Berkshire Hathaway Warren Buffett steigt bei Amazon ein

Warren Buffett, Chairman und CEO von Berkshire Hathaway Quelle: REUTERS

Die Investment-Holding Berkshire Hathaway von Investorenlegende Warren Buffett hat Amazon-Aktien ins Portfolio aufgenommen. Buffett sagte, er sei ein Fan – und „ein Idiot“ gewesen, nicht früher gekauft zu haben.

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Am Samstag ist es wieder soweit: Rund 40.000 Berkshire-Hathaway-Aktionäre werden in das Health Center in Omaha pilgern, um den Worten ihres Star-Investors Warren Buffett und seiner rechten Hand Charlie Munger (95) zu lauschen. Und viele werden darauf hoffen, dass beide etwas mehr über ihr jüngstes Investment verraten: Warren Buffett hatte am Donnerstag im US-Sender CNBC überraschend erklärt, seine Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway habe sich erstmals Aktien des weltgrößten Onlinehändlers Amazon zugelegt. Zur Höhe des Engagements machte Buffett keine Angaben, dies werde im nächsten Quartalsbericht stehen, der noch im Mai erscheinen soll.

Die wegen ihres Gespürs für lukrative Geldanlagen „das Orakel von Omaha“ genannte Investorenlegende hat Amazon-Chef Jeff Bezos und dessen Unternehmen schon häufiger in höchsten Tönen gelobt. „Ich habe Amazon von Anfang an beobachtet“, sagte Buffett vergangenes Jahr. Was Bezos dort geschafft habe, „komme einem Wunder nah“.

Den Aktienkauf habe jedoch nicht er selbst getätigt, so der 88-Jährige, sondern „einer der Kerle aus dem Büro, das Geld verwaltet“. Damit dürften Berkshire Hathaways Investmentmanager Ted Weschler und Todd Combs gemeint sein, die Aktienportfolios im Wert von jeweils rund 13 Milliarden Dollar für Buffetts Beteiligungsgesellschaft verwalten. Beide haben in den vergangenen Jahren bei Berkshire an Einfluss gewonnen und der Holding laut Buffett gut getan: sie würden Berkshire „jüngere Augen“ verleihen, lobte er.

So sieht das Portfolio von Warren Buffett aus

Lange hatte sich Buffett von Tech-Investments ferngehalten, weil er davon zu wenig verstehe und die Märkte nicht gut genug kenne. Mit seinem IBM-Investment hatte Buffett kein Glück und sich 2018 von allen IBM-Anteilen getrennt. 2016 war er jedoch bei Apple eingestiegen und den Anteil an Apple-Aktien zu einer der größten Positionen im Berkshire-Portfolio ausgebaut.

Buffett steht voll und ganz hinter dem Amazon-Investment, daran ließ er keinen Zweifel. „Ja, ich bin ein Fan“, sagte er mit Blick auf die Aktien. Er sei „ein Idiot gewesen“, nicht gekauft zu haben. Weder die Amazon- noch die Apple-Aktien hat Berkshire erworben, als die Papiere noch besonders günstig waren.

Buffett und Bezos sind aber nicht nur über das Investment verbunden, sondern bereits seit Jahren auch Geschäftspartner: Gemeinsam mit der Bank JPMorgan Chase betreiben Berkshire und Amazon die Gesundheitsvorsorgefirma Haven, um die Krankheitskosten ihrer Mitarbeiter zu senken.

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