Wirecard-Konkurrent Zahlungsabwickler Adyen auf Wachstumskurs

Der Boom des Online-Handels federt den Einbruch von Reisebuchungen und Ladenschließungen ab. Der Zahlungsabwickler Adyen verzeichnet deutliche Umsatzzuwächse.

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Der niederländische Zahlungsdienstleister profitiert davon, dass in der Coronakrise mehr Menschen online einkaufen. Quelle: ddp images/Kris Tripplaar/

Der Trend zum Online-Handel und zur Kartenzahlung hat den niederländischen Zahlungsabwickler Adyen in der Coronakrise kräftig angetrieben. Während der deutsche Rivale Wirecard nach einem milliardenschweren Bilanzskandal Ende Juni in die Pleite stürzte, verzeichnete Adyen im ersten Halbjahr deutliche Zuwächse bei Umsatz und operativem Gewinn, wie das Unternehmen am Donnerstag in Amsterdam mitteilte. Allerdings konnte Adyen die hohen Steigerungsraten aus dem ersten Quartal in den folgenden Monaten nicht halten.

In den ersten sechs Monaten wickelte das Unternehmen Zahlungen im Umfang von 129,1 Milliarden Euro ab und damit 23 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Einen kleinen Teil davon kassiert Adyen für die Abwicklung. Der Nettoumsatz legte denn auch um 27 Prozent auf knapp 280 Millionen Euro zu.

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte um 12 Prozent auf fast 141 Millionen Euro und lag damit bei rund 50 Prozent des Umsatzes. Dabei federte der Boom des Online-Handels den Einbruch von Reisebuchungen und die wochenlange Schließung vieler Ladengeschäfte infolge der Pandemie ab. Der Nettogewinn ging jedoch um 15 Prozent auf gut 78 Millionen Euro zurück.

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