Binance oder eToro: Die Krypto-Anbieter im Vergleich

Oliver Meissner-Wollnitz
15. Juli 2025 – 21:33 Uhr aktualisiert
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Binance und Coinbase im direkten Vergleich
Binance und Coinbase im direkten Vergleich
Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  • Binance gilt als größte Krypto Börse der Welt. eToro bezeichnet sich selbst als größte Social Trading-Plattform der Welt.
  • Die Unterschiede zwischen den beiden Anbietern sind fundamental, dennoch bieten beide die Möglichkeit, in zahlreiche Kryptowährungen zu investieren.
  • Während Binance auf eine günstige Gebührenpauschale setzt, möchte eToro mit seinem vielfältigen Handelsangebot überzeugen.

Binance und eToro sind beide seit 2017 am Krypto-Markt aktiv. Während Binance ohne Umwege als Krypto Börse durchstartete, machte sich eToro als Social Trading-Plattform für verschiedene Assetklassen einen Namen.

In den Jahren ab 2020 arbeitete eToro vor allem daran, sein Krypto-Angebot auszubauen. Mittlerweile gibt es dort über 130 echte Digitalmünzen.

InfoBinanceeToro*
Webseitebinance.cometoro.com 
EinzahlungsmöglichkeitenVisa-Kreditkarteu. a. Überweisung, Kreditkarte, Paypal
Einzahlungsgebühr (Fiatgeld)2,00 % mit Kreditkartekeine bei Einzahlung in Euro
Auszahlungsgebühr (Fiatgeld)1 €
Auszahlungsgebühr (Krypto)variiert je nach Coinvariiert
Registrierung / VerifizierungVideoIdent (gebührenfrei)VideoIdent (gebührenfrei)
RegulierungkeineInvestition in Kryptos: eToro (Europe)
Ltd.; reguliert durch die Cyprus Securities and Exchange Commission (CySEC)

Verwahrung: Tangany GmbH (BaFin)
Handelsgebühr0,1 % des Umsatzes
(Kauf und Verkauf) + Spread
1 %
(Kauf und Verkauf) + Spread
Anzahl handelbarer Kryptowährungen> 500 Coins;
darunter BTC und ETH
> 130 Coins
* Krypto-Assets sind in einigen EU-Ländern sehr volatil und unreguliert. Krypto-Handelsdienste werden von DLT Finance bereitgestellt. Es kann eine Gewinnsteuer anfallen.
Quelle: Eigene Recherche
Stand: Juli 2025

Binance und eToro mit riesigem Sortiment

Eine der größten Stärken von Binance ist die große Anzahl handelbarer Digitalmünzen. Weit über 500 Coins finden Anleger bei der größten Krypto Börse nach Handelsvolumen. Bei eToro sind es mehr als 130 Stück, was für einen Online Broker immer noch überdurchschnittlich viel ist.

Kunden von eToro haben darüber hinaus die Möglichkeit, in zahlreiche weitere Assetklassen zu investieren, unter anderem in Aktien, Devisen und Rohstoffe. Außerdem lassen sich die Finanzprodukte als CFDs auch shorten, wodurch Anleger auf eine negative Kursentwicklung wetten können.

Auch der Handel von Derivaten war bei Binance lange Zeit möglich. Aufgrund von regulatorischen Problemen wurde diese Option für deutsche Nutzer jedoch ausgesetzt.

Der Konflikt mit den Aufsichtsbehörden hat weitreichende Auswirkungen auf das Angebot der Plattform. So sind Einzahlungen in Euro mittels Banküberweisung nicht mehr möglich und die deutsche Webseite scheint wie vom Erdboden verschluckt. Als kleines Trostpflaster finden Krypto-Enthusiasten seit neuestem aber einen eigenen NFT-Marktplatz auf Binance vor.

Hinweis: Aufgrund der schwierigen Situation rund um die Regulierung ist eine Nutzung von Binance aktuell nicht zu empfehlen. Wer einen seriösen Anbieter sucht, der eine große Auswahl handelbarer Kryptowährungen bereitstellt und gleichzeitig lizenziert ist, wird bei Bitpanda fündig.

Eigene Gebühren von Binance und eToro im Check

Lange Zeit galt Binance als eine der günstigsten Handelsplattformen für Kryptowährungen. Zwar trifft das immer noch auf die pauschalen Handelsgebühren zu, die mit 0,1 Prozent unter dem Marktdurchschnitt liegen, dafür sind Euro-Einzahlungen nun kostenpflichtig. Da Anleger mittlerweile auf die Kreditkarte ausweichen müssen, zahlen sie für diesen Service eine Gebühr von 2,0 Prozent. Positiver Nebeneffekt: Das Geld ist sofort verfügbar. Aber: Der Spread ist im Durchschnitt recht hoch.

AnbieterGebührenGebühren Bitcoin Kauf 1.000 €Gebühren Bitcoin Kauf 5.000 €
eToro1 % + Spread10 € + Spread
(zusammen im Durchschnitt
25 €)
50 € + Spread
(zusammen im Durchschnitt
125 €)
Binance0,1 % + Spread1 € + Spread
(zusammen im Durchschnitt 17,50 €)
5 € + Spread
(zusammen im Durchschnitt 87,50 €)
Quelle: Preis-Leistungsverzeichnisse der Anbieter, eigene Recherche

Auf eToro sind Sepa-Einzahlungen kostenfrei und die Plattform bietet viele nützliche Bezahlarten, wie beispielsweise Paypal. Der Handel mit Kryptowährungen ist hier jedoch um einiges teurer als bei Binance. Die Gebühren liegen bei eToro bei 1 Prozent. Hinzu kommt ein variabler Spread, wobei es sich aber nicht um von eToro berechnete Kosten handelt. Dennoch: Auch hier können die effektiven Kosten am Ende verhältnismäßig hoch sein.

Neuerdings zahlt eToro dafür beträchtliche Zinsen auf Guthaben.

Wie werden die Kryptowährungen verwahrt?

Da Binance auf dem deutschen Markt aktuell einen schweren Stand hat, sollten Anleger ihre Kryptowährungen nicht auf dem Wallet der Handelsplattform liegen lassen. Stattdessen ist es möglich, diese auf ein externes Wallet zu transferieren. Dafür eignen sich sogenannte Cold Wallets, wie die Produkte von Ledger oder Trezor. Cold Wallets sind nicht mit dem Internet verbunden, weswegen sie als besonders sicher gelten. Auch bei eToro ist eine solche Übertragung möglich.

Die Qual der Wahl

Wer sich bei der Entscheidung zwischen Binance und eToro schwertut, sollte die wesentlichen Stärken und Schwächen der beiden Plattformen einander gegenüberstellen. Binance bietet eine riesige Auswahl an Kryptowährungen, die gegen eine geringe Pauschale getauscht werden können. Aufgrund der Struktur der Webseite und der regulatorischen Schwierigkeiten ist diese allerdings vor allem für geübte Trader geeignet.

eToros Aufmachung ist bunt und übersichtlich, hier finden sich auch unerfahrene Anleger zurecht. Dazu kommt, dass Kunden von eToro mit nur einem Account in eine Vielzahl verschiedener Assetklassen investieren können. Die Gebühren für den Handel mit Kryptos bei eToro sind im Vergleich moderat. Insgesamt hat eToro wegen der besseren Regulierung die Nase vorn.

Alternativen zu Binance und eToro für den Einstieg in die Krypto-Welt

Bitpanda mit Sitz in Österreich bietet Investoren Zugang zu mehr als 600 digitalen Münzen, Krypto-Indizes, Edelmetallen sowie digital verbriefte Aktien und ETFs. Bitpanda verlangt eine Handelsgebühr von 0,99 Prozent exklusive Spread pro Bitcoin-Transaktion, die den marktüblichen Preisen entspricht.

Besonders günstig ist übrigens Bitpanda Fusion.

Neben der großen Produktpalette bietet Bitpanda eine benutzerfreundliche Oberfläche und verschiedene Lernprogramme. Die solide Regulierung und innovative Angebotspalette positionieren Bitpanda als einen starken Player auf dem Markt für digitale Währungen.

Trade Republic hat sich in der deutschen Online-Brokerage-Landschaft auch schnell einen Namen gemacht. Ursprünglich als Broker für traditionelle Finanzprodukte gestartet, wurde 2021 das Portfolio um Kryptowährungen erweitert. Heute stehen über 50 digitale Währungen zur Auswahl, darunter die bekannten Player Bitcoin und Ethereum.

Eine Besonderheit beim Handel über Trade Republic ist, dass erworbene Kryptowährungen nicht unmittelbar ausgezahlt werden können. Für die sichere Verwahrung der digitalen Assets sorgt der Partner BitGo Europe GmbH. Trade Republic erhebt eine Fremdkostenpauschale von einem Euro, zusätzlich fällt ein variabler Spread an. Dieser variiert je nach Handelsvolumen zwischen 1 und 2 Prozent.

Kraken, ein Veteran aus den USA, beeindruckt mit einem Angebot von über 300 Coins und einer professionellen Handelsumgebung, die vor allem erfahrene Anleger anspricht. Die Gebühren passen sich dem Handelsvolumen an und dürften so für Vieltrader attraktive Konditionen bieten.

Im Gegensatz dazu präsentiert sich Bison als deutsche Lösung, die mit einer eher schlanken Auswahl von 26 Kryptowährungen und einem transparenten, festen Spread von 1,25 Prozent vor allem Einsteigern den Zugang erleichtert (andere Entgelte kommen nicht hinzu). Die Verwahrung der digitalen Werte erfolgt unter strenger deutscher Aufsicht, was Vertrauen schafft und Sicherheit garantiert.

Coinbase aus den USA bietet mehr als 260 Kryptoprodukte. Die Börse stellt ebenfalls eine intuitive Handelsoberfläche und Lernprogramme zur Verfügung. Die Gebührenstruktur sieht maximal 2,99 Euro für Transaktionen unter 200 Euro vor, und für größere Beträge eine Gebühr von 1,49 Prozent pro Transaktion plus einen Spread, was durchschnittlich in 2 Prozent Kosten resultiert. Coinbase ist von der BaFin lizenziert.


Häufig gestellte Fragen zu Binance und eToro

Ist Binance oder eToro besser?

Binance und eToro bieten individuelle Vorteile. So finden Anleger auf Binance eine enorm große Auswahl an verschiedenen Kryptowährungen vor, während eToro mit einer großen Produktpalette aus verschiedenen Assetklassen überzeugt. Bei den Gebühren hat Binance die Nase vorn, dafür bietet eToro mehr Einzahlungsmöglichkeiten und eine deutsche Webseite sowie die Möglichkeit, Zinsen auf Guthaben zu kassieren.

Was kostet ein Bitcoin-Trade bei eToro?

Die Gebühren für den Handel mit Kryptos liegen bei eToro bei 1 Prozent auf jede getätigte Transaktion. Hinzu kommt ein variabler Spread.

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