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ErnährungDie zehn größten Trends in der Ernährung

Viele Menschen beschäftigen sich intensiv mit der Frage, was sie zu sich nehmen sollen und was nicht. Die Folge sind teils skurrile Trends. 07.03.2016 - 10:00 Uhr
Foto: AP

Clean Eating

Anhänger setzen auf unverarbeitete Lebensmittel, mit denen frisch gekocht wird. „Auf Getreide versuchen wir weitmöglichst zu verzichten. Und wenn, dann gibt es Vollkorn oder besser noch Quinoa als Alternative“, heißt es auf der gleichnamigen Internetseite. Die Ansätze sprechen zumindest nicht gegen die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), wie DGE-Expertin Antje Gahl sagt. Bei verarbeiteten Lebensmitteln ist die DGE aber nicht so streng. Tiefkühl-Spinat etwa sei unbedenklich.

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Paleo

Bei einer paleolithischen Ernährung kommt nur auf den Tisch, was es schon in der Steinzeit gab. Zucker, Nudeln, Reis, Kartoffeln und Brot sind tabu. In Berlin öffnete mit dem „Sauvage“ (der/die "Wilde") vor einigen Jahren das erste Paleo-Restaurant Deutschlands. Ernährungswissenschaftler betonen aber, unser Körper habe nicht mehr dieselben Bedürfnisse wie vor zwei Millionen Jahren.

Foto: dpa

Pulver

Inzwischen gibt es Pulver, das mit Wasser aufgegossen Nahrung ersetzen soll. Das Berliner Unternehmen nu3 brachte mit „Compleat“ jüngst einen solche Raumfahrernahrung auf den Markt. Zuvor sorgte ein Software-Ingenieur in den USA mit einem Essensersatz namens „Soylent“ für Schlagzeilen. „Man kann schon austüfteln, dass in Nahrungsersatz die wichtigsten Nährstoffe drin sind“, sagt Ernährungswissenschaftler Guido Ritter von der Fachhochschule Münster. Eine dauerhafte Alternative sei das aber nicht.

Foto: dpa

Frei von...

Egal ob ohne Gluten oder ohne Laktose - DGE-Expertin Gahl beobachtet einen „Frei von“-Trend. Mittlerweile greifen ihr zufolge nicht nur Betroffene zu solchen Produkten. Der Verzicht ist eher ein Zeitgeistphänomen, denn von Laktoseintoleranz ist hierzulande nur etwa jeder Fünfte betroffen. Lediglich zwei bis drei Prozent der Deutschen vertragen laut DGE das Klebereiweiß Gluten nicht, das etwa in Weizen steckt.

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Rohkost

Das heißt, kein Lebensmittel wird über 42 Grad erhitzt. In Berlin öffnete mit dem „Rawtastic“ jüngst ein reines Rohkost-Restaurant, das sogar Pizza und Kuchen anbietet. Nur roh macht aber nicht froh: „Es gibt einige Lebensmittel, die roh Giftstoffe enthalten“, sagt Ernährungsberaterin Gahl. Andere gäben bestimmte Nährstoffe wiederum nur erhitzt frei.

Foto: CLARK/obs

Vegan

Fleisch, Fisch, Honig, Eier, Milch - tierische Lebensmittel sind für Veganer tabu. Der Vegetarierbund Deutschland (Vebu) geht hierzulande von 900.000 Veganern aus. Das entspricht 1,1 Prozent der Bevölkerung. „Für einen gesunden Erwachsenen ist es durchaus machbar, sich vegan zu ernähren“, sagt Gahl. Vitamin B12, das vor allem in tierischen Produkten vorkomme, müsse aber zugesetzt werden.

Foto: dpa

#veggan

Der Trend zur veganen Ernährung treibt neue Blüten: Unter #veggan veröffentlichten Veganer im Netz Fotos ihrer Mahlzeiten mit eigentlich verpönten Eiern - auf deren Nährstoffe wollen die sogenannten Ovo-Vegetarier nämlich nicht verzichten. #veggan ist eine Neuschöpfung aus vegan und dem englischen Wort egg (Ei).

Foto: dpa

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