Das Wichtigste in Kürze
- Trade Republic bietet seinen Kunden die in Deutschland verpflichtende Einlagensicherung in Höhe von 100.000 Euro.
- Die Wertpapiere der Anleger verwahrt die Abwicklungs- und Verwahrgesellschaf Clearstream.
- Empfehlenswerte Alternativen: Finanzen.net Zero, Scalable Capital & Justtrade.
Trade Republic gilt als erfolgreichster Neo-Broker Deutschlands. Dabei erfolgte der Marktstart erst 2019. Heute erreicht der Broker über 340 Millionen Menschen in 17 europäischen Ländern.
Sichere Einlagen bei Trade Republic
Trade Republic hat die Verwaltung und damit die Sicherung der Verrechnungskonten seiner Trader an insgesamt vier Partnerbanken ausgelagert: die Deutsche Bank AG, die J.P. Morgan SE, die HSBC Continental Europe S.A. und die Citibank Europe plc.
Die Citibank Europe plc. wird für Kunden aus Deutschland allerdings nicht mehr verwendet.
Die beiden erstgenannten Banken werden beaufsichtigt von der Deutschen Bundesbank und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (Bafin), die HSBC ebenfalls von der Bafin. Die Citibank Europe plc wird reguliert von der Central Bank of Ireland.
Trade Republic selbst ist ein in Deutschland lizensiertes und von der Bundesbank und der BaFin beaufsichtigtes Wertpapierinstitut. Die Einlagen auf den Verrechnungskonten / Girokonten sind mit 100.000 Euro pro Kunde gesetzlich abgesichert.
Wertpapiere gelten als Sondervermögen
Auch die Wertpapiere der Trader lagert der Berliner Neo-Broker nicht im hauseigenen Keller oder auf der eigenen Festplatte, sondern extern. Clearstream fungiert als Depotbank. Im Falle, dass auch diese Bank pleite gehen sollte, wären die Anleger nicht davon betroffen. Denn deponierte Wertpapiere sind Sondervermögen der Eigentümer. Sie gehören nicht zur Verwertungsmasse der Bank und können nicht von möglichen Gläubigern zum Schuldenausgleich gepfändet werden. Betroffene Anleger könnten in dem Fall ihre Anlagen auf ein Depot bei einer anderen Bank transferieren. Kryptowährungen werden beim Dienstleister BitGo Europe GmbG verwahrt.
Der digitale Datentransfer zwischen Anleger und Trade Republic wird nach Angaben des Brokers über das als sehr sicher geltende TLS-Verfahren verschlüsselt. Der Zugang zum Depot wird zusätzlich mit einem Sicherheitscode, der per SMS gesendet wird, geschützt. Dies entspricht der gesetzlich vorgeschriebenen 2-Faktor-Authentifizierung.
Das Angebot von Trade Republic
Trade Republic gehört mit seiner Kostenstruktur zu den günstiger Brokern auf dem deutschen Markt. Jede Order kostet pauschal 1 Euro. Alle mehr als 2.600 ETF-Sparpläne sind gebührenfrei. Und auf einen Negativzins verzichten die Berliner – im Gegenteil: Sie zahlen noch Zinsen auf nicht investiertes Guthaben auf dem Verrechnungskonto, das zum Depot gehört.
Hier mehr Infos zum Trade Republic Girokonto.
Wesentliche Konditionen bei Trade Republic
Info | Trade Republic Depot |
---|---|
Depotführungsgebühren | 0 € |
Guthabenzins (Prozent p. a.) | 2,00 % auf nicht investiertes Guthaben |
Einlagensicherung | 100.000 € |
Ordergebühren, Inland | 1 € Flatrate |
Grundgebühr | 0 € |
ETF Sparpläne | ✅ |
ETF-Sparpläne | >2.600 |
ETF-Sparplan-Gebühr pro Sparrate | 0 € |
Kostenfreie ETF-Sparpläne | >2.600 |
ETF-Service | ✅ |
Mindestsparrate | 1 € |
Aktien-Sparpläne | ✅ |
Aktien-Sparpläne | >2.700 |
Aktien-Sparplan-Gebühr pro Sparrate | 0 € |
Kostenfreie Aktien-Sparpläne | >2.700 |
Auch die Konkurrenz bietet Sicherheit
Wenn es um die Sicherheit geht, finden Trader auf dem deutschen Markt einige Alternativen zu Trade Republic. Auch sie bieten mindestens die gesetzliche Einlagensicherung und einige sogar noch höhere Sicherheiten durch zusätzliche Absicherungen von ihren Partnerbanken.
Scalable Capital: Trading per Flatrate
Sollte Scalable Capital Insolvenz anmelden müssen, sind die Kundenguthaben und Wertpapiere auf verschiedene Weisen geschützt. Die Guthaben auf dem Scalable Capital Konto werden über Treuhandbanken und qualifizierte Geldmarktfonds verteilt. Diese Verteilung kann sich ändern und hängt von verschiedenen Faktoren wie Kapazitäten, Konditionen und der Kundenaktivität ab.
Im Insolvenzfall einer Treuhandbank sind die Einlagen durch die gesetzliche Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro pro Kunde und pro Bank geschützt. Wird das Guthaben in qualifizierten Geldmarktfonds verwahrt, greifen die OGAW-Schutzstandards, was bedeutet, dass diese Fonds als Sondervermögen unbegrenzt vor der Insolvenz geschützt sind.
Wertpapiere, die über Scalable Capital gehalten werden, sind vor der Insolvenzmasse geschützt. Anleger haben im Falle einer Insolvenz von Scalable Capital einen Anspruch auf die Herausgabe ihrer Wertpapiere, die in unbegrenzter Höhe gesichert sind.
Falls das Depot noch bei der Baader Bank geführt wird, gibt es zusätzliche Sicherungsmaßnahmen: Einlagen auf dem Verrechnungskonto der Baader Bank sind durch die gesetzliche Einlagensicherung der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken (EdB) bis zu einem Betrag von 100.000 Euro abgesichert. Darüber hinaus bietet der Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken (BdB) zusätzliche Sicherheit. Auch hier sind die Wertpapiere im Insolvenzfall der Bank geschützt, was bedeutet, dass Anleger auch bei der Baader Bank einen Anspruch auf die Herausgabe ihrer Wertpapiere haben.
Die Konten der Trader sind bei Scalable Capital durch das als sehr sicher geltende Verschlüssellungssystem TSL/SSL geschützt. Zusätzlich wird der Zugriff auf das Konto durch Passwort sowie eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) gesichert.
Auch bei den Kosten kann Scalable Capital mit Trade Republic durchaus konkurrieren. Die Ordergebühr beträgt regulär 99 Cent. Nur beim Handel über Xetra verlangt der Broker 3,99 Euro, zuzüglich der Handelsplatzgebühr in Höhe von 0,01 Prozent, mindestens aber 1,50 Euro. Alternativ dazu bieten die Münchner eine Flatratefür 4,99 Euro monatlich an. Damit sind alle Orders ab 250 Euro beglichen. Nur für Xetra-Orders werden trotz der Flatrate die genannten Sondergebühren fällig.
Justtrade: Niedrige Ordergebühren
Der Frankfurter Neobroker Justtrade hat die in Hamburg ansässige Privatbank Sutor Bank als Partner gewonnen. Die bereits 1921 gegründete Sutor Bank verwaltet die Konten und Depots der Kunden von Justtrade.
Damit bietet auch Justtrade über die Sutor Bank den Vermögensschutz der gesetzlichen Einlagensicherung in Höhe von 100.000 Euro pro Kunde. Zusätzlich ist die hanseatische Privatbank über den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes Deutscher Banken versichert. Damit sind die Einlagen jeweils bis zu 1,3 Millionen Euro für jeden Kunden geschützt. Die Wertpapiere sind auch bei Justtrade und ihrer Partnerbank Sondervermögen der Kunden und im Insolvenzfall gegen den Zugriff Dritter geschützt.
Damit bietet Justtrade eine deutlich höhere Absicherung der Einlagen und ist vor allem für gut situierte Trader interessant, die höhere Summen bewegen und auf ihrem Verrechungskonto parken wollen.

- 0 € Depotführungsgebühr
- 0 € Ordergebühren (kein Mindestordervolumen, dafür 1 € Fremdkostenpauschale bei börslichen Orders)
- 100.000 € Einlagensicherung
Bei den Ordergebühren bietet Justtrade ein vergleichsweise günstiges Modell an. Jeder Auftrag kostet 0 Euro. Das ist einfach und leicht überschaubar.
Finanzen.net Zero: Keine versteckten Kosten
Finanzen.net Zero hat sich für die bayerische Baader Bank entschieden. Dort sind die Guthaben der Anleger nicht nur gesetzlich bis 100.000 Euro abgesichert, sondern darüber hinaus über eine zusätzliche Einlagensicherung mit 750.000 Euro geschützt.
