Nikkei, Topix und Co. Asien-Börsen zu Wochenauftakt ohne gemeinsame Richtung

Während Topix und Nikkei im frühen Handel dazugewannen, notierte die Börse Shanghai im Minus. Die japanische Wirtschaft ist erstmals seit zwei Quartalen wieder geschrumpft.

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Der japanische Index lag zum Wochenauftakt im Plus. Quelle: AP

Die asiatischen Aktienmärkte können zu Wochenauftakt nach Wirtschaftsdaten aus China und Japan keine gemeinsame Richtung finden. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,5 Prozent höher bei 29.755 Punkten, da das stärker als erwartete Schrumpfen der Wirtschaftstätigkeit im dritten Quartal die Argumente für ein aggressives fiskalisches Konjunkturprogramm verstärkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,4 Prozent und lag bei 2049 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,2 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,2 Prozent.

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 113,87 Yen und legte 0,1 Prozent auf 6,3819 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent niedriger bei 0,9192 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1458 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 1,0533 Franken nach. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,3429 Dollar.

Aus Japan erreichte die Anleger eher enttäuschende Konjunkturdaten. Die Wirtschaft des Landes verzeichnet im dritten Quartal den ersten Rückgang nach zwei Quