Gründertagebuch Suncoal-Gründer: Wiedersehen mit dem Ex-Chef

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Experiment: Eine MItarbeiterin von Suncoal befüllt den Druckluftbehälter mit Stroh und Wasser Quelle: Hans Scherhaufer für WirtschaftsWoche

18. November

Wir haben viele Bewerbungen erhalten und Gespräche mit Kandidaten geführt. Wir suchen vor allem Energie- und Verfahrenstechniker. Inzwischen haben auch Personaldienstleister Unterstützung angeboten. Bisher suchen wir allein, und es klappt auch sehr gut.

20. November

Im Unternehmen entwickeln sich langsam Gewohnheiten. Die konzentrierte Arbeit wird durch eine morgendliche Kaffeerunde und gemeinsame Mittagessen unterbrochen. Wenn jemand im Team Geburtstag hat, feiern wir das immer gemeinsam.

24. November

Friedrich trifft sich mit einem Vertreter unserer Hausbank. Sie muss den Förderbehörden bestätigen, dass die Vorhaben auch wirklich solide finanziert werden. Bei Suncoal ist das kein Problem. Weiter geht es zum Steuerberater. Friedrich klärt die letzten Fragen über die Zulage für Investitionen, auf die Unternehmen in Ostdeutschland einen Anspruch haben.

25. November

An unserem Standort am Hafen wird zweimal im Jahr ein Frühstück für alle angesiedelten Unternehmen organisiert. Diese Plattform hat das Ziel, dass sich die Unternehmen am Standort vernetzen und Synergiepotenziale entdecken. Wir nehmen zum ersten Mal teil und stellen die Firma vor. Eine gute Institution.

Arbeit an einem Controllingsystem

26. November

In Berlin redet der Bundesumweltminister Sigmar Gabriel auf einer Veranstaltung von BP über Klimaschutz. Christian und Friedrich sind dabei. Gabriel bekräftigt, dass trotz Wirtschaftskrise die Klimaschutzziele der Bundesregierung nicht gelockert werden sollen. Ein wichtiges Signal, das gut für die Wirtschaft ist: Rund um den Klimaschutz entstehen sehr viele neue Technologien und Unternehmen, die bereits heute viele Arbeitsplätze geschaffen haben.

27. November

Friedrich arbeitet an der Einführung unseres Controllingsystems. Das Zahlenwerk wird in professionelle Planungssoftware übertragen. Auf dem Papier entsteht eine Abbildung des Unternehmens in Form von Kostenstellen. Die bisherigen Geschäftsvorfälle werden den einzelnen Stellen zugeordnet. Das ist eine mühsame Arbeit. Aber sie lohnt sich. Für die Planung der Liquidität ist es wichtig, zu wissen, wie hoch der Kontostand ist und wie er sich entwickeln wird. Bei Abweichungen zwischen Soll- und Ist-Zahlen kommt es darauf an, die Gründe zu analysieren. Je größer wir werden, umso schwieriger wird das. Die Systematisierung ist deshalb absolut notwendig und wird die Analyse in Zukunft sehr vereinfachen.

28. November

Wir haben vor über einem halben Jahr einen detaillierten Meilensteinplan erstellt. Darin haben wir alle Aktivitäten erfasst, ihre zeitliche Umsetzung geplant und die Verantwortlichen festgelegt. Ein solcher Plan ist nicht nur die Voraussetzung für eine solide Finanzplanung, sondern auch für die konsequente Umsetzung absolut notwendig.

Jeder weiß, wie schwierig es ist, abzuwägen, wie viel Zeit man für die Planung verwendet und wie viel für die Umsetzung. Wir haben alle unser eigenes Maß gefunden. Tobias und Christian haben ihre Meilensteine in tagesaktuelle Aktionspläne übersetzt.

30. November

Erster Advent. Friedrich trifft sich mit anderen Jungunternehmern auf einer Konferenz junger europäischer Unternehmen in Düsseldorf. Ich schreibe das neue Tagebuch, das noch vor Weihnachten erscheinen soll. Ich lasse die vergangenen Wochen Revue passieren. Dieser Rückblick ist eine gute Gelegenheit, das Geplante mit dem Erreichten abzugleichen. Es gibt immer etwas zu tun.

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