Die Wertpapiere in den Depots gelten rechtlich ohnehin als Sondervermögen der Eigentümer. Selbst im Falle, dass die Baader Bank in Konkurs gehen sollte, können die Anleger die Herausgabe ihrer Depotwerte verlangen und auf ein Depot bei einer anderen Bank übertragen. Die Depotbestände dürfen nicht als Konkursmasse verwertet werden.
Bei der digitalen Sicherheit der Transaktionen setzt Finanzen.net Zero auf eine Legitimierung über E-Mail-Adresse und Passwort. Hinzu kommt eine Zwei-Faktor-Authentifizierung. Orderaufträge werden erst über mit einer Bestätigung einer Push-TAN, SMS-TAN oder per Face-ID freigegeben.
Finanzen.net Zero bietet darüber hinaus ein relativ einfaches und überschaubares Gebührenmodell mit günstigen Konditionen. Die Ordergebühren liegen durchweg bei 0 Euro. Auf Negativzinsen wird verzichtet.
Die Konditionen anderer Anbieter
Info | Justtrade | Scalable Capital | Finanzen.net Zero |
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Depotführungsgebühren | 0 € | 0 € | 0 € |
Ordergebühren | 0 € (bei börslichen Orders fällt eine Fremdkostenpauschale von 1 € an) | 0,99 € oder Monatsflat von 4,99 € für alle Order ab 250 € (Gettex) Xetra: 3,99 € +Handelsplatzgebühr 0,01 % (min. 1,50 €) | 0 € (ab 500 € Bestellwert), sonst 1 € |
Einlagensicherung für Geldguthaben | 100.000 € | Depot bei Scalable: Einlagen bei Treuhandbanken bis 100.000 € gesetzlich gesichert, qualifizierte Geldmarktfonds als Sondervermögen geschützt; Wertpapiere unbegrenzt gesichert bei Insolvenz – Anspruch auf Herausgabe Depot bei Baader Bank: Verrechnungskonto bis 100.000 € durch EdB und zusätzlich durch BdB-Einlagensicherungsfonds abgesichert; Wertpapiere unbegrenzt gesichert bei Insolvenz – Anspruch auf Herausgabe | mind. 100.000 €+ mind. 750.000 € freiwillige Einlagensicherung |
Depot- / Konto führende Bank | Sutor Bank | Scalable Capital und Baader Bank | Baader Bank |
ETF-Sparpläne | 270 | >2.700 | 1.700 |
ETF-Sparplan-Gebühr pro Sparrate | 0 | 0 € | 0 € |
Kostenfreie ETF-Sparpläne | 270 | >2.700 | 1.700 |
Besondere Kosten | – | – | – |
Webseite | justtrade.com | scalable.capital | finanzen.net/zero |
Trade Republic bietet hohe Sicherheit bis zu 100.000 Euro
Trade Republic erscheint den bekannten Daten zu Folge als ein sicherer Neobroker beziehungsweise Bank. Die Guthaben der Kunden sind durch die Einlagensicherung bis 100.000 Euro geschützt, die Wertpapiere stellen ein Sondervermögen dar, das ohnehin zu jeder Zeit den Anlegern gehört und nicht bei einer Pleite verwertet werden darf.
Doch die hier mit Trade Republic verglichenen Konkurrenten punkten alle mit freiwilligen, zusätzlichen Einlagensicherungen. Das ist vor allem für Kunden interessant, die über größere Vermögen verfügen und somit auch sehr hohe Beträge auf dem Girokonto parken oder umschichten wollen. Für Hobbytrader mit durchschnittlichen Reichtümern könnte die Einlagensicherung von Trade Republic durchaus genügen.
Häufig gestellte Fragen zur Sicherheit bei Trade Republic
Die Wertpapierdepots der Kunden werden bei Clearstream verwaltet. Die Verrechnungskonten der deutschen Kunden führen die Deutsche Bank AG, die J.P. Morgan SE und die HSBC Continental Europe S.A. Diese sind gemäß der gesetzlichen Einlagensicherung bis 100.000 Euro abgesichert.
Die Einlagen auf dem Verrechnungskonto sind mit bis zu 100.000 Euro gesetzlich abgesichert. Die Wertpapiere im Depot sind zu jeder Zeit Sondervermögen der Anleger und damit auch im Falle einer Pleite geschützt. Ein Konkurs würde lediglich dazu führen, dass der Brokerservice ausfallen könnte.
Das Angebot von Trade Republic umfasst derzeit rund 12.400 Aktien und ETFs, mehr als 5.300 Aktien- und ETF-Sparpläne, rund 300.000 Derivate, über 600 Staats- und Unternehmensanleihen sowie über 50 Kryptowährungen und Krypto-Sparpläne.