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  4. Erfolg des Koffeins: Wo der Wirkstoff mittlerweile überall drin steckt

Anregende Wirkung Wo überall Koffein drin steckt

Kein geringerer als Goethe war es, der den Apotheker Friedlieb Ferdinand Runge aufforderte, die Koffein aus Kaffee zu isolieren. 1820 gelang es und der Erfolgszug des Wirkstoffs begann. Mittlerweile ist der Wirkstoff Koffein nicht mehr nur in Kaffee oder Tee zu finden. 01.06.2013 - 10:00 Uhr
Foto: dpa/dpaweb

Koffein gehört zu den psychotropischen Substanzen aus der Gruppe der Stimulantien. Der Stoff wirkt anregend auf die Psyche und ist vor allem Bestandteil von Genussmitteln. Wer Koffein zu sich nimmt, kann sich zunächst besser konzentrieren und Müdigkeit verfliegt. Bei einer höheren Dosis kommt es ebenfalls zu einer Anregung des Atemzentrums und des Kreislaufs.

Eine stärkere Koffeinkonzentration wirkt auch auf die motorischen Gehirnzentren, während eine geringere Menge vor allem auf die sensorischen Teile der Hirnrinde beeinflusst. Es kommt zu einer erhöhten Spannung der Hirngefäße, was die Aufmerksamkeit und und Konzentration steigert.

Kaffee

Koffein ist der Hauptwirkstoff des Kaffees. Außer in den Samen des Kaffeestrauchs kommt der Wirkstoff in über 60 anderen Pflanzen vor. Ungeröstete Kaffeebohnen enthalten - abhängig von der Sorte - etwa 0,9 bis 2,6 Prozent Koffein. Dabei ist in den Arabica-Sorten allerding weniger Alkaloid enthalten als in den Robusta-Typen. Das erste isolierte Alkaloid war Morphin.

Foto: Creative Commons-Lizenz

Tiramisu

Weil Kaffee in vielen Süßwaren verarbeitet wird, enthalten diese auch Koffein. So zum Beispiel auch im Tiramisu, dass im Originalrezept mit Espresso zubereitet wird. Der Koffeingehalt von Espresso liegt meistens zwischen 100 und 120 Milligramm auf 100 Milliliter des Getränks. Im Espresso befindet sich also deutlich mehr Koffein als in der selben Menge Filterkaffee.

Foto: dapd

Schokolade

Abgesehen von der Kaffee-Schokolade enthält auch normale Schokolade koffeinähnliche Wirkstoffe. Eine Tafel Milchschokolade kann bis zu 15 Milligramm des Stoffs enthalten. Ähnlich sieht es bei einer heißen Schokolade aus - ungefähr sechs Milligramm pro Tasse sind hier enthalten. Bei dem Wirkstoff handelt es sich in der Regel allerdings um Theobromin, ein Stoff, der in der Kakaopflanze enthalten ist, aber ähnliche wirkt wie Koffein.

Foto: CLARK/obs

Shampoo

Gegen Haarausfall soll das Allheilmittel Koffein angeblich auch wirken. Etliche Shampoo-Hersteller haben sich zumindest entsprechende Produkte auf den Markt gebracht. Doch die Wirkung ist umstritten. Untersuchungen im Labor haben lediglich gezeigt, dass das Wachstum und die Energieversorgung der Zellen geregt wird, sofern reines Koffein direkt auf die Haarwurzel geträufelt wird. Unklar ist etwa, wie hoch die Konzentration an Koffein sein muss, die die Haarwurzel durch das Shampoo erreicht.

Foto: AP

Kaugummi

Die aufputschende Wirkung von Koffein haben inzwischen auch die Kaugummihersteller für sich erkannt. Kaugummis wie "Airwaves Active" oder "KickSpeed" verarbeiten den Wirkstoff Guarana. In den Airwave Active sind etwa 320 Milligramm Koffein pro 100 Gramm enthalten. Dies entspricht etwa 45 Milligramm Koffein pro 14 Gramm Päckchen oder 3 Milligramm pro Stück.

Foto: dpa

Tee

Fermentierte und getrocknete Teeblätter (also schwarzer Tee) enthalten ebenso wie unfermentierte Blätter (Grüner Tee) etwa 3 bis 3,5 Prozent Koffein. In einer Tasse Tee können entsprechend je nach Zubereitungsart bis zu 50 Milligramm drin sein. Das im Tee vorkommende Koffein nannte man früher Teein, chemisch handelt es sich jedoch um den gleichen Stoff.

Foto: Screenshot

Eistee

Entsprechend findet sich auch im Eistee Teein, beziehungsweise Koffein wieder. Die Mengenangaben stehen in der Regel auf den Verpackungen. Eltern sollten besonders darauf achten ihren Kindern eher Kräuter- oder Früchtetee zu geben. Schon geringe Mengen führen bei Kindern zu Herzrasen, Nervosität, Bauchbeschwerden, Schlafstörungen und Kopfschmerzen. Darüber hinaus wirkt Koffein harntreibend, sodass dadurch dem Körper Flüssigkeit verloren gehen kann. In Deutschland gibt es keine Richtlinie für die Grenzwerte von Koffein, die ein Kind aufnehmen sollte, nur die Empfehlung, Koffein ganz zu meiden. Zum Vergleich: In Kanada gilt, dass Vorschulkinder bis sechs Jahre nicht mehr als 45 Milligramm pro Tag zu sich nehmen sollten.

Foto: dapd

Cola

Coca Cola ist die koffeinhaltige Limonade, die in Deutschland am meisten getrunken wird. In 100 Milliliter der Cola befinden sich 10 Milligramm Koffein. Diese Information ist nicht auf Dosen oder Flaschen ausgewiesen, da der Koffeingehalt erst ab einer Konzentration von 15 Milligramm pro 100 Milliliter ausgewiesen werden muss. Konkurrenten wie Fritz-Cola und Afri-Cola enthalten 25 Milligramm - auf die gleiche Menge bezogen. Pepsi enthält ähnlich viel Koffein wie Coca Cola.

Foto: Presse

Club Mate

Club Mate enthält 20 Milligramm Koffein pro 100 Milliliter. Ein Liter hat also einen Koffeingehalt von 200 Milligramm. Club Mate wird als Energydrink klassifiziert, da die Hersteller vorwiegend die "anregende aber nicht aufregende" Wirkung zur Vermarktung nutzen.

Foto: REUTERS

Energydrinks

Red Bull und andere Energydrinks setzen voll auf die Wirkung von Koffein. Nach Herstellerangaben sind etwa 0,03 Prozent Koffein in einer Dose Red Bulls.

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