Jürgen Wagentrotz "Sie sind eine Null und nicht prozesswürdig"

Jürgen Wagentrotz, Vorstand des Ölunternehmens OGI AG, äußert sich ungewohnt offen zur Berichterstattung der WirtschaftsWoche. Seine Zuschrift im Original.

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Rohöl Quelle: dpa

Die WirtschaftsWoche hat kritisch über ein Anlageangebot der Frankfurter Oil & Gas Invest AG (OGI AG) berichtet:

>>Lesen Sie hier den Artikel vom 27. Februar.

Mittlerweile hat die OGI AG ihr Angebot gestoppt. Laut OGI sei das benötigte Kapital bereits zusammengekommen. Nach den jüngsten Veröffentlichungen war aber nur etwa ein Viertel der für dieses Jahr angepeilten 25 Millionen Euro über Nachrangdarlehen von Anlegern beigesteuert worden.

Vorstand Jürgen Wagentrotz führt die Geschäfte der OGI AG. Er ist die zentrale Figur hinter dem Unternehmen. So hat er selbst nach eigenen Angaben über 15 Millionen Euro in die OGI AG investiert. Die Privatanleger, die über die Nachrangdarlehen in die OGI AG investieren, sichert Wagentrotz persönlich über eine "Rückzahlungsgarantie" aus seinem Privatvermögen ab.

In einer Zuschrift per E-Mail kritisiert er die Berichterstattung der WirtschaftsWoche und greift WirtschaftsWoche-Redakteur Niklas Hoyer persönlich an: "Für mich sind Sie einfach eine Null und daher nicht prozesswürdig. Dennoch werde ich bei Ihrer Geschäftsleitung dafür sorgen, dass Sie bei dem Verlag, bei dem Sie Ihren Lebensunterhalt verdienen, keinen Schaden mehr anrichten können."

Wir veröffentlichen die E-Mail hier im Original:

"Sehr geehrter Herr Hoyer,
eben erhielt ich eine Mail von einem Leser der WIWo, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte:
Hallo Herr Wagentrotz,
was ist doch der WIWO Redakteur Hoyer für ein widerlicher Schmierfink. Er hat keine Ahnung vom Ölgeschäft und schreibt einen Quatsch zusammen, der in sich unstimmig ist und von purem Neid und Klassenhass zeugt.
Dieser Idiot hat immer noch nicht begriffen, und verschweigt es daher auch, dass Sie in Ihrer Eigenschaft als Multimillionär jedes Darlehen mit Ihrer Rückzahlungsgarantie total abgesichert haben.
Außerdem ist Hoyer einfach zu doof, um zu begreifen, dass die Erdöl-Wertbriefe lediglich als Vermögenspfand dienen und nicht von Ihnen verkauft werden.
Machen Sie sich nichts daraus. Die WIWO leidet an einem dermaßen großen Auflagenschwund, ( kein Wunder bei solchen Redakteuren) dass Vollidioten vom Schlage eines Hoyer ganz oben auf der nächsten Entlassungsliste stehen.
Ich glaube, dass dieser Typ dann nicht einmal bei der Boulevardpresse unterkommt. Die wollen nämlich auch keine Blödmänner von Schlage eines Hoyer.
Ihr langjähriger, treuer OGI Aktionär
........................

Ich schließe mich den Ausssagen dieses WIWO Lesers, mit Ausnahme der persönlichen Beschimpfungen, an.
Für mich sind Sie einfach eine Null und daher nicht prozesswürdig. Dennoch werde ich bei Ihrer Geschäftsleitung dafür sorgen, dass Sie bei dem Verlag, bei dem Sie Ihren Lebensunterhalt verdienen, keinen Schaden mehr anrichten können.
Ich bin immer noch Mitglied im Verlegerverband und habe daher nach wie vor beste Kontakte zu den Chefetagen der Verlagshäuser.
Trotzdem, Kopf hoch, Herr Hoyer! Auch Sie haben Ihre Daseinsberechtigung. Immerhin können Sie der Menschheit als abschreckendes Beispiel dienen.

Beste Grüße,
Jürgen Wagentrotz"

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