Anleger müssen sich mit steigenden Zinsen und einem inflationären – womöglich bald stagflationären – Umfeld arrangieren. Quelle: Imago

Geldanlage mit der BörsenWoche Rendite zu erzielen ist aktuell herausfordernd – aber möglich

Zinswende und Krieg setzen die Märkte unter Druck. Die BörsenWoche Musterdepots bieten Anlegern Inspiration, wie sich auch in schwierigen Zeiten solide Renditen erzielen lassen.

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Es war eine echte Ansage der US-Zentralbank: Die Fed hebt den Leitzins um einen halben Prozentpunkt an, die stärkste Erhöhung seit mehr als 20 Jahren. Der übergeordnete Zinstrend ist damit zum ersten Mal seit den Achtzigerjahren positiv. Schon seit Jahresbeginn ringen Investoren an den Aktienmärkten um die richtige Positionierung zu diesem Umschwung. Unter dem Strich geht es bei den großen Aktienindizes abwärts.

Weit weniger beachtet, aber umso heftiger, reagiert der Anleihemarkt: Mit steigendem Zins ziehen die Anleiherenditen an und ihre Kurse fallen. Die Rendite zehnjähriger US-Bonds, dem wichtigsten Zinsbarometer, hat sich seit Jahresbeginn auf drei Prozent mehr als verdoppelt. Die Kurse solcher Bonds fielen seit Anfang März im Gegenzug um zehn Prozent. Zwar gibt es mit drei Prozent wieder nennenswerten Zins auf die Staatsanleihen. Ihre reale Rendite, nach Abzug der Inflation, bleibt aber negativ.

Reale Rendite zu erzielen ist in der aktuellen Situation eine Herausforderung. Anleger müssen sich mit steigenden Zinsen und einem inflationären – womöglich bald stagflationären – Umfeld arrangieren. Eine Möglichkeit, um im fallenden Gesamtmarkt Gewinn zu machen, bieten robuste Aktien mit inflationssicherem, bestenfalls auch konjunkturunabhängigem Geschäftsmodell, soliden Bilanzen und starker Marktmacht. Wir setzen mit unserem neuen konservativen Depotwert Ferrari auf Luxus. Auch im spekulativen Depot gibt es Zuwachs: einen Wendekandidaten mit starker Marktmacht in einem vielversprechenden Wachstumsmarkt. Mehr dazu lesen Sie im Depotticker.

In volatilen Börsenzeiten setze ich persönlich übrigens gerne auf gehebelte Derivate. Hohem Risiko stehen dabei potenziell satte Renditen gegenüber. Entsprechende Produkte in die Depots der BörsenWoche einzubauen gestaltet sich aber schwierig: Mit unserem wöchentlichen Erscheinungsturnus ist die Zeitverzögerung zu groß. Außerdem sind Charttechnik und Disziplin notwendig: Verluste müssen schnell begrenzt werden, sonst drohen herbe Einbußen. Ideen können wir hier natürlich vorstellen, aber letztlich müssen Sie selbst das passende Produkt finden. Wer etwa Mitte April nach Lektüre des BörsenWoche-Editorials gegen den Euro gewettet hat, liegt heute ordentlich im Plus. Bei Zwischenerholungen sind Euro-Dollar-Shorts weiterhin vielversprechend. Es könnte sogar so weit kommen, dass die Gemeinschaftswährung bis zur Parität zum Greenback fällt.

Für unsere Depots hat uns Ressortkollege Anton Riedl auf eine andere Idee gebracht. Wir kaufen ein strukturiertes Produkt, das beim Handel weniger zeitsensibel ist. Es verspricht neun Prozent Rendite, wenn der Dax in den nächsten elf Monaten nicht über 17 500 Punkte steigt. So kann man auch bei schwachen Börsen Rendite einfahren. Und sollte der Dax allen Widrigkeiten zum Trotz stark steigen, werden die gestiegenen Aktien im Depot Verluste des Zertifikats überkompensieren. Mehr dazu lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der BörsenWoche.

Hier geht’s zum aktuellen Finanzbrief.

Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Woche an der Börse.

Ihr Lukas Schmitt

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