Patentstreit: Googles stumpfe Waffen

Die Gerichte sind nur Schachfiguren im Konflikt zwischen den globalen Spielgegnern Apple und Android
Als der koreanische Elektronikriese Samsung in seiner Zentrale in Seoul Besuch vom US-Computerbauer Apple erhält, brütet die asiatische Metropole schon seit Tagen in einer Hitzewelle. Es ist der 4. August 2010. Zwar sind Delegationen aus Kalifornien bei Samsung nicht ungewöhnlich. Schließlich bauen die Koreaner mit dem Prozessor das Herz von iPhone und iPad. Apple ist inzwischen gar der größte Einzelkunde des Elektronikkonzerns.
Doch dieser Besuch ist anders. Apple-Chef Steve Jobs persönlich hat ihn eingefädelt. Und anstelle von Ingenieuren reisen diesmal Juristen nach Asien. Samsung macht in jenen Tagen Apple zunehmend Konkurrenz mit eigenen Smartphones und Tablet-Rechnern. Und die sehen nach Meinung von Jobs den Produkten seines Konzerns viel zu ähnlich. Den taiwanischen Hersteller HTC hatte er wegen solcher Handys schon im März 2010 verklagen lassen und dessen Management als Diebe bezeichnet.
Im heißen Seoul halten die Apple-Juristen eine Präsentation: „Wie Samsung Apple-Patente in Smartphones nutzt.“ Und sie informieren die Koreaner, dass deren Produkte auch Rechte am preisgekrönten Apple-Design verletzten. Insgesamt treffen sich die Juristen der Konzerne in den Folgemonaten vier Mal. Einig werden sie sich nicht.
Am 15. April 2011 passiert es dann. Apple reicht in Kalifornien eine Klage gegen Samsung ein: Samsungs Galaxy-Baureihe kopiere sklavisch Designs und Funktionen von iPhone und iPad, heißt es darin. Dutzende gleich lautende Klagen folgen rund um den Globus, unter anderem in Japan, Korea – und Deutschland.
Anderthalb Jahre danach liegt in der Technologiebranche praktisch jeder mit jedem im Streit. Kaum eine Woche vergeht, ohne dass irgendwo ein IT-Riese einen anderen verklagt. Mal knöpft sich Google Apple vor, dann geht es gegen Samsung, ein anderes Mal steht Microsoft vor dem Kadi. Just in diesen Tagen treffen in einem US-Gericht Apple und Samsung zum bisher größten Showdown aufeinander.
Patente als Waffe
Dabei wird die historische Idee des Patents – dass Erfinder ihre Kreation in Einkommen verwandeln können, weil andere sie nicht abkupfern dürfen – völlig neu interpretiert: Sie dienen weniger dem Schutz großer Ideen, sondern werden zur Waffe, um Konkurrenten zu blockieren. Damit schlägt die Branche gefährliche Wege ein, kann ihre Innovationsfähigkeit auf Jahre behindern. Früher konzentrierten sich Handyhersteller darauf, die coolsten Telefone, die beste Technik und die schnellste Software zu entwickeln. Heute gewinnt derjenige, der die schlagkräftigsten Anwälte hat.
Streitpunkte gibt es zuhauf. Denn in einem typischen Smartphone stecken 20.000 bis 100.000 Patente: der virtuelle Schieberegler, mit dem Nutzer den Handybildschirm entsperren; die Art, wie sich Programme öffnen; selbst die Möglichkeit, Kurznachrichten zu schicken, die länger sind als 160 Zeichen, sind patentiert. Allein die Funktion, auf dem Smartphone ein PDF-Dokument zu öffnen, ist mit mehr als 100 Patenten unterschiedlicher Unternehmen geschützt.

Der Patentstreit zwischen Apple und Samsung führte dazu, dass Apple Prototypen und Skizzen aus der Entstehungsgeschichte des iPad und iPhones bekannt gegeben hatte. In der Entstehungsgeschichte dieser Geräte hatte Apple deutlich innovativere und bessere Zeiten erlebt.

Der südkoreanische Konkurrent habe die bewusste Entscheidung getroffen, die Apple-Geräte im Detail zu kopieren, sagte Anwalt Harold McElhinny in der Eröffnungs-Erklärung. Als Beleg demonstrierte er den Geschworenen Fotos von Samsung-Geräten vor und nach der Vorstellung des iPhone.

Die Südkoreaner konterten, Apple habe iPhone und iPad auf fremden Ideen aufgebaut und das Design sei gar nicht so innovativ gewesen. Als Beispiele nennen die Südkoreaner unter anderem das zeitgleich vorgestellte „Prada“-Handy von LG und haben sich zuletzt besonders auf eine angebliche Sony-Spur eingeschossen. Im Februar 2006 soll Apple Manager Tony Fadell Steve Jobs und Apple-Chefdesigner Jonathan Ive auf Sonys Designsprache aufmerksam gemacht haben, in der Folge sei der japanische Designer Shin Nishibori mit der Gestaltung von Entwürfen beauftragt worden.

