Finanzaufsicht Neuer Bafin-Chef Branson plädiert für Verbot von privaten Aktiengeschäften

Der neue Bafin-Chef will die Regeln bezüglich des Umgangs mit privaten Aktienkäufen vereinfachen – indem er diese verbietet. Er warnt vor zu komplexen Vorgaben.

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Der neue Chef der deutschen Finanzaufsicht Bafin hat einen offenen Brief an EU-Finanzmarktkommissarin Mairead McGuinness zur Umsetzung strengerer Kapitalregeln nicht unterschrieben. Quelle: dpa

Der designierte Bafin-Chef Mark Branson hält ein Verbot von privaten Aktiengeschäften der Behördenmitarbeiter für absolut notwendig. „Sehr klare Regeln oder Verbote helfen“, sagte Branson, der Mitte des Jahres den Chefposten bei der deutschen Finanzaufsicht übernimmt, am Mittwoch bei einer Anhörung vor dem Finanzausschuss. „Für einen Mitarbeiter muss klar sein, was verboten ist und was erlaubt ist. Zu viel Komplexität darf es nicht geben.“ Mit einfachen Regeln sei aber auch eine „gewisse Strenge“ verbunden.

Die Bafin war in die Kritik geraten, weil Mitarbeiter mit Wirecard-Derivaten noch kurz vor dem Zusammenbruch des Zahlungsabwicklers im Juni 2020 gehandelt hatten. Daraufhin wurden spekulative private Handelsgeschäfte von Angestellten der Finanzaufsicht untersagt. Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass die Behörde untersucht, ob Mitarbeiter unerlaubt mit Aktien der US-Firmen Gamestop und AMC gehandelt haben.

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