Deutsche Bank Geldhaus erhöht Volumen von Privatplatzierung

Vergangene Woche hat die Deutsche Bank eine Anleihe im Volumen von drei Milliarden Dollar platziert. Nun hat sich das Geldhaus offenbar über eine weitere Anleiheemission weitere 1,5 Milliarden Dollar besorgt.

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Die Anleiheemissionen waren die ersten für die Deutsche Bank, nachdem das US-Justizministerium von ihr 14 Milliarden Dollar haben will, um Vorwürfe im Zusammenhang mit Hypothekenpapieren (RMBS) beizulegen. Quelle: AP

Die Deutsche Bank AG hat im Rahmen einer Privatplatzierung 1,5 Milliarden Dollar aufgenommen – weniger als eine Woche nachdem sie Investoren bereits mit einer Privatplatzierung im Volumen von 3 Milliarden Dollar angezapft hatte. Die Renditen waren mehr als doppelt so hoch wie für Anleihen vor einem Jahr.

Die Bank platzierte die Papiere überwiegend bei denselben Investoren, die auch die Abnehmer in der vergangenen Woche waren, wie Bloomberg von einer Person erfuhr, die mit den Vorgängen vertraut ist. Allerdings konnte die Bank die Risikoprämie, die sie bieten musste, bei der jüngsten Platzierung etwas verringern – sie lag bei 290 Basispunkten über der Benchmark, wie weiter verlautete. Bei der Emission am 7. Oktober lag die Renditeprämie bei 300 Basispunkten.

Die Anleiheemissionen waren die ersten für die Deutsche Bank, nachdem das US-Justizministerium von ihr 14 Milliarden Dollar haben will, um Vorwürfe im Zusammenhang mit Hypothekenpapieren (RMBS) beizulegen. Die Forderung hatte Sorgen über die Lebensfähigkeit der Bank und ihre Kapitalstärke hervorgerufen, und der Aktienkurs ist in diesem Jahr um mehr als 45 Prozent eingebrochen.

„Es wäre für die Deutsche Bank teuer geworden, mit der Emission jetzt an den öffentlichen Kapitalmarkt zu gehen, da sie eine erhebliche Prämie bezahlen muss, und das könnte das Vertrauen der Investoren erschüttern“, sagte Ben Sy, Leiter Fixed Income bei der Privatbankensparte von JPMorgan Chase & Co. in Hongkong. „Die Privatplatzierung zeigt, dass die Bank immer noch Zugang zum Markt für beträchtliche Finanzierungen hat.“ Amy Chang, eine Sprecherin der deutschen Bank in Hongkong, konnte nicht sofort eine Stellungnahme abgeben. Die Bank habe entschieden, die Emission aufzulegen, nachdem sie Anfragen von Investoren erhalte habe, die sich höhere Renditen sichern wollten, die die Bank nun bietet, verlautete weiter.

„Kurzfristig ist es gut für die Deutsche Bank, dass sie Geld beschafft, auch wenn sie dafür einen höheren Aufschlag zahlen muss als sie möchte“, sagte Jonathan Rochford, Portfoliomanager bei Narrow Road Capital in Sydney. „Es schafft Vertrauen bei den Leuten, dass sie Finanzierungen bekommt. Aber die langfristigen Probleme haben sich nicht geändert. Sie sind immer noch unterkapitalisiert.“

Die Papiere im Volumen von 4,5 Milliarden Dollar bieten einen Kupon von 4,25 Prozent und werden 2021 fällig, wie aus Daten hervorgeht, die Bloomberg zusammengestellt hat.

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