Im Prozess wurden auch viele Prototypen von Apple gezeigt - ein interessantes Detail ist der iPod-Schriftzug darauf.

Als erster Zeuge erzählte Apple-Designer Christopher Stringer, der Kern des Design-Teams sei nur etwa 15 Personen stark und entwickele neue Ideen gemeinsam an einem großen „Küchentisch“.

Das iPhone zu konstruieren und zu bauen sei eine erhebliche technische Herausforderung gewesen, sagte er. Dabei seien viele Ideen verworfen worden, bis schließlich eine „perfekte“ Form gefunden worden sei.

Ein besonders stark abweichender Entwurf ist dieser achteckige Prototyp.

Viele Entwürfe wurden im Laufe des Entwicklungsprozesses auch verworfen: So auch dieses Modell mit der markanten Aussparung.

Laut Apple-Zeuge Stringer sei auch Apple-Gründer Steve Jobs nervös gewesen, ob es angesichts des damals ungewöhnlichen Designs von den Nutzern angenommen werde.

Die Verhandlung förderte erstmals den Anteil von Samsung-Bauteilen an Apple-Geräten zutage: Laut Samsung-Anwalt Verhoeven machen Komponenten der Südkoreaner 26 Prozent vom Preis der Bauteile eines iPhone aus.

Auch Skizzen des iPad wurden in San José gezeigt.

Hier sieht man frühe Computerentwürfe von Apples Tablet-PC.

In diesem CAD-Programm ist die Ausgestaltung schon detaillierter. Apple hat sich auch das sehr allgemein gehaltene Design schützen lassen. Das führt zu diversen Streitigkeiten, bis hin zur Frage des Krümmungsgrades der Ecken. In Deutschland musste Samsung die Gestaltung seines Tablets Galaxy 10.1. etwas abändern, damit es unter dem Namen 10.1.n weiter verkauft werden darf.

Auch in Kalifornien schimpfte Samsung-Anwalt Charles Verhoeven, Apple könne sich „keine Rechtecke patentieren“. Interessanterweise trägt auch das erst deutlich nach dem iPhone auf den Markt gekommene iPad noch den Schriftzug von Apples Musikspieler.

iOS 6 – Google muss raus
Auf der Entwicklerkonferenz WWDC hat Apple neben dem vielbeachteten Macbook Pro Retina auch eine neue Version des mobilen Betriebssystems iOS 6 vorgestellt. Dabei gab es drei große Änderungen und rund 200 kleinere. Eine davon: Googles Kartendienst Google Maps wird durch Apples eigenen Kartendienst ersetzt.

Facebook-Integration
Zu den großen Ankündigungen gehörte auch die Integration von Facebook. Das größte soziale Online-Netzwerk der Welt ist nun in zahlreiche Apple-eigene-Apps integriert. So lassen sich nun direkt aus dem Notification Center heraus Meldungen für Facebook verfassen, Safari erhält eine Funktion für das Teilen von interessanten Links mit Freunden und im Game Center ist eine Funktion zum Teilen von Spielständen hinzugekommen. Auch die Kalender-App von iPad und iPhone lässt sich nun mit den Facebook-Events synchronisieren.

Siri
Die Sprachsteuerung Siri wurde erweitert und ist nun auch für Geräte abseits des iPhone 4S verfügbar. Außerdem hat Siri neue Dinge gelernt. So kann sie nun Fragen zu Schauspielern und Sportlern beantworten sowie Apps ausführen. Verschiedene Autohersteller – darunter BMW, Mercedes und Audi - unterstützen nun eine Funktion namens Eye Free . Damit lässt sich per Knopf am Lenkrad das Sprachsystem aktivieren. Außerdem spricht Siri nun unter anderem auch Chinesisch und Italienisch.

Apple Maps und Facetime
Mit iOS 6 hat Apple den Erzfeind Google vor die Tür gesetzt. Statt auf Googles Kartenlösung Maps zu setzen, bringt Apple nun eine eigene Karten-Apps auf die iOS-Geräte. Ähnlich wie die Google-Lösung auf Android-Geräten bringt auch Apple Maps eine 3D-Navigation mit. Wichtigste Funktion: Eine in Zusammenarbeit mit TomTom entwickelte Auto-Navigation.
Eine kleine Revolution ist die Öffnung der Facetime-Nutzung über die Mobilfunkverbindung – sofern mindestens ein 3G-Netz verfügbar ist. Bislang konnte Facetime nur genutzt werden, wenn Internet via WLAN vorhanden war. Die Video-Telefonie-Lösung ermöglicht den Anruf über das Internet. iPhone-Nutzer mit Daten-Flatrate könnten somit in Zukunft Geld sparen. Die Apple-ID wird dabei zur neuen Telefonnummer. Facetime-Anrufe können überall beantwortet werden - auf iPhone, iPad oder Mac.

