





Was darf ein Wein kosten? Möglichst viel, das ist die Antwort, die wohl die meisten Winzer bei der 129. Versteigerung des sogenannten „Großen Rings“ geben würden. Denn darum geht es den Mitgliedern des Vereins der Prädikatsweingüter (VDP) im Regionalverband Mosel-Saar-Ruwer. Sie verkaufen jährlich ausgewählte Flaschen statt an den Fachhandel oder die Gastronomie direkt über eine Auktion an den Fachhandel oder die Gastronomie.
Kostenlose Wein-Apps
Für wen? Für ratlose Weintrinker vor dem Supermarktregal
Für welche Geräte? iPhone/iPad, Android-Geräte
Für wen? Für Menschen, die den passenden Wein zum Essen (oder andersherum) suchen
Für welche Geräte? iPhone/iPad, Android-Geräte
Für wen? Für alle, die ein umfangreiches Nachschlagewerk auf dem Smartphone haben möchten
Geräte: iPhone/iPad
Für wen? Ehrgeizige Weintrinker, die ihr Wissen festigen möchten
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Für wen? Hobby-Weintrinker, die ihre Geschmackseindrücke festhalten möchten
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Für wen? Menschen, die sich mit Freunden und anderen Weintrinkern austauschen wollen
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Für wen? Sammler, die den Überblick über ihren Weinkeller behalten wollen
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Für wen? Weintrinker, die sich nach biodynamischen Grundsätzen orientieren – oder einfach einen passenden Grund für einen Wein tagsüber suchen
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„Forget about the price follow your needs“, schmettert Carl von Schubert, frisch gewählter neuer Präsident des „VDP.Grosser Ring“, wie sich der 1908 gegründete Verein selbst schreibt. Ich gebe mein bestes, die Preise im Versteigerungskatalog zu vergessen und mein Risiko ist überschaubar. 15 Euro beträgt das Anfangsgebot für gleich den ersten Wein, auf den ich mitbieten werde. Drei von 420 Flaschen möchte ich haben vom Weingut von Othegraven aus Kanzem an der Saar. Fernsehmoderator Günther Jauch, der 2010 das Weingut kaufte, kommt auf die Bühne. Auktionator und Winzer Maximilian von Kunow hat das Kommando auf der Bühne im Konferenzsaal des Hotels. „Hier setzt du dich hin“, weist er Weingutsbesitzer Jauch an, der zunächst abwartend auf der Bühne steht. Jauch setzt sich und ruft im weiteren Verlauf die Bandbreite seines Minenspiels ab, wie man sie von „Wer wird Millionär?“ kennt.
Zufriedenheit kann sich darunter mischen, denn flott steigt der Preis. 15, 16, 17, bei 22 sammeln sich erstmals die sogenannten die Kommissionäre vor dem Auktionator. Jeder hat Bestellungen von seinen Kunden. Das können private Sammler, Gastronomen oder Weinhändler sein. Nur die Kommissionäre dürfen in deren Namen bieten. Ein traditionsreiches Gewerbe, das einige noch so ausüben wie vor der Einführung des Internets – sie besitzen nicht einmal eine Emailadresse.
Ich biete über Kommissionär Elmar Bergweiler mit. Ein Limit habe ich dem Herrn Kommissionär nicht erteilt. Das hatten im vergangenen Jahr einige Kunden Bergweilers und der übrigen Kommissionäre so getan, als 18 Flaschen Trockenbeerenauslese von Egon Müller vom Weingut Müller-Scharzhof angeboten wurden. „Es kann sein, dass einige Interessenten nicht damit gerechnet haben“, sagt Egon Müller heute. 12.000 Euro kostete dann auf einmal eine Flasche und der Preis blieb nur deswegen dort stehen, weil Müller noch vier zusätzliche Flaschen aus seinem Bestand für die Versteigerung freigab.




Diesen Nervenkitzel im Kleinen nachzuerleben, dafür geht mein zweites Gebot auf eine Flasche des Weinguts St. Urbanshof. Für die hat Winzer Nik Weis aus Leiwen an der Mosel 50 Euro als das Startgebot für den „Zickelgarten 2015“ festgelegt - in Absprache mit der Tax-Kommission, die wiederum aus Kommissionären und Winzern besteht und bereits im Frühjahr alle Weine bewertet. Das ist eine für die Mosel typische restsüße Spezialität. Das kann teuer werden. Verdoppelung, Verdreifachung – keine Seltenheit dieses Jahr.