1. Wiederaufbau
Ich bin ein Nachkriegskind. In unserem landwirtschaftlich geprägten Dorf gab es nichts, bei niemandem. Aber ich hatte eine tolle Kindheit. Wir kannten uns alle und spielten Indianer, Eishockey oder Fußball. In meiner Erinnerung waren wir fröhlich und zufrieden, trotz der Armut. Mit zehn oder elf fing ich an, den Aufbau des Landes bewusst zu verfolgen. Ich bewunderte Leute, die Willen für Leistung und Innovation hatten.
2. Wieder von null
Nach dem Abitur machte ich bei Siemens eine Stammhauslehre und eine Ausbildung zum Hörgeräteakustiker. Mit 24 fragte ich mich: Soll ich jetzt bei Siemens Karriere machen oder eigenständig sein? Mein Chef riet mir zur Selbstständigkeit. Ich übernahm das Geschäft meines Vaters. Mein Vater trat aus dem Unternehmen aus, da wir unterschiedliche Ziele hatten. Trotzdem war es erst mal ein Rückschritt, gestern Weltkonzern, heute Chef von einigen wenigen Mitarbeitern.
3. Widerstandsfähig
Die Produkte waren unattraktiv und stigmatisiert. Die Technik war überschaubar, unsere Zielgruppe klein: Menschen, die sehr wenig hören konnten. Umsätze und Erträge waren jämmerlich. Zum Glück kam die Digitalisierung in der Hörgerätetechnik früher als erwartet. Der Sprachprozessor und die Algorithmen wurden Ende der 1980er immer besser. Mit dieser Technik können wir auch leichte und mittlere Schwerhörigkeiten gut versorgen.
Sie möchten wissen, wie die Karriere von Frank Thelen, Nina Hugendubel oder Ulrich Wickert begann? Stöbern Sie in unserer Rubrik „Der Ursprung meiner Karriere“!