Bitte nicht stören!
Auch eine neue Funktion bekommt das iPhone in den Einstellungen mit iOS 6. Anrufe und SMS werden damit lautlos. Bekommt der Nutzer einen Anruf, den er gerade nicht beantworten kann oder will, hat er außerdem zwei neue Optionen: „Erinnere mich später“ oder „Antworte mit einer SMS“ stehen zu Auswahl. Die App stellt dabei ein paar SMS-Bausteine wie „Ich rufe dich später zurück“ zur Auswahl.

Passbook verwaltet Flugtickets
Daneben gibt es noch eine ganze Reihe weiterer kleinerer Neuheiten im Detail – unter anderem für die iCloud, Mail und eine neue Hörhilfe. Mit Passbook bekommt das iPhone außerdem eine neue App für das zentrale Verwalten von Flugtickets und anderen Coupons und Tickets. Aufgrund der Geo-Informationen via GPS zeigt das iPhone dabei automatisch das jeweils richtige Ticket auf dem Lockscreen zum Scannen an.

Vorteile
Hard- und Software sind bei allen iOS-Geräten aufeinander abgestimmt – egal ob iPad, iPhone oder iPod touch. App-Programmierer kennen die Hardware für ihre Software genau und können sie gezielt darauf optimieren.
Ein weiterer Vorteil ist die nach wie vor größte Auswahl an Apps: Programmierer schätzen iOS, da Apple-Nutzer für ihre Zahlungsbereitschaft bei Apps bekannt sind. Besonders groß ist der Vorsprung des iPads gegenüber den Tablets der Konkurrenz. Auf Android-Tablets optimierte Apps sind immer noch Mangelware.
Die mit iOS 5 eingeführten iCloud sorgt für eine komfortable Synchronisierung aller Daten über verschiedene Geräte hinweg. Auch Backups lassen sich darüber im Internet speichern. Die Sprachsteuerung Siri ist die beste, die derzeit für Smartphones verfügbar ist - allerdings ist auch sie noch lange nicht alltagstauglich.

Nachteile
Die Freiheit des Nutzers wird eingeschränkt. Nur aus Apples eigenem App Store können Anwendungen heruntergeladen werden, bei der Hardware steht nur Apples iPhone zur Auswahl.
Immer wieder scheitern Programmierer daran, Apps im App Store unterzubringen. Dabei greift Apple auch inhaltlich ein, beispielsweise wenn es um Erotik oder politische Satire geht. Außerdem ist das iPhone ist im Vergleich zu einem ähnlich ausgestatteten Android-Smartphone teuer. Das iPad hingegen ist vergleichsweise günstig – selbst die Version mit hochauflösendem Retina-Display gibt es schon ab 480 Euro.

Windows Phone 8 – neue Basis
Mit Windows Phone 8 rücken die Smartphones mit dem Windows-Betriebssystem deutlich näher an die PC-Welt heran. Anders als Vorgänger Windows Phone 7 basiert Version 8 auf demselben Kern wie die PC- und Tablet-Variante – dem Windows-NT-Kernel. Windows Phone 7 basierte noch auf dem Kern von Microsofts alten Smartphone-System Windows CE und konnte daher beispielsweise nicht mehr als einen Prozessor nutzen. Windows Phone 8 kann dagegen unbegrenzt Prozessoren nutzen, verspricht Microsoft. Windows Phone 7 und 8 sind miteinander inkompatibel, weshalb es auch kein Update geben wird. Samsung, HTC und Nokia haben bislang Smartphones für Windows Phone 8 angekündigt.

Polierte Oberfläche
Auch an der Oberfläche hat sich mit Windows Phone 8 etwas getan. Dem Kachel-Konzept bleibt Microsoft treu: Die sogenannten Tiles repräsentieren Anwendungen – und geben dabei anders als die allermeisten App-Symbole bei Android und iOS auch Informationen über ihren Status preis. So zeigt die Mail-Applikation beispielsweise die Anzahl der ungelesenen Mails an, die Kalender-App kann schon in Tile das aktuelle Datum anzeigen.
Mit Windows Phone 8 wird der Start-Screen flexibler. Die Kacheln können nun in drei verschiedenen Größen dargestellt werden. Damit lassen sich nun auch mehr Kacheln auf einer Seite darstellen. Zudem sind nun auch höhere Auflösungen möglich. Neben der bekannten Windows-Phone-Auflösung 800 x 480 Pixel können die Hersteller nun auch Geräte mit 1280 x 720 und 1280 x 768 Pixeln herstellen. Die Windows-Phone-8-Geräte haben laut neuer Spezifikation außerdem einen Micro-SD-Kartensteckplatz.

