Börse Frankfurt Dax hält sich über 12.800 Punkten

Die diplomatischen Spannungen unter mehreren Golfstaaten sowie der jüngste Terroranschlag in Großbritannien bewegen die Märkte kaum. Der Dax notiert vorbörslich leicht unter dem Niveau des Freitags.

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Der Juni startet schwungvoll. Quelle: ap

Frankfurt Politische Großereignisse werden Anleger auch in der neuen Woche auf Trab halten. In Großbritannien muss Premierministerin Theresa May bei der Wahl am Donnerstag um ihre Mehrheit im Unterhaus bangen. Außerdem warten Investoren gespannt auf den Konjunkturausblick der Europäischen Zentralbank (EZB).

In Frankfurt war der Dax am Freitag 1,3 Prozent höher auf 12.822 Punkten aus dem Handel gegangen. Am Dienstag notierte das Marktbarometer vor Börsenstart etwas niedriger, hielt sich aber über der Marke von 12800 Punkten.

Die wichtigsten US-Aktienmärkte waren am Montag kaum verändert aus dem Handel gegangen. Die diplomatischen Spannungen unter mehreren Golfstaaten sowie der jüngste Terroranschlag in Großbritannien bewegten kaum. Der Dow Jones Industrial verlor 0,10 Prozent auf 21 184,04 Punkte. Der S&P 500 fiel um 0,12 Prozent auf 2436,10 Zähler. Der Nasdaq 100 rutschte um 0,06 Prozent auf 5878,18 Zähler ab.

Die veröffentlichten Konjunkturdaten waren einmal mehr gemischt ausgefallen. So trübte sich die Stimmung im Dienstleistungsgewerbe im Mai überraschend deutlich ein. Die Produktivität der US-Wirtschaft hatte hingegen im ersten Quartal entgegen den Erwartungen einer leichten Schrumpfung stagniert.

Die abgespeckten Quartalsberichte börsennotierter Unternehmen in Deutschland haben nach Einschätzung von Aktionärsvertretern bisher nicht zu Informationslücken für Anleger geführt. „Wir hatten sehr große Befürchtungen, dass mit den Mitteilungen Schindluder getrieben wird.

Zwar gibt es Ausreißer, doch das Gros der Unternehmen geht sehr verantwortungsbewusst damit um“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Marc Tüngler, der Deutschen Presse-Agentur.


Nachrichten von Unternehmen

Der angeschlagene Audi-Chef Stadler hat Insidern zufolge eine Vertragsverlängerung nur unter der Bedingung erhalten, dass er vorzeitig von seinem Amt abtritt. Das sagten zwei dem Aufsichtsrat nahestehende Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

Unklar ist demnach, wann der Manager seinen Posten aufgeben soll. Die "FAS" berichtete, der Mutterkonzern VW wolle noch "vor dem Jahresende" ein Personalpaket für den Neuanfang in Ingolstadt schnüren, ohne Stadler an der Spitze. Ein VW-Sprecher bezeichnete den Zeitungsbericht als "blanke Spekulation". "Bei uns diskutiert niemand über eine Ablösung."

Bei der Deutschen Bank sorgt die Rückforderung von Boni für einen offenen Streit. Der ehemalige Risikovorstand Bänziger weigert sich, den Forderungen nachzukommen. "Ich habe mir nichts vorzuwerfen", sagte Bänziger in einem Interview der "FAS".

Die Deutsche Bank will einem Insider zufolge mehr Zeit für die Beantwortung von Fragen zu angeblichen Verbindungen von US-Präsident Donald Trump nach Russland. Ein Anwalt des Geldhauses habe einen entsprechenden Brief an Demokraten im US-Kongress geschrieben, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person.

Der Insider wollte sich nicht dazu äußern, wie viel Zeit die Bank benötigt. Die Demokraten im US-Kongress forderten von Vorstandschef Cryan detaillierte Aufklärung über Erkenntnisse des Instituts zu Konten seines Kunden Trump und den Krediten an den damaligen Immobilien-Unternehmer.

Lufthansa-Chef Spohr sieht eine steigende Nachfrage, vor allem aus den USA und Asien. "Wir werden jede Woche optimistischer", sagte er am Rande eines Branchentreffens im mexikanischen Cancun. Die Prognose für das Gesamtjahr bekräftigte er.

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