Chip-Zulieferers Siltronic-Führung empfiehlt Aktionären Annahme des Übernahmeangebots von Globalwafers

Vorstand und Aufsichtsrat von Siltronic empfehlen ihren Aktionären offiziell die Annahme des Übernahmeangebots des Konkurrenten aus Taiwan.

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Das Unternehmen mit Sitz in München ist der weltweit drittgrößte Hersteller von Wafern für die Halbleiterindustrie. Quelle: Siltronic

Vorstand und Aufsichtsrat des Münchner Chip-Zulieferers Siltronic haben sich offiziell für das Übernahmeangebot des Konkurrenten Globalwafers aus Taiwan ausgesprochen. In der in solchen Fällen üblichen „begründeten Stellungnahme“ empfahlen sie ihren Aktionären die Annahme des Angebots über 125 Euro je Aktie.

Siltronic-Chef Christoph von Plotho hatte sich schon am 8. Dezember für das Angebot ausgesprochen: „Dieser Zusammenschluss ist eine große Chance für Siltronic und Globalwafers, gemeinsam ein Unternehmen zu bilden, das sowohl technologisch wie auch effizienzseitig an der Weltspitze agiert“. Die beiden Firmen, bisher die Nummer drei und vier der Branche, können zusammen den japanischen Marktführer Shin-Etsu angreifen.

Großaktionär Wacker Chemie hat sich verpflichtet, seine 30,8-Prozent-Beteiligung an Globalwafers zu verkaufen. Wacker hatte die Tochter Siltronic 2015 an die Börse gebracht und seine Mehrheit wenig später abgegeben, weil dem Familienkonzern das Auf und Ab in der Wafer-Branche zu riskant war.

„Für uns ist es deshalb der richtige Zeitpunkt, den nächsten Schritt zu gehen und uns bei Siltronic vollständig zurückzuziehen“, sagte Wacker-Vorstandschef Rudolf Staudigl, der Siltronic selbst lange Jahre geführt hatte. Wacker winkt ein Erlös von 1,15 Milliarden Euro aus dem Verkauf.

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