Aktientipp - Apple: Vorbereitungen für den Wiedereinstieg
Die Apple-Aktie erreichte ihr Rekordhoch am 21. September 2012 bei 705 Dollar. Der Marktwert der Technologie-Ikone lag damals bei 660 Milliarden Dollar. Annähernd so wertvoll war vorher und nachher kein anderes börsennotiertes Unternehmen auf der Welt. Doch der Apple-Hype ist vorbei – zumindest an der Börse. Ein gutes halbes Jahr später steht der Aktienkurs 40 Prozent tiefer und nähert sich dem Kursbereich von 400 Dollar. Doch an der dort verlaufenden charttechnischen Unterstützung können Anleger wieder Mut fassen und zunächst auf eine ausgeprägte technische Kurserholung spekulieren. Dabei verlangt dieser Schritt eigentlich nicht allzu viel Mut mit Blick auf die günstige Bewertung.
10 Tipps für Börseneinsteiger
Bevor ein potentieller Anleger zum ersten Mal Aktien kauft, sollte er sich Gedanken darüber machen, welches Ziel er mit der Geldanlage verfolgt und für welchen Anlegertyp er sich hält. Wenn mit den Aktien später die Altersvorsorge aufgestockt oder das Studium der Kinder finanziert werden soll, muss an der Börse eine andere Taktik angewendet werden, als wenn es um kurzfristige Gewinne geht. Die grundlegende Frage ist: Sind Sie auf den Betrag angewiesen und investieren deshalb lieber mit möglichst geringem Risiko oder können Sie eventuelle Verluste verschmerzen und renditestärkere aber auch riskantere Papiere kaufen?
Wer die Frage nach der eigenen Risikoneigung mit "no risk, no fun!" beantwortet, sollte sich darüber im Klaren sein, dass er zwar sehr viel gewinnen, aber auch sehr viel verlieren kann. Für den Anfang schadet es nicht, auf eine langfristige Strategie zu setzen und die Entwicklungen an den Märkten zu beobachten. Kleine Zockereien für den Nervenkitzel sind dann im Verlustfall besser zu verschmerzen. Nach dem Geckoschen Leitsatz "Greed is good" sollten Börsenneulinge nicht handeln.
Was eine Aktie ist und wie sie funktioniert, dürfte jedem klar sein. Wer sein Depot auch mit Anleihen und Zertifikaten füllen möchte, sollte nur in Produkte investieren, die er auch versteht. Wer nur auf die Renditeversprechen hört und Produkte kauft, deren Vor- und Nachteile, beziehungsweise Funktionsweisen er nicht begreift, fällt über kurz oder lang auf die Nase.
Bevor Sie ein Depot eröffnen, vergleichen Sie die Gebühren der Banken. Je höher die Gebühren sind, desto geringer fällt die Rendite nachher aus. Direktbanken haben im Regelfall günstige Konditionen und bieten kostenlose Depots an.
Anleger sollten ihr Geld - und damit auch ihr Risiko - zumindest am Anfang möglichst breit streuen. Verteilen Sie Ihr Geld auf verschiedene Märkte wie Rohstoffe und Energie, sowie auf Aktien, Fonds und Anleihen.
Wer seinem Portfolio Fonds oder Zertifikaten beimischt, sollte auch innerhalb dieser Anlageklassen auf eine gute Mischung achten. Fondsanbieter und deren Produkte lassen sich online schnell vergleichen. Wer nicht nur in ein oder zwei Gesellschaften investiert, ist auf der sicheren Seite.
Besonders wichtig ist, dass Sie sich Zeit nehmen für Ihre Geldanlage und Ihr Depot regelmäßig überprüfen: Welche Anlageinstrumente haben sich wie entwickelt? Ist es Zeit, das Depot umzuschichten, oder läuft alles in meinem Sinne?
Bei der Überprüfung des Depots sollte man sich immer mal wieder fragen: Würde ich diese Aktie oder diesen Fonds heute noch kaufen? Lautet die Antwort ja, behalten Sie das Produkt. Sind Sie von der Qualität nicht mehr überzeugt, wird es Zeit zum Verkauf.
Entwickelt sich eine Aktie oder ein sonstiges Produkt nicht so, wie geplant, sollten Sie nicht zögern, es zu verkaufen. Sogenannte Stopp-Loss-Orders, also Untergrenzen, bei denen verkauft werden soll, können hilfreich sein. Das bietet sich insbesondere dann an, wenn man den Kurs nicht permanent selbst im Auge behalten kann oder will.
Grundsätzlich gilt: Verlieren Sie nicht die Nerven. An der Börse gibt es Kursschwankungen, Aktienkurse können unerwartet einbrechen. Das sollte aber kein Grund sein, den Kopf zu verlieren. Panische und unüberlegte Deals kosten meist mehr Geld als die Abwärtstrends.
Gemessen am aktuellen Börsenwert von 398 Milliarden Dollar, kostet die Aktie weniger als das Zehnfache des für 2013 geschätzten Jahresgewinns. Der Konzern sitzt zudem auf rund 137 Milliarden Dollar Cash, etwa 100 Milliarden Dollar davon steuerschonend gebunkert im Ausland. Und dieser Geldspeicher füllt sich weiter auf – seit einem Jahr um durchschnittlich zehn Milliarden Dollar pro Quartal. Gemessen am Unternehmenswert (Marktwert abzüglich Cash), bewegt sich die Gewinnbewertung gar nur noch bei gut sechs. Apple beglückt seine Aktionäre mit Ausschüttungen, die zwar nur einen Bruchteil der regelmäßigen Mittelzuflüsse ausmachen. Trotzdem verzinst sich die Aktie mit etwa 2,5 Prozent.
Sollte es trotzdem noch weiter abwärtsgehen mit dem Kurs auf unter 400 Dollar, gäbe es keinen Grund, in Panik zu verfallen. Dann ließe sich einfach nur noch preiswerter zukaufen.