




In der Debatte um die hohen Managergehälter hat sich Ulrich Grillo, der neue Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), geäußert. Laut Medienberichten fordert Grillo eine Einführung von unternehmerspezifischen Höchstgrenzen für Vorstandsgehälter. "Es ist eine wichtige Debatte, die wir in der Wirtschaft führen müssen", sagte Grillo der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Montagsausgabe).
Die Gehaltsdifferenzen nach Alter
Die Verdienstunterschiede der jüngsten Gruppe ist gleich geblieben: 2006 wie auch 2010 verdienten Männer dieses Alters zwei Prozent mehr als ihre Kolleginnen.
Tendenz fallend: Verdienten Frauen dieses Alters 2006 zwölf Prozent weniger als ihre Kollegen, waren es 2010 elf Prozent.
Deutlich höher als bei jüngeren Mitarbeitern ist der Gehaltsunterschied in dieser Altersgruppe: 2006 wie auch 2010 verdienten Frauen 24 Prozent weniger als die Männer.
Ebenso hoch wie die nächst-jüngere Generation von Arbeitnehmern verdienen in dieser Altersgruppe Frauen deutlich weniger als Männer: 27 Prozent
In keiner Altersgruppe sind die Unterschiede so groß wie hier: Zwar ging der Prozentsatz leicht zurück, ist aber immer noch am höchsten. 2006 verdienten Frauen dieses Alters 30 Prozent weniger, 2010 waren es immer noch 28 Prozent - deutlich über dem Gesamtdurchschnitt.
In der Gruppe der ältesten Arbeitnehmer verdienten Frauen 2006 22 Prozent weniger als ihre Kollegen. Zwei Jahre später lag der Wert zwei Prozent niedriger bei 20 Prozent.
Allerdings solle dies der Aufsichtsrat beurteilen, sagte Grillo, "Er hat dafür zu sorgen, dass Managergehälter angemessen sind". Dabei bezog sich Grillo auf die Frage, ob 20 Millionen Euro Gehalt für VW-Chef Winterkorn angemessen seien. Grillo habe diesbezüglich festgestellt, dass VW sehr erfolgreich war. "Daran haben finanziell nicht nur die Vorstandsmitglieder partizipiert, sondern auch die Beschäftigten mit hohen Zulagen."





Als Beispiel wie eine solche Höchstgrenze aussehen könnte, führte Grillo sein Unternehmen, die Grillo-Werke, an: "Ich bekomme ein Festgehalt, dazu eine erfolgsabhängige Tantieme. Insgesamt gilt eine Obergrenze. Wenn die erreicht wird, ist Schluss". Wo diese Obergrenze in seinem Fall konkret liege, wollte er allerdings nicht sagen. "Als Familienunternehmen sind wir nicht publikationspflichtig, und daran hält sich unser Unternehmen."