Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 US-Börsenbarometer scheitern knapp an ihren Rekordmarken – Didi-Aktie setzt Talfahrt fort

Im Fokus des heutigen Handelstages stehen die Papiere der Impfstoff-Hersteller. Sowohl die Moderna- als auch Biontech-Aktie legen deutlich zu.

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Blick in den Handelssaal der New York Stock Exchange. Quelle: dpa

Ein überraschender Anstieg der US-Einzelhandelsumsätze lockt Anleger an die Wall Street. Der US-Standardwerteindex Dow Jones stieg zur Eröffnung am Freitag um 0,3 Prozent auf 35.090 Punkte und verfehlte seine bisherige Bestmarke um lediglich 1,5 Zähler. Der breit gefasste S&P 500 und der technologielastige Nasdaq legten ähnlich stark zu und verfehlten ihre jüngsten Höchststände ebenfalls.

Die Einnahmen der US-Einzelhändler stiegen im Juni um 0,6 Prozent zum Vormonat. Experten hatten mit einem Minus von 0,4 Prozent gerechnet. Dem Konjunkturoptimismus stehe allerdings die Furcht vor einer steigenden Inflation gegenüber, gab Aktienhändler Dennis Dick vom Brokerhaus Bright Trading zu bedenken. Daher müsse stets mit Kursrücksetzern gerechnet werden.

Spekulationen auf eine vorzeitige Straffung der US-Geldpolitik lösten Verkäufe von US-Staatsanleihen aus. Im Gegenzug stieg die Rendite der zehnjährigen Bonds auf 1,322 Prozent.

Für die Aktien von Moderna ging es dagegen 6,6 Prozent nach oben. Sie waren mit 276,94 Dollar so teuer wie nie. Die Biotechfirma zieht dem Index-Anbieter S&P zufolge kommende Woche in den S&P 500 ein. Der Aktienkurs des Biontech-Konkurrenten hat sich dank der hohen Nachfrage nach seinem Coronavirus-Impfstoff in den vergangenen zwölf Monaten mehr als verdreifacht.

Kreuzfahrtaktien profitierten von der Meldung aus Kanada, dass es großen Kreuzfahrtschiffen erlauben will, das Land im November wieder zu besuchen. Carnival legte am US-Markt um 2,5 Prozent zu, Royal Caribbean gewann 1,5 Prozent und Norwegian stieg um 0,3 Prozent.

In der ersten Woche der Berichtssaison für das zweite Quartal drehte sich alles um den US-Bankensektor. Die meisten großen Kreditinstitute übertrafen die Erwartungen sowohl beim Gewinn als auch beim Verlust. Die Auflösung von Rücklagen sowie starke Erträge aus dem Aktienhandel und dem Investmentbanking überdeckten die schwächere Profitabilität im Kreditgeschäft. Die schleppende Kreditvergabe in Verbindung mit den überzogenen Bewertungen führte nur zu begrenzten Kursgewinnen bei diesen Banken.

Blick auf weitere Einzelwerte

Didi: Der anhaltende Druck chinesischer Behörden schickt die Aktie erneut auf Talfahrt. Die in den USA notierten Titel des chinesischen Fahrdienstvermittlers fallen um 4,7 Prozent. Die Regierung in Peking schickte nach eigenen Angaben Kontrolleure in die Büros des Uber-Rivalen, um
dort den Umgang mit Datensicherheit zu überprüfen.

Biontech: Eine in der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet veröffentlichte Studie zeigte, dass der mRNA-basierte Impfstoff Covid-19 von Biontech zehn Mal mal mehr Antikörper produzierte als der inaktivierte virusbasierte Impfstoff des chinesischen Unternehmens Sinovac. Die Biontech-Aktie stieg um 5,9 Prozent.

Intel: Das Unternehmen prüft eine Übernahme des Halbleiterherstellers Global Foundries. Eine solche Transaktion könnte den Wert von Global Foundries auf etwa 30 Milliarden Doller erhöhen. Intel stieg um 1,5 Prozent.

FuboTV: Die Aktien des Live-Sport-Video-Streaming-Unternehmens stiegen um 4,7 Prozent. Die Tochtergesellschaft Fubo Gaming hatte eine Marktzugangsvereinbarung mit dem Kasinobetreiber Cordish Companies für sein geplantes mobiles Fubo Sportsbook in Pennsylvania getroffen.

Moneygram: In der Hoffnung auf ein Übernahmeangebot steigen Anleger bei Moneygram ein. Die Aktien des Geldversenders steigen um acht Prozent. Der „Financial Times“ zufolge kursieren Gerüchte, der Finanzinvestor Advent habe ein Auge auf das Unternehmen geworfen.

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