Neuer Browser und Kartendienst von Nokia
Einen der größten Kritikpunkte von Windows Phone 8 ist Microsoft ebenfalls angegangen: Der Webbrowser. Mit Windows Phone 8 zieht der Internet Explorer 10 in das mobile Betriebssystem ein – samt dessen neuer Rendering-Engine. Das dürfte das Websurfen beschleunigen. Der Microsoft-Kartendienst Bing wird durch Nokias Kartenprogramm ersetzt. Im Gegensatz zu Bing und Google Maps lässt sich Nokias Kartendienst auch offline nutzen, weil das Kartenmaterial auf dem Telefon gespeichert ist. Das ist vor allem im Ausland praktisch.

Apps
Anwendungen für Windows Phone 7 sollen ohne Anpassungen auch auf Windows Phone 8 laufen. Für Nutzer von Windows Phone 7.5 plant Microsoft im Herbst ein Update auf Version 7.8, das unter anderem den verbesserten Startbildschirm von Windows Phone 8 mitbringen wird. Ein echtes Update ist aufgrund der verschiedenen Betriebssystem-Kerne aber nicht möglich. Daher werden Apps für Windows Phone 8 auf den älteren Geräten mit Windows Phone 7 vermutlich auch nicht laufen. In den kommenden Monaten soll es mehr Details zu Windows Phone 8 geben. Unter anderem wird erwartet, dass Microsoft die bei der Konkurrenz schon vorhandene Möglichkeit schafft, innerhalb von Apps Käufe zu tätigen („In-App-Purchases“).

Zweigeteilte Tablet-Welt bei Microsoft
Auf dem Tablet kommen bei Microsoft zwei verschiedene Windows-Versionen zum Einsatz - deren Kern jeweils derselbe ist wie bei Windows Phone 8: Windows 8 RT läuft auf Tablets mit sparsamen ARM-Prozessor, die in Konkurrenz zum iPad stehen. Das klassische Windows 8 dagegen läuft auf Tablets, die einen PC-Prozessor und PC-Schnittstellen wie USB besitzen und damit in Konkurrenz zu den Ultrabooks stehen. Apps für Windows Phone 8 werden nur auf der RT-Variante laufen - klassische PC-Software nur auf Tablets mit PC-Prozessoren.

Nachteile
Als Spätstarter hat es das Microsoft-System schwer, Programmierer zu überzeugen, Apps für die Smartphone-Plattform zu schreiben. So lange aber Apps fehlen, ist die Plattform auch für Anwender nicht attraktiv.
Die spezifischen Anforderungen von Microsoft an die Hardware-Hersteller sind Segen und Fluch zugleich. Die Bandbreite der Geräte ist kleiner – sehr günstige Einsteiger-Smartphones wie bei Android gibt es nicht.
Wer Interesse an einem Windows-Smartphone hat, sollte auf Windows Phone 8 warten. Windows Phone 7 ist derzeit eine technische Sackgasse – ein Update auf die kommende Version 8 wird nicht möglich sein.

Vorteile
Microsoft stellt Hardwareanforderungen an die Hersteller, die für Windows Phone 7 und 8 produzieren. Sie sorgen für eine einigermaßen einheitliche Hardware-Plattform. Anders als bei Apples iOS gibt es dennoch eine gewisse Auswahl an Geräten. Durch die einheitlichen Hardware-Anforderungen laufen Apps in der Regel reibungslos auf allen Windows-Smartphones. Applikationen nisten sich auf den Smartphones als „Kacheln“ (englisch Tiles) ein, die sich frei verschieben lassen. Über die Kacheln hat jede App die Möglichkeit, den Nutzer über ihren aktuellen Zustand zu informieren. Das ist ein innovatives Konzept und durchdachtes, das mit Windows Phone 8 und den drei verschiedenen Kachel-Größen außerdem noch flexibler wird.

Android 4 – Basis für Smartphones und Tablets
Bereits seit Februar ist die aktuelle Android-Version 4.0.4 verfügbar. Mit Version 4 alias Ice Cream Sandwich (ICS) führte Google die bis dahin getrennten Android-Versionen für Smartphones (2.x) und Tablet (3.x) wieder zusammen. Wie bei Android üblich, ist das aktuelle System immer noch nicht für alle Smartphones verfügbar. Für einige Geräte wird es der Hersteller auch nie anbieten.

Die wichtigsten Neuerungen
Eine der wichtigsten Neuerungen von Android 4 ist die Art, wie nun Apps in Ordner organisiert werden können. Dazu müssen die Apps seit Version 4 nur noch übereinandergelegt werden – genau wie bei iOS auch. Neu ist auch die Kontrolle über den Datenverbrauch. Da alle in Deutschland erhältlichen Daten-Flatrates keine echten Flatrates sind, sondern nach einem bestimmten Limit gedrosselt werden, hilft es, sich nach Apps aufgeschlüsselt anzeigen zu lassen, wer viele Daten verbraucht.
Der Webbrowser kann in Version 4 nun bis zu 16 Tabs gleichzeitig öffnen und kann nun Websites speichern, um sie offline lesen zu können. Neu ist beim mobilen Chrome auch die Möglichkeit, die Lesezeichen mit dem Chrome auf dem PC synchronisieren zu lassen. Eine einfach Diktierfunktion besitzt Android 4 ebenfalls – auch wenn die mit Apple Siri bislang nicht mithalten kann. 3D-Karten und eine Auto-Navigation bietet Android 4 ebenfalls.

