Devisen UK-Wahl lässt den Euro kalt

Vielmehr als die Wahlen in Großbritannien spielte die jüngste EZB-Sitzung eine Rolle am europäischenDevisenmarkt. Diese fand allerdings bereits am Vortag statt, sodass der Eurokurs am Freitagmorgen auf der Stelle tritt.

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Während der Euro von der britischen Wahl unbeeindruckt blieb, ist der Pfund auf Talfahrt. Quelle: dpa

Frankfurt Der Kurs des Euro hat sich am Freitag im Schatten der Wahlen in Großbritannien nur wenig verändert. Vielmehr als die Nachrichten von der Insel spielte die jüngste Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Vortag am Markt eine Rolle. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1209 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Die EZB hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1229 Dollar festgesetzt.

Die ersten vorsichtigen Signale für eine straffere Geldpolitik im Euroraum, die von der EZB nach der Zinssitzung am Donnerstag gesendet worden waren, hatten nur vergleichsweise wenig Bewegung beim Euro ausgelöst. Am Markt werde allgemein erwartet, dass die EZB im September den Fahrplan zum Einstellen der Anleihekäufe geben wird, sagte Experte Lutz Karpowitz von der Commerzbank. „Zinserhöhungen wird es aber schon deshalb erstmal nicht geben, weil EZB-Präsident Mario Draghi nochmals ausdrücklich klargestellt hat, dass zunächst die Anleihekäufe vollständig beendet sein müssen.“

Dagegen hat das britische Pfund die Talfahrt nach dem Wahl-Desaster der regierenden Konservativen am Morgen weiter fortgesetzt, wenn auch mit einem deutlich geringeren Tempo als in der vergangenen Nacht. Zuletzt erreichte der Kurs bei 1,2686 US-Dollar den tiefsten Stand seit Mitte April. Seit der Veröffentlichung der ersten Hochrechnungen hat das Pfund mittlerweile mehr als zwei Prozent an Wert eingebüßt.

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