist an keine finanziellen Verpflichtungen geknüpft, für die anderen vier muss ein bestimmter Betrag in Cro hinterlegt werden, die Crytpo.com dann für mindestens sechs Monate staked, um so die Stabilität des Netzwerks zu verbessern.

Innerhalb dieses Zeitraums haben Nutzer keinen Zugriff auf ihre Investition, danach können sie jedoch wieder frei darüber verfügen. Der jeweilige Debitkarten-Level ist also daran geknüpft, wie viele Cro hinterlegt sind.

Verlockende Konditionen

Der Rang der Debitkarte ist ausschlaggebend für die Vergünstigungen und Cashback-Aktionen, die damit einhergehen. Beispielsweise erhalten Kunden beim Einkauf mit der Debitkarte einen Teil des Betrags in Cro zurück – die Höhe ist dabei abhängig vom jeweiligen Modell. Außerdem erhalten Kunden die Kosten für ihren Netflix-, Spotify- oder Amazon-Prime-Account zurück, wenn sie genügend Cro staken.

Bei der Visakarte von Crypto.com fallen keine jährlichen Gebühren an. Auch Abhebungen sind bis zu einem bestimmten Betrag kostenlos.

Achtung: Viele Nutzer, die sich in der Vergangenheit für eine kostenpflichtige Visa-Karte von Crypto.com entschieden haben, wurden enttäuscht. Denn die Plattform hat die Konditionen einzelner Karten verschlechtert, so zum Beispiel der Wegfall des kostenlosen Netflix-Abonnements innerhalb der Royal Indigo und Jade Green Karten.

Extra Rendite mit Crypto.com Earn

Neben den Cashback-Programmen der Debitkarten lässt sich auch mit herumliegenden Kryptowährungen bei Crypto.com Geld verdienen. Mittels Crypto.com Earn haben Anleger je nach Digitalmünze die Chance, zusätzliche Renditen von mehreren Prozent zu erwirtschaften. Anleger verleihen ihre Cyberdevisen, womit sich wie bei einem Zinsprinzip Gewinne erzielen lassen.

Cro auf der Überholspur?

Die Crypto.com Chain, auf der auch der Crypto.com Coin zu Hause ist, stellt vor allem die Versorgung des Crypto.com Pay Service sicher. Laut dem Whitepaper von Crypto.com soll sich in Zukunft ein ganzes Ökosystem auf der Blockchain etablieren. Dazu zählen auch NFTs und Anwendungen aus dem Bereich dezentraler Finanzwirtschaft (DeFi).

Neben der hauseigenen Crypto.com Börse können Interessenten Cro auch auf anderen Plattformen erwerben. Das geht zum Beispiel über Coinbase oder FTX. Vor allem Coinbase bietet einen einsteigerfreundlichen Zugang zum Krypto-Markt. Sowohl die Webseite als auch die App sind so konzipiert, dass sich neue Nutzer intuitiv zurecht finden. Für den Kauf des Crypto.com Coins auf Coinbase fallen pauschale Handelsgebühren von 1,49 Prozent zuzüglich einem Spread von 0,50 Prozent an.


Häufig gestellte Fragen zur Krypto Börse Crypto.com

Ist Crypto.com seriös?

Die Zentralbank Singapurs, die Monetary Authority of Singapore (MAS), ermächtigt Crypto.com als Finanzdienstleister zu operieren. Für den europäischen Raum hat Crypto.com eine Lizenz auf Malta. Der Anbieter erfüllt außerdem alle marktüblichen Sicherheitsstandards. In Deutschland ist Crypto.com jedoch nicht reguliert, weswegen es zu Einschränkungen in der Funktionalität kam.

Wird der Crypto.com Coin weiter steigen?

Der Crypto.com Coin korreliert mit dem Erfolg der Plattform Crypto.com. Je mehr Anleger dort handeln und Cro nutzen, desto höher steigt dessen Wert.

Ist Crypto.com eine Krypto Börse?

Crypto.com bietet sowohl eine Krypto Börse als auch viele weitere Dienstleistungen im Krypto-Bereich. So zum Beispiel einen NFT-Marktplatz, Krypto-Debitkarten, Krypto-Kredite oder Earn-Programme.

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