Athener Leitindex Erleichterungsrally bei griechischen Bank-Aktien

Nach der Einigung im Streit um die Überprüfung griechischer Banken ist der Sektor-Index um gut zwölf Punkte gestiegen. In seinem Windschatten gewann der Athener Leitindex bis zu drei Prozent.

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Die griechischen Banken wurden seit Beginn der Schuldenkrise bereits drei Mal rekapitalisiert. Quelle: dpa

Frankfurt/Athen Die Einigung im Streit um die Überprüfung griechischer Banken hat die Branche am Donnerstag beflügelt. Der Sektor-Index stieg um gut zwölf Prozent – so stark wie zuletzt vor einem Jahr. In seinem Windschatten gewann der Athener Leitindex bis zu drei Prozent.

Dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zufolge ist eine detaillierte Überprüfung der griechischen Geldhäuser nicht mehr notwendig, da die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Stresstest vorziehen wolle. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse reichten aus, um die Stabilität des griechischen Finanzsystems zu beurteilen, betonte Poul Thomsen, Europa-Chef des IWF.

Anleger hatten befürchtet, dass die Geldhäuser des krisengeplagten Mittelmeer-Anrainers nach einer sogenannten Asset Quality Review (AQR) weiteres Kapital aufnehmen müssen. Die EZB hatte sich gegen die IWF-Forderung nach einer AQR gestemmt und die griechische Zentralbank widersprach der Einschätzung des Währungsfonds, dass die Institute des Landes einen zusätzlichen Kapitalpuffer von zehn Milliarden Euro benötigen.

Die griechischen Banken wurden seit Beginn der Schuldenkrise bereits drei Mal rekapitalisiert, sitzen aber immer noch auf einem mehr als 100 Milliarden Euro hohen Berg fauler Kredite. Bis 2019 soll dieser auf 66 Milliarden Euro schrumpfen.

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