Hunde sind kuschelig, verbreiten oft gute Laune und sorgen durchs regelmäßige Gassigehen dafür, dass ihre Halter ständig in Bewegung sind. Immer mehr Unternehmen lassen es deshalb zu, dass die Tiere mit zur Arbeit kommen, um mit ihrem fidelen Wesen gleich die gesamte Belegschaft zu beglücken. Der Jubel der Hundefreunde ist ihnen gewiss. Ich glaube, es ist an der Zeit, auch die Schattenseiten dieser Thematik einmal zu beleuchten.
Hunde stinken nicht nur, wenn sie regennass ins Haus kommen, sie beißen auch immer mal wieder und verursachen in nicht unbeträchtlicher Zahl allergische Reaktionen. 30 Prozent der Krankmeldungen in Berufen, die mit der Versorgung von oder Forschung an Tieren zu tun haben, gehen auf Tierhaarallergien zurück. Welch ein immenser Kostenfaktor!
Tierfreie Zonen sind auch keine Lösung
Kein Problem, erwidern auf solche Hinweise die Freunde der Bürohunde, man könne im Büro ja tierfreie Zonen definieren. Ernsthaft? Es mag altmodisch sein, aber für mich steht der Mensch im Mittelpunkt der Konzeptionierung eines angenehmen Arbeitsplatzes.
Wer nicht über am Boden liegende Tiere fallen möchte, keine Lust auf tierische Gerüche und Geräusche hat, vielleicht allergisch ist oder schlicht kein Bedürfnis verspürt, darüber zu diskutieren, dass Bello eben doch beißen kann, sollte sich nicht rechtfertigen müssen – oder gar in eine spezielle Ecke des Büros verbannt werden.
Ich will aber nicht nur meckern, sondern konstruktiv zur Thematik beitragen: Wie wäre es statt mit einem Hund mit einem Hausschwein? Selbstverständlich draußen. Langweilige Rasenflächen sind ohnehin out und die allesfressenden Rüsseltiere suchen ihr Futter nicht nur draußen selbst, sondern sind auch dankbare Abnehmer für übrig gebliebene Käsestullen. Streicheln und Schmusen sind ausdrücklich erlaubt! Ich persönlich würde in diesem Fall dann allerdings auch für eine Mitarbeiterdusche plädieren.