Blick ins Jahr 2030 Arbeiten mit Sinn, aber ohne Zwang

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Von der Masse unterscheiden

Andrew sagt voraus, dass die Unternehmen der Zukunft tendenziell weniger Angestellte haben werden. Da es wachsende Möglichkeiten für Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen gebe, sei es für junge Unternehmen nicht mehr unbedingt notwendig eigene, teure Großstrukturen aufzubauen.

Stattdessen würden künftige Unternehmer darauf setzen, ihre Dienste und Produkte zu spezialisieren, um sich von der Masse der Wettbewerber zu unterscheiden. Die Unternehmen würden sich auf verbündete Organisationen verlassen, mit denen sie als Partner zusammen arbeiten. Das könnten einzelne Freiberufler ebenso sein wie kleine Gruppen.

Weniger Hierarchien

Die Bedeutung von Hierarchien wird abnehmen, sagt die Studie vorher. Die Arbeit der Zukunft werde in Mannschaften geleistet, nicht unter der Anleitung allmächtiger Bestimmer. Möchtegern-Diktatoren werden in der Wirtschaft die Leute weglaufen. Denn junge Leute von heute halten nichts von Hierarchien, sondern glauben, dass jeder Einzelne Einfluss auf die Arbeit haben sollte. 

Neue Managementmethoden mit flachen Hierarchien

Zwar gingen in der nachwachsenden Generation sprachliche Fähigkeiten verloren, doch die Fähigkeit, große Netzwerke zu erhalten, nehme zu. Ebenso wie die Fähigkeit, Informationen zu verarbeiten und unwichtiges herauszufiltern. 

Erstaunlicherweise sind vor allem die jungen Menschen in Peking und Tokio zuversichtlich, ihre Chefs für Veränderungen im oben genannten Sinne bewegen zu können. Während ihre Altersgenossen in New York und London mit stärkeren Beharrungskräften rechnen.

“Die große Geschwindigkeit des Wandels und das riesige Ausmaß der neuen Büro-Planungen verbunden mit den sich schnell verändernden Ansichten aller Generationen in Ostasien könnte bedeuten, dass sich in Ostasien neue Ideen über die Arbeit, den Arbeitsplatz und Bürogebäude vielleicht schneller als in anderen Erdteilen etablieren“, heißt es in der Studie.

Wohlfühlen wird sehr wichtig

Arbeitgeber begreifen, so die Studie, dass zufriedene und gesunde Arbeitnehmer bessere Arbeitsergebnisse liefern.

Büros werden daher deutlich gesündere, wohltuendere Orte werden. Das betrifft zum Beispiel die Beleuchtung, aber vor allem auch die Einrichtung von Erholungs- oder gar Schlafräumen. Die Präsenz von Kunst ebenso wie die Möglichkeit, Musik zu hören. Noch mehr Arbeitgeber als heute schon werden ihren Angestellten erlauben, Haustiere mitzubringen.

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