Vorteile
Android-Nutzer haben eine große Auswahl bei der Hardware – von sehr günstigen Einsteigergeräten von Huawai bis zu Smartphone-Luxuslinern von Samsung, Sony oder HTC. Einige der besten Smartphones der Welt wie das Samsung Galaxy S3 (Foto) oder das Sony Xperia S sind Android-Geräte.
Android-User haben außerdem eine große Auswahl an günstigen Apps. Anwendungen, die etwa in der iPhone-Variante Geld kosten, gibt es für Android-Geräte häufig in einer werbefinanzierten Gratis-Version.

Nachteile
Große Hardware-Vielfalt bedeutet auch: viele unterschiedliche Prozessoren, Speicherausstattungen sowie Bildschirmgrößen und –auflösungen. Das macht die Optimierung von Apps für die Android-Geräte schwierig.
Kritische Android-Updates werden von den Smartphone-Herstellern oft erst mit Verspätung eingespielt.
Android ist derzeit außerdem die einzige Smartphone-Plattform, auf der Schadsoftware eine nennenswerte Rolle spielt. Allerdings gibt es kostenlose Apps, um sich gegen Android-Viren zu schützen.
Bislang waren es meist sogenannte Patent-Trolle, die Schutzrechte horteten, um andere um Millionen zu erleichtern. Ihnen geht es nicht um den Schutz von Ideen; sie kaufen Patente aus der Insolvenzmasse von Unternehmen, um damit große Konzerne zu verklagen. Das ist ihr Geschäftsmodell.
Ähnlich verhalten sich nun Apple, Google & Co. Nur: Bei ihnen steckt mehr dahinter als ein paar Millionen. Ein US-Richter brachte es kürzlich in einer Verhandlung zwischen Microsoft und Google auf den Punkt: „Das Gericht ist sich sehr wohl bewusst, dass es als Schachfigur in einer globalen, geschäftlichen Auseinandersetzung benutzt wird.“ Und die dreht sich um Googles aktuellen Hit, das mobile Betriebssystem Android. Schließlich ist das in den Augen von Apple und Microsoft viel zu erfolgreich.
Apple vs. Android
Im September 2011 geht bei Samsung ein Schreiben von Apple ein. Auch wenn der Inhalt unbekannt ist, entfernt Samsung kurz darauf das Tablet Galaxy Tab 7.7 vom Messestand auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin. Kurz zuvor hatte eine Düsseldorfer Richterin bereits den Verkauf des größeren Galaxy Tab 10.1 untersagt.
Die Attacken lässt Samsung nicht auf sich sitzen, bläst zum Gegenangriff: Der Konzern zieht wegen mehrfacher Patentverletzung gegen Apple vor Gericht – etwa bei Technik, mit der Smartphone-Nutzer zeitgleich telefonieren und surfen können. Der Erfolg ist mäßig. Und Apple lässt nicht locker. Im Juni verhängte auch ein US-Gericht einstweilige Verfügungen gegen Samsungs Handy Galaxy Nexus sowie das Galaxy Tab.
Ginge es nur um Samsungs Galaxy-Baureihe, hätten sich die zwei voneinander abhängigen Kombattanten wohl längst zusammengerauft. Doch die Koreaner sind nur eine Schachfigur in einem größeren Spiel. „Der Ursprung des Streits ist das Betriebssystem“, sagt einer, der in die Auseinandersetzungen involviert ist.
Steve Jobs´ nuklearer Krieg
Apple geht es in Wahrheit um Googles Smartphone-Betriebssystem Android, das auf vielen Samsung-Geräten läuft. Der Suchkonzern verschenkt die optisch höchst ansprechende Software. Die Handyhersteller – die sich selbst weitgehend aus der Entwicklung von Betriebssystemen zurückgezogen haben – nehmen dankend an: Mittlerweile läuft Android auf Geräten von 58 Herstellern. Android erreicht damit einen weltweiten Marktanteil von 51 Prozent bei Smartphones. Apples Betriebssystem iOS, das ausschließlich auf Apple-Geräten läuft, schafft nur 31 Prozent Anteil – trotz des einstigen Entwicklungsvorsprungs.
Dem Biografen Walter Isaacsons sagte Jobs kurz vor seinem Tod: „Ich werde meinen letzten Atemzug, jeden Cent aus Apples Kasse opfern, um die Ungerechtigkeit auszubügeln.“ Er werde Android zerstören, weil es ein gestohlenes Produkt sei. Er sei bereit, „einen nuklearen Krieg zu starten“.
Google hat mit Android in Jobs’ Augen Apples iOS kopiert. Das denken die Apple-Manager bis heute. So verkündete kürzlich Konzernchef Tim Cook: „Wir wollen, dass die Leute ihr Zeug selbst erfinden.“ Apple sei nicht die Entwicklerstube der Welt.
In diesem Konflikt ist Apple nahezu jedes Mittel recht, sogar eine bislang undenkbare Allianz: Ausgerechnet Rivale Microsoft kämpft denselben Kampf gegen Android – wenn auch mit etwas anderem Ziel.

Die App Firefox Browser ist nun auch für Android-Smartphones verfügbar. Dank der verbesserten Synchronisation befinden sich Lesezeichen und Einstellungen Ihres PC-Browsers sofort auf dem Smartphone. Die kostenfreie Anwendung ist komplett für die Bedürfnisse von Touchscreens optimiert.

Egal ob Flash-Videos, Online-Spiele oder interaktive Anwendungen. Mit dem Adobe Flash Player 11 erweitern Sie ihre Möglichkeiten, alle Flash-Inhalte abspielen zu können. Die Android-Anwendung ist kostenfrei.

Instagram ist Social Networking mit Bildern. Die kostenlose App ermöglicht Ihnen nicht nur Fotos zu bearbeiten, sondern auch diese hochzuladen und mit Freunden zu teilen. Nutzen Sie Twitter oder Facebook? Scannen Sie Ihre Kontakte mit Instagram und werden Sie zu einem Follower.

Keine Zeit gehabt, Tickets für das Konzert zu kaufen? Die kostenlose App von eventim.de erspart Ihnen die Suche nach einem Shop. Bequem bestellen Sie Tickets für Sportveranstaltungen oder Konzerte. Das Update verbessert zudem die Performance und Stabilität der App.

Ihnen gefällt die Musik, Sie kennen aber den Interpreten nicht? Kein Problem mit Shazam. Nehmen Sie einfach über denTag Button ihr Lieblingsmusikstück auf. Die App erkennt sofort den Titel, den Interpreten und das jeweilige Album. Danach kaufen sie den Song oder spielen das Video ab. Die App gibt es in der kostenfreien Version, dann allerdings ist diese werbefinanziert. Die kostenpflichtige Version heißt Shazam Encore und kostet 3,99 €.

Wenn Sie ein Freund von Zeitungen sind , dann werden Sie diese App definitiv nutzen. Denn Flipboard bindet Informationen und News in ein Zeitungsformat ein. Themen, die Sie interessieren, können voreingestellt werden. Die App ist kostenlos.

Das Programm AVG Anti-Virus Free überprüft Ihre Medien, Dateien und auch Anwendungen auf Viren. Die neueste Version ist nun auch für Android Smartphones auf dem Markt erschienen. Natürlich kostenfrei.

Social Networking ist nun auch in der Android-Version möglich. Die App ermöglicht Ihnen den direkten Zugriff auf Ihr Konto. Mit nur einem Klick können sie bequem Gruppen, Anwendungen und andere Übersichten ansteuern. Außerdem gibt es eine übergreifende Suche im linken Randmenü. Das Ganze ist selbstverständlich kostenfrei.

Zielnetz 2.7.1. hilft Ihnen, das Netz hinter der Rufnummer zu erkennen. Durch die Möglichkeit, die Rufnummern mitzunehmen, weiß man oft nicht, in welchem Netz man sich befindet. Das Resultat: Unnötige Kosten durch netzexterne Gespräche entstehen. Diese App erkennt das Netz und warnt so vor den Kosten. Die Demoversion ist auf 15 Tage beschränkt. Danach kostet sie 3,99 Euro als Flatrate Version.

Wie wird das Wetter am Wochenende? Gehe ich ins Freibad oder lieber ins Museum? Die App Weather Pro bietet die besten Vorhersagen unter den Anwendungen. 2,99 Euro sind hier bestens investiert.
Microsoft will Android nicht zerstören, sondern vor allem daran verdienen. Der Konzern verlangt zwischen 5 und 15 Dollar pro Android-Gerät, weil das System nach Lesart der Manager zig Patente des Softwarekonzerns verletzt – etwa beim Senden überlanger Kurznachrichten.
Microsoft versucht seit Jahren erfolglos, ein eigenes mobiles Betriebssystem zu etablieren. In den Klagen sieht der Konzern eine Chance, trotzdem am Boom der Smartphones zu verdienen. Mit vielen Handyherstellern, auf deren Geräten Android läuft, hat Microsoft sich auf ein Lizenzmodell geeinigt – darunter HTC und Samsung. Sie zahlen – sehr zum Ärger von Google.
Googles Abwehrkampf
Eine Einigung zwischen Microsoft und Google gibt es nicht. Lizenzgebühren zu zahlen passt nicht ins Konzept des Suchkonzerns. Sein Ziel ist es, das Betriebssystem Android kostenlos anbieten zu können. Schließlich ist das der wichtigste Grund für seinen Erfolg. Google teilt auf Anfrage mit: Viele der Verfahren gingen „auf Kosten von Open-Source-Lösungen“ wie Android.
Vor allem aber ist es für Google überlebenswichtig, das System auf möglichst vielen Handys laufen zu lassen. Denn je weiter Android verbreitet ist, desto mehr Apps kann Google über seinen virtuellen Softwareladen Google Play vertreiben. Der Konzern kassiert je App eines Drittanbieters 30 Prozent vom Umsatz. Ohne nennenswerten Marktanteil würden die Einnahmen einbrechen.
Wichtiger noch: Google braucht Daten, um Nutzer zielgerichtet mit Werbung bespielen zu können. Dafür gibt es kaum einen besseren Weg als das Handy. Das Gerät verrät jederzeit, wo der Nutzer sich gerade aufhält, und über lokale Suchfunktionen sogar, für was er sich jetzt gerade interessiert.
Android funktioniert nur als Massenprodukt. Und so setzt der Suchriese im Patentstreit auf Abschreckung. „Die Methode ist einfach: Der Konzern erwirkt einstweilige Verfügungen und Verkaufsverbote gegen andere Parteien, die dasselbe versuchen. Tut es der anderen Seite richtig weh, kann man sich einigen“, sagt der Chefjurist eines großen Elektronikkonzerns.
Der Wahnsinn geht so weit, dass Anwälte ihre eigenen Klageschriften kaum noch verstehen. Oft müssen sie in den Gerichtsverhandlungen hoch spezialisierte Computer-Techniker zu Rate ziehen, die ihnen helfen, ihre eigenen Texte zu entschlüsseln. Wird etwa in Deutschland verhandelt, schlägt Google-Gegner Apple schon mal mit einer halben Armee auf, zu der eine Handvoll Anwälte, Patentexperten, Techniker und Gutachter gehören. „Da kommen 30 Leute zusammen“, sagt ein involvierter Jurist.
Um Apple und Microsoft Schmerzen zuzufügen, war Googles Arsenal anfangs aber schlicht zu klein. Der Riese besaß zu wenig Patente, die er gegen Wettbewerber einsetzen konnte. Also machte er sich auf die Suche nach Vergeltungswaffen. Zunächst ging es schief: Ein eilig zusammengestelltes Konsortium aus Apple, Microsoft und dem Blackberry-Hersteller Research in Motion schnappte dem Suchriesen in einem Bieterverfahren die Patente des insolventen kanadischen Telekomriesen Nortel weg.
Doch beim zweiten Mal sollte es klappen: 2011 kaufte Google in einer Hauruck-Aktion den maroden US-Handybauer Motorola für 12,5 Milliarden Dollar – 17.000 Patente und 6800 Patentanmeldungen inklusive. Würde es den Patentkrieg nicht geben, sagte Google-Patentchef Allen Lo später dem Technologieblog CNet, „wir hätten Motorola wahrscheinlich nicht gekauft“.
Doch die Übernahme stellt sich mehr und mehr als Flop heraus. „Wenn Google hätte absehen können, wie wenig die Motorola-Patente helfen, hätten sie Motorola wohl nicht gekauft“, sagt IT-Patentexperte Florian Müller, der neben Microsoft auch Investmentbanken in den Prozessen berät.
Googles neue Waffen sind stumpf: Spielt der Konzern die erworbenen Motorola-Schutzrechte vor Gericht aus, gibt es anstelle von Verkaufsverboten für die Konkurrenz vor allem Ärger für Google. Denn die wichtigsten Patente im Portfolio sind keine normalen Schutzrechte – sondern sogenannte standardessenzielle Patente.
Standardessenzielle Patente sind Schutzrechte auf Funktionen, ohne die branchenweit geltende Standards nicht möglich wären, die Übertragungstechnik 3G beispielsweise oder der Drahtlos-Datenfunk WLAN. Für solche Standards sind die Erfindungen vieler verschiedener Unternehmen nötig, Verschlüsselungstechnik zum Beispiel oder Komprimierungsverfahren. Diese Erfindungen werden in einer industrieweiten Vereinbarung von den Akteuren Wettbewerbern freiwillig zur Verfügung gestellt.
Dabei verpflichten sich die Konzerne gegenseitig, moderate Lizenzgebühren für die Nutzung der Technik zu verlangen. Dürften die Wettbewerber nämlich das Patent auf einmal nicht mehr nutzen, oder verlangt ein Unternehmen exorbitante Abgaben, wären die anderen schachmatt gesetzt. Insofern sind standardessenzielle Patente ein sensibles Thema für die Konzerne.
Damit hat sich Google viel Ärger eingehandelt. Von Microsoft etwa verlangt der Konzern vier Milliarden Dollar jährlich, weil die Spielekonsole Xbox 360 Motorola-Technik nutzt, die in den WLAN-Standard eingeflossen ist. Inzwischen ermitteln EU-Kommission und US-Handelsbehörde gegen den Suchkonzern. Der Vorwurf: Google nutze die Schutzrechte hemmungslos gegen Wettbewerber. Das wäre ein Affront – und gegen die Spielregeln der Branche.
Spiel mit dem Feuer
Die US-Wächter drohen daher: „Wir werden nicht zögern, nötige Mittel zu ergreifen, um Missbrauch zu stoppen.“ Gleichzeitig prüft die EU-Kommission, ob Google die Patentmacht missbraucht hat, als der Riese versuchte, Apple und Microsoft zu hindern, Produkte zu verkaufen. Sicher ist schon jetzt: Google gab Motorola die Erlaubnis, gegen Apple vorzugehen. Das geht aus den Übernahmeunterlagen der Konzerne hervor, die der WirtschaftsWoche vorliegen.
Google spielt mit dem Feuer. Denn die Bilanz des Unternehmens vor Gericht ist verheerend. Zwar erwirkte der Suchkonzern vor einigen Wochen in Deutschland auf Basis von Motorola-Patenten Verkaufsverbote gegen das halbe Microsoft-Sortiment – von Windows 7 bis zur Konsole Xbox 360. Microsoft machte aus Angst davor, dass wertvolle Produkte festgehalten werden, gar ein Distributionslager in Nordrhein-Westfalen dicht. 100 Mitarbeiter verloren ihren Job.
Doch die Freude über den Triumph währte nur kurz: Zeitgleich verbot ein US-Gericht Google, die Verkaufsverbote in Deutschland durchzusetzen, weil Motorola möglicherweise gegen Versprechen verstieß, „faire, nachvollziehbare und nicht diskriminierende“ Lizenzgelder zu verlangen.
Die Gegenseite feiert derweil einen Sieg nach dem anderen: Weltweit haben Gerichte bei mehr als zehn Patenten festgestellt, dass Android-Handys Rechte von Apple oder Microsoft verletzen.
Einer der wenigen Triumphe mit Motorola-Patenten gelang Google, als der Konzern Apple in Deutschland verbieten ließ, E-Mails automatisch aufs iPhone zu pushen. Nutzer müssen seitdem elektronische Post manuell abrufen. Die Anzeichen, dass Google mit den Motorola-Rechten alles andere als zufrieden ist, mehren sich. So kaufte der Suchriese gerade noch einmal nach – 50 Patente vom Chipentwickler Magnolia.
Die Streitereien in der Branche helfen mittlerweile Patentgegnern bei ihrer Argumentation. Sie klagen seit Jahren, die allzu strikte Auslegung behindere Innovationen: So startete die Electronic Frontier Foundation in den USA eine Kampagne mit dem Titel: „Verteidigen Sie die Innovation: Sprechen Sie sich gegen Softwarepatente aus.“
Apple ignorierte Patente
Apples iPhone ist das beste Beispiel dafür, was mit Freiheit möglich ist: Als der Konzern 2007 ins Mobilfunkgeschäft einstieg, ignorierte er stur Patente anderer Hersteller. „Die haben erst hinterher gefragt, welche sie verletzen. Der Mut, so in einen etablierten Markt zu gehen, ist anzuerkennen“, sagt der Chefjurist eines Elektronikkonzerns.
Das wird nun teuer: So musste sich Apple vor einem Jahr auf einen Vergleich mit dem Handybauer Nokia einlassen, weil die Amerikaner etwa Patente zur Datenübertragung und Verschlüsselung verletzten. Apple zahlte 800 Millionen Euro sofort. Von jedem heute verkauften iPhone gehen zudem acht Euro an die Finnen. Die Patentgegner argumentieren: Müssten Entwickler keine Patente beachten, könnten sie bestehende Technik problemlos neu kombinieren, schneller Innovationen auf den Markt bringen.
Müssen Hersteller aber fürchten, bei jedem neuartigen Produkt auf Milliarden verklagt zu werden, besteht am Ende die Gefahr, dass sie innovative Geräte lieber gar nicht erst entwickeln. Auch dürfte schon jetzt der Patentkrieg Geld und Zeit binden, die in Neuentwicklungen fließen könnten.
Das Spiel geht weiter
Tatsächlich deutet aktuell wenig auf Frieden hin – im Gegenteil: Während Google mit Android-Kunden wie Samsung für 1100 Patente des insolventen Fotoriesen Kodak bietet, formt sich auf der Gegenseite erneut eine Bieterallianz aus Microsoft und Apple. Kommt Google zum Zug, erwarten Beobachter wie Berater Müller, dass der Konzern weiter Klagen einreicht. Darauf wird Apple mit Gegenschlägen antworten. Und so dreht sich das Spiel immer weiter.
Wie lange sich die Akteure noch gegenseitig des Diebstahls bezichtigen werden, vermag derzeit niemand zu sagen. Wahrscheinlich so lange, bis eine Seite im Club der Diebe aufgibt. Das aber wird erst geschehen, wenn die Konzerne einsehen, dass sie sich mit ihrem Verhalten auch selbst blockieren – zulasten ihrer wichtigsten Ressource: ihrer eigenen Innovationsfähigkeit.









