Tokio Angetrieben von der Erwartung einer baldigen Zinserhöhung in den USA und einer anhaltenden Dollarstärke haben die Aktienbörsen in Tokio am Dienstag zugelegt. Der Leitindex Nikkei der 225 führenden Werte lag zum Schluss des dünnen Vormittagshandels um 0,6 Prozent im Plus bei 17.163 Punkten. Der breiter gefasste Topix legte in gleicher Höhe auf 1373 Zähler zu.
„Der Markt hält sich noch alle Optionen offen“, sagte Stefan Worrall von Credit Suisse. „Wir sind in einer umsatzschwachen Phase, weil alles auf globale Ereignisse wie die Entscheidung über einen Brexit oder eine Zinsanhebung in den USA blickt.“
Zur positiven Stimmung trug auch bei, dass die japanische Industrie im April trotz schwacher Exporte und mehrerer Erdbeben und entgegen der Analystenerwartung gewachsen ist. Die Industrieproduktion legte gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent zu, wie aus am Dienstag veröffentlichten Daten des Wirtschaftsministeriums in Tokio hervorgeht.
Erneut gehörten exportorientierte Unternehmen wie die Autohersteller Toyota und Nissan zu den Gewinnern, deren Papiere um bis zu 2,6 Prozent zulegten.
Der Dollar behauptete sich nahe seines Zweimonatshochs und notierte mit gut 111 Yen. Der Euro gab auf seinen tiefsten Stand seit Mitte März auf 1,1097 Dollar nach. Der Schweizer Franken notierte zum Euro mit 1,1056 und zum Dollar mit 0,9918.