Dax unter Druck Wie Anleger die nächsten Wochen überstehen

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Tipps für die nächsten kritischen Wochen

Die zehn erfolgreichsten Börsen
Platz 10: Österreich Quelle: dpa
Platz 9: Niederlande
Platz 8: Großbritannien Quelle: dpa
Platz 7: Deutschland
Platz 6: Frankreich Quelle: dpa
Platz 5: USA Quelle: dpa
Platz 4: Schweiz Quelle: AP

Erstens: Sicherheit ist oberstes Gebot

Die Zeiten, in denen Anleger wegen ein oder zwei Prozentpunkten Mehrgewinn kaufen oder verkaufen, sind vorbei. Der aktuelle Krisenmix (Schulden, Euro, Konjunktur) ist so tiefgreifend, dass es zunächst darum geht, die nächsten Wochen mit möglichst geringen Verlusten zu überstehen.

Bei den Aktien wird es zunächst die Verlierer der vergangenen Wochen weiter treffen. Bank- und Finanzwerte leiden unter erhöhten Abschreibungsrisiken, Zykliker unter der Eintrübung der Konjunktur. Jetzt schon mit solchen Papieren gegenhalten? Es ist zwar möglich, dass es nach den bisherigen Kurseinbrüchen zu schnellen, kurzen Erholungen kommt. Doch da die Märkte mittelfristig erheblich angeschlagen sind, sind solche Papiere für Anleger noch zu riskant.


Auch defensive Aktien können problematisch werden, zumindest kurzfristig. Das sind die Aktien von Unternehmen, die wenig oder gar nicht von Konjunkturschwankungen abhängen. Vor allem aus den Branchen Nahrungs- und Genussmittel oder Pharma. Klassiker sind dabei etwa Nestle, BAT (Zigaretten) oder Pfizer. In der Tat haben sich diese Papiere bisher vergleichsweise gut gehalten, und unterm Strich dürften sie die aktuelle Krise auch besser überstehen als konjunktursensible Werte (Stahl, Auto, Maschinenbau) oder die gebeutelten Finanzaktien. Dennoch droht auch hier die Gefahr von Kursrückgängen, wenn Anleger diese Papiere aus Liquiditätsnot verkaufen müssen.

Die Tops und Flops vom Mai

Zweitens: Beweglich bleiben, Liquidität zählt

Jetzt noch an schwachen Tagen Aktien über Bord werfen, ist wenig sinnvoll. Auch in der schärfsten Baisse gibt es Zwischenerholungen. So könnte der Dax etwa bei einem Fall auf 5800 sich in wenigen Tagen wieder bis 6100 oder 6200 erholen. Solche Tage eignen sich dann für Teilverkäufe.
Auch wenn das Ende des Kurssturzes noch nicht absehbar ist, hat man damit wenigstens die Chance, auf tieferem Niveau dann wieder interessante Werte einzusammeln. Übrigens: Wenn Sie Geld auf dem laufenden Konto oder dem Wertpapierkonto ansammeln – achten Sie auf darauf, dass Ihr Geld bei einer sicheren Bank ist.
Wer ein Gefühl für die kurzfristigen Schwankungen an den Märkten hat, kann sich natürlich auch an aktive Absicherungsstrategien wagen. Das Problem dabei: Ist der Unfall schon eingetreten – wie aktuell an den Börsen – ist eine Versicherung sehr teuer. So gesehen rentieren sich Absicherungsstrategien nur nach einer Zwischenerholung. Die WirtschaftsWoche hatte bereits vor einer Woche Zertifikate für die Dax-Absicherung empfohlen. Das Bonus-Reverse-Zertifikat liegt bereits knapp acht Prozent im Plus, die Verkaufsoption für die drohende Dax-Baisse sogar knapp 22 Prozent. Beide Papiere sind noch immer grundsätzlich für eine Absicherung geeignet.

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