Janet Yellen Dax-Anleger halten sich vor Yellen-Rede zurück

An der Frankfurter Börse bröckeln die Kurse nach einer Woche mit Gewinnen leicht ab. Für Gesprächsstoff sorgen Presseberichte zu möglichen Übernahmen. China spielt dabei erneut eine wichtige Rolle.

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Janet Yellen Quelle: AP

Der Dax hat nach seinem jüngsten Höhenflug am Freitag erst einmal eine Verschnaufpause eingelegt. Vor einer Rede von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen dürften sich die Anleger zunächst zurückhalten, schrieb Marktanalyst Christian Henke vom Handelshaus IG. Die Finanzmärkte warteten gespannt auf Hinweise für eine nächste mögliche Zinserhöhung.

In der ersten Handelsstunde sank der deutsche Leitindex um 0,20 Prozent auf 10 251,99 Punkte. Auf Wochensicht zeichnet sich damit allerdings ein Kursgewinn von knapp dreieinhalb Prozent ab. Denn am Donnerstag hatte der Dax in einem ruhigen Feiertagshandel den dritten Tag in Folge zugelegt und auf dem höchsten Stand seit knapp einem Monat geschlossen.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor am Freitagvormittag 0,23 Prozent auf 20 696,05 Punkte, während es für den Technologiewerte-Index TecDax um 0,33 Prozent auf 1684,52 Punkte nach unten ging. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,25 Prozent auf 3063,67 Punkte.

Bei Einzelwerten sorgten vor allem Übernahmefantasien für Kursgewinne. Im MDax setzte sich Stada mit plus 1,12 Prozent an die Spitze. Laut „Handelsblatt“ spricht der Arzneimittelhersteller mit weiteren Finanzinvestoren über eine Übernahme.

Sogar um 8,61 Prozent schossen die Aktien von SGL Group nach oben - das bedeutete den ersten Platz im SDax der geringer kapitalisierten Unternehmen. Dem „Manager Magazin“ zufolge steht der angeschlagene Kohlenstoffspezialist im Visier des staatlichen chinesischen Chemiekonzerns Chemchina. Dessen Vorstandschef soll schon diverse Gespräche mit dem SGL-Chef Jürgen Köhler und Großaktionärin Susanne Klatten geführt haben.

Ansonsten sorgten vor allem Analystenkommentare für Kursbewegungen. An der Dax-Spitze gewannen die Aktien des Industriegase-Spezialisten Linde 0,49 Prozent. Die britische Investmentbank Barclays hatte deren Beobachtung mit einer Kaufempfehlung aufgenommen.

Mit minus 5,80 Prozent unter Druck standen im SDax dagegen die Papiere des Stahlhändlers Klöckner & Co (KlöCo). Die Schweizer Großbank UBS stufte sie ab und rät nun zum Verkauf. Am Donnerstag hatten die Aktien noch etwas von positiven Branchennachrichten profitiert. Ähnliches galt für die Aktien des MDax-Konzerns Salzgitter, die um 0,91 Prozent nachgaben.

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