Andrew sagt voraus, dass die Unternehmen der Zukunft tendenziell weniger Angestellte haben werden. Da es wachsende Möglichkeiten für Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen gebe, sei es für junge Unternehmen nicht mehr unbedingt notwendig eigene, teure Großstrukturen aufzubauen.
Stattdessen würden künftige Unternehmer darauf setzen, ihre Dienste und Produkte zu spezialisieren, um sich von der Masse der Wettbewerber zu unterscheiden. Die Unternehmen würden sich auf verbündete Organisationen verlassen, mit denen sie als Partner zusammen arbeiten. Das könnten einzelne Freiberufler ebenso sein wie kleine Gruppen.
Weniger Hierarchien
Die Bedeutung von Hierarchien wird abnehmen, sagt die Studie vorher. Die Arbeit der Zukunft werde in Mannschaften geleistet, nicht unter der Anleitung allmächtiger Bestimmer. Möchtegern-Diktatoren werden in der Wirtschaft die Leute weglaufen. Denn junge Leute von heute halten nichts von Hierarchien, sondern glauben, dass jeder Einzelne Einfluss auf die Arbeit haben sollte.
Neue Managementmethoden mit flachen Hierarchien
Motivierender als klassische Seminare sind Veranstaltungen, die flache Hierarchien, Selbstorganisation und Ideenaustausch fördern.
Zu Beginn befragen sich jeweils zwei Teilnehmer gegenseitig zu einem Thema und veröffentlichen die Erkenntnisse auf einer Pinnwand. Anschließend bilden die Teilnehmer einen großen Kreis mit Pinnwänden, auf denen jeder Teilnehmer ein Thema vorschlagen kann. Dann verteilen sich die Anwesenden gemäß ihren Interessen. So entstehen Arbeitsgruppen, die anschließend die Themen vertiefen. Es gilt das „Gesetz der zwei Füße“: Wer sich langweilt, der schließt sich einer anderen Diskussion an. Am Ende stellen die Gruppen ihre Ergebnisse vor, die Zuhörer geben Feedback. Das Ziel: Aus der Diskussion soll ein konkretes Projekt entstehen.
Bei diesem Format werden nur Ort und Teilnehmer vorgegeben – Themen und Referenten ergeben sich spontan aus dem Teilnehmerkreis. Wer mag, kann einen Beitrag vorbereiten, andere referieren frei über ihr Fachgebiet, wobei sie aber nur eine Einführung geben und die anschließende Diskussion strukturieren. Da sich die vor Ort entstehende Agenda konsequent an den Interessen der Teilnehmer orientiert, wird keine Zeit verschwendet und nicht am Thema vorbei diskutiert. Es entsteht ein kritischer Dialog auf Augenhöhe, ohne starre Hierarchien.
In diesem Format, dessen Name sich vom gleichnamigen US-Paketdienst ableitet, beschäftigen sich Fachleute aus verschiedenen Bereichen einen Tag lang mit einem Thema, das außerhalb ihres Zuständigkeitsbereichs liegt. Die Idee: mit frischer Perspektive unbelastet von Fachexpertise über Problemstellungen nachdenken. Die Ergebnisse müssen am Ende des Tages präsentiert werden, so entstehen schnell neue Konzepte bis hin zu Prototypen.
Zwar gingen in der nachwachsenden Generation sprachliche Fähigkeiten verloren, doch die Fähigkeit, große Netzwerke zu erhalten, nehme zu. Ebenso wie die Fähigkeit, Informationen zu verarbeiten und unwichtiges herauszufiltern.
Erstaunlicherweise sind vor allem die jungen Menschen in Peking und Tokio zuversichtlich, ihre Chefs für Veränderungen im oben genannten Sinne bewegen zu können. Während ihre Altersgenossen in New York und London mit stärkeren Beharrungskräften rechnen.
“Die große Geschwindigkeit des Wandels und das riesige Ausmaß der neuen Büro-Planungen verbunden mit den sich schnell verändernden Ansichten aller Generationen in Ostasien könnte bedeuten, dass sich in Ostasien neue Ideen über die Arbeit, den Arbeitsplatz und Bürogebäude vielleicht schneller als in anderen Erdteilen etablieren“, heißt es in der Studie.
Wohlfühlen wird sehr wichtig
Arbeitgeber begreifen, so die Studie, dass zufriedene und gesunde Arbeitnehmer bessere Arbeitsergebnisse liefern.
Büros werden daher deutlich gesündere, wohltuendere Orte werden. Das betrifft zum Beispiel die Beleuchtung, aber vor allem auch die Einrichtung von Erholungs- oder gar Schlafräumen. Die Präsenz von Kunst ebenso wie die Möglichkeit, Musik zu hören. Noch mehr Arbeitgeber als heute schon werden ihren Angestellten erlauben, Haustiere mitzubringen.