Studie Freizeit ist stressiger als Arbeit

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Frauen sind daheim besonders gestresst

Tipps für mehr Wohlbefinden im Büro
Rund 17 Millionen Menschen in Deutschland arbeiten im Büro. Die 80.000 Stunden, die sie im Laufe ihres Lebens im Sitzen verbringen, sollten sie am besten an einem schönen Arbeitsplatz verbringen – das fördert Leistung und Motivation. Quelle: dpa Picture-Alliance
Mischarbeit: Dabei werden Arbeitsplatz und Tätigkeiten regelmäßig gewechselt. Bewegungsarme Aufgaben sollten sich mit Bewegung abwechseln und Aufgaben, die Konzentration erfordern, mit solchen, die weniger Aufmerksamkeit erfordern. Quelle: dpa
Wer am Schreibtisch arbeitet, bekommt schnell Probleme mit dem Rücken. Das Sitzen sollte mit Arbeiten im Stehen wechseln. Zum Telefonieren daher einfach mal aufstehen! Quelle: dpa
Bei der Gestaltung des Büros spielt die richtige Beleuchtung eine entscheidende Rolle. Sie beeinflusst Augenleiden, Konzentrationsfähigkeit und verhindert Kopfschmerzen. Quelle: dpa Picture-Alliance
Das Hermsdorfer Kreuz in Thüringen: Ob Bus, Bahn oder Auto – Millionen Deutsche pendeln täglich zwischen Heimat und Arbeitsplatz. Verlorene Freizeit, Verspätungen und Stau sorgen für Stress, den es besser zu vermeiden gilt. Quelle: dpa-dpaweb
Work-Life-Balance ist das Stichwort für zufriedene Arbeitnehmer: Wer zum Teil im Home-Office arbeiten darf, profitiert im Privatleben. Quelle: obs
Die Anforderungen und Tätigkeiten müssen vielseitig und den Fähigkeiten des Mitarbeiters angemessen sein. Denn Unterforderung wirkt sich ebenso nachteilig auf das Wohlbefinden und die Gesundheit aus wie dauernde Überforderung. Quelle: dpa

Auch für den Freizeitstress ist ein Home Office giftig: Dann gibt es umso mehr, was Menschen daheim unter einem Hut bringen müssen – die ständige Erreichbarkeit per Smartphone tut ihr übriges. Distanz zum Arbeitsplatz bringe Struktur ins Leben, sagt Kugler: „Auf der Arbeit sind alle Abläufe und Aufgaben geregelt. In der Freizeit sieht das anders aus.“ Und das führt zu Stress.

Streit bedrückt Frauen mehr

Gerade Frauen fühlen sich glücklicher am Arbeitsplatz als Zuhause, stellt die US-Studie fest. Dies liege daran, dass Frauen zwischenmenschliche Konflikte daheim noch emotionaler wahrnehmen als Männer, sagt Kugler: „Frauen leiden noch stärker, wenn es zwischen ihnen und einer Vertrauensperson funkt.“


Außerdem müssen Frauen im Privatleben schlichtweg noch mehr unter einen Hut bringen als Männer. Während das klassische Männerklischee ist, erwachsen zu werden und zu arbeiten, haben Frauen viel mehr Rollenbilder zu erfüllen: „Man will Mutter sein, man will Ehefrau und Geliebte sein, man will Karriere machen. Die richtige Kombination zu finden, ist für jeden schwierig.“ All das macht Druck – gerade im Privatleben, wenn diese Rollenbilder aufeinander treffen.

Immerhin sind die Geschlechter darin vereint, dass männliche wie weibliche Probanden am Wochenende weniger gestresst waren. Doch auch hier gibt sich Joachim Kugler skeptisch: „Ich wäre vorsichtig zu sagen, am Wochenende ist die Welt heil. Sie ist vielleicht heiler als sonst – im Mittel.“ Und das ist der wichtige Punkt: Jeder Mensch und jede Situation ist unterschiedlich.

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