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Digital Champions Award Ein Preis mit Langzeitwirkung

Einmal Champion, immer Champion? Ende Oktober werden wieder Deutschlands digitale Vorreiter mit den Digital Champions Awards (DCA) prämiert. Was die Auszeichnungen in den Unternehmen bewirkt haben, verraten die Gewinner von 2018.

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Alles sollte ein bisschen so sein wie bei Amazon, nur eben für professionelle Anwender statt Endkunden. Eine Rundum-sorglos-Shopping-Welt. Was aus dieser Idee beim Hildener Biotech-Unternehmen Qiagen entstand, ist eine personalisierte Self-Service-Plattform, auf der Kunden aus Forschung, Lehre und Pharma-Industrie Dienstleistungen in Anspruch nehmen und Produkte für ihre Labors kaufen können.

Bis zur DIGITAL X am 29. und 30. Oktober 2019, der Abschlussveranstaltung der gleichnamigen Digitalisierungsinitiative, ist Qiagen noch amtierender Digital Champion in der Kategorie „Digitale Prozesse und Organisation”. Fast neun Monate später wirkt die Auszeichnung noch immer: „Der Preis war eine schöne Motivation für unser Team und eine Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind”, sagt Dr. Thorsten Harzer, Head of Digital Accelerator bei Qiagen. Seitdem ist die Plattform weiter gewachsen: „Inzwischen zählen wir 50.000 registrierte Kunden. Zum Zeitpunkt der Preisverleihung waren es rund 30.000.”

DCA: Türöffner und Vertrauensstifter

Beste Werbung bei potenziellen Partnern Dieses Wachstum sei zum Teil auch dem DCA zu verdanken. Denn die Auszeichnung hat andere Einheiten im Unternehmen auf die Arbeit der Digital-Abteilung aufmerksam gemacht und dazu ermutigt, bei der Weiterentwicklung zu helfen.

Dass eine Auszeichnung wie der DCA nicht nur das eigene Haus motiviert, sondern zu einer größeren Ansprache bei Kunden führt, erlebte der Sieger in der Kategorie „Digitales Kundenerlebnis”. „Der Award ist ein Türöffner”, sagt Walter Daumann, Geschäftsführer der Weiss + Appetito Communications GmbH. „Er hat zu Publicity bei Großunternehmen geführt.” 40 bis 50 von ihnen sollen am prämierten Smart Locker, einem Schließfach, das sich per App mieten, bedienen und bezahlen lässt, interessiert sein. Darunter befinden sich unter anderem Fitness-Clubs, eine große Hotelkette, ein japanisches Telekommunikationsunternehmen sowie Messe- und Flughafenbetreiber.

„Bei manchen werden wir zum Zug kommen”, sagt Daumann. „Es zahlt sich aus, sich für den DCA zu bewerben.” Bei Weiss + Appetito ruht man sich ebenfalls nicht auf bisher Erreichtem aus. Der Smart Locker werde auch auf Basis des Kunden-Feedbacks weiterentwickelt. So wird es beispielsweise demnächst Power-Banks in den Schließfächern geben, über die Nutzer ihr Smartphone laden können. Darüber hinaus arbeitet man in Duisburg an weiteren digitalen Lösungen, etwa im Bereich E-Mobilität.

Wird eine gute Idee mit einem Award geadelt, stärkt das nicht nur das Produkt und die Kundenkartei, sondern auch die Marke. Ansporn für Weiterentwicklungen Diese Erfahrung hat Andreas Dittes gemacht, dessen Start-up 2018 in der Kategorie „Digitale Produkte und Dienstleistungen” gewann. „Für uns als noch relativ kleines Unternehmen bringt solch ein Preis Aufmerksamkeit”, sagt
der Gründer und CEO von Talentwunder, einer Suchmaschine für Fachkräfte, mit der man mittlerweile über 1,4 Milliarden Profile in sozialen Netzwerken nach Mitarbeitern durchforsten kann. Die Auszeichnung habe dabei geholfen, Vertrauen aufzubauen, „gerade gegenüber mittelständischen Kunden, die eine Zusammenarbeit mit Start-ups manchmal skeptisch sehen”. Zuletzt haben die Berliner einen KI-gestützten Universalübersetzer entwickelt, der zu eingegebenen Jobtiteln mögliche Definitionen und benötigte Fähigkeiten auflistet.

Vorne mit dabei sein

Der Sieger in der Kategorie „Digitale Transformation Mittelstand”, die Dickmänken GmbH aus Rheine, freut sich auch noch neun Monate später über die Trophäe. „Der Preis ist immer wieder Thema in Kundengesprächen”, erzählt Co-Geschäftsführer Klaus Dickmänken. Sein Unternehmen hat den Wandel von der klassischen Tischlerei zum Online-Anbieter für hochwertige Maßmöbel vollzogen. Der 3D-Möbelkonfigurator schrankwerk.de, für den Dickmänken den DCA verliehen bekam, war der Startschuss für weitere digitale Projekte.

„Das Thema nimmt bei uns jetzt richtig Fahrt auf”, sagt Dickmänken. So werden die Maße, die der Kunde für sein Möbelstück im Konfigurator eingegeben hat, nun automatisiert in der Fertigung übertragen. Eine vollautomatische Kartonschneidemaschine passt die Verpackung millimetergenau an die Bauteile an. Und auch bei den betrieblichen Prozessen ist Dickmänken digitaler denn je: Ein neues ERP-System soll alle Prozesse von der Kundenbestellung bis zur Auslieferung miteinander verbinden und dem Kundenbetreuer auf einen Blick den Status eines Auftrages verraten.

„Es ist wichtig, vorne mit dabei zu sein”, sagt Klaus Dickmänken. „Wenn ich sehe, was durch digitale Prozesse an Verbesserungen in der Produktionsgeschwindigkeit und bei der Produktqualität möglich ist, kann ich nur jedem handwerklichen Betrieb raten, das Thema Digitalisierung offensiv anzugehen.”

Ein Digital-Preis wie der Digital Champions Award, den die WirtschaftsWoche zusammen mit der Deutschen Telekom vergibt, kann dabei helfen, nach dem ersten auch den zweiten Schritt zu gehen.

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