
Der britische Fußball-Rekordmeister Manchester United plant, diesen Sommer an die New Yorker Börse zu gehen. Laut jetzt eingereichten Unterlagen will ManU bis zu 100 Millionen Dollar bei Anlegern einsammeln. Preisspanne je Aktie und der Tag des Börsengangs sind bisher nicht bekannt. ManU war schon einmal an der Börse und das außerordentlich erfolgreich. Wer 1991 die Aktie kaufte, konnte sich zwischenzeitlich über eine Verdreißigfachung des Kurses freuen. Wie kein anderer Club vermarktete ManU sich in den Neunziger Jahren extrem erfolgreich auf dem lukrativen asiatischen Markt. 2005 kaufte der Milliardär Malcolm Glazer mit seiner Familie den Club für 790 Millionen Pfund Sterling von der Börse weg. Bei den Fans ist die Familie, die den Club auch leitet, eher verhasst. Deshalb lässt sich ManU offenbar auch nicht erneut in London notieren.





Hohe Schulden
Dass der neue Börsengang ähnlich erfolgreich wird, wie vor 20 Jahren, ist zweifelhaft. Denn mit den Einnahmen aus dem Börsengang sollen erst einmal die hohen Schulden des Clubs abgebaut werden. ManU belasten Verbindlichkeiten über gut 423 Millionen Pfund. Zudem wird Glazer über Mehrstimmrechte auch langfristig die Geschicke des Clubs bestimmen. Im Geschäftsjahr 2011 (30. Juni) setzte Manchester United 331 Millionen Pfund um und erzielte dabei einen Gewinn von 13 Millionen Pfund. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres erzielte der Club einen Ertrag vor Steuern von 15,7 Millionen Pfund und einen Umsatz von 246 Millionen Pfund.
Schwarze-gelbe Emission, der BVB auf dem Parkett
Lange Zeit sah es so aus, als würde sich die Borussia Dortmund KG auf Aktien nahtlos in die Reihe hochgejubelter Möchtegern-Börsenstars einreihen, die rund um die Jahrtausendwende zu völlig überzogenen Preisen an die Börse gekommen waren und danach gnadenlos abstürzten. Für 11,00 Euro hatten Deutsche Bank, WGZ Bank, Dresdner Kleinwort, die WestLB und die beiden Dortmunder Lokalbanken Sparkasse und Volksbank Deutschlands erste und bislang einzige Fußballaktie unter die Anleger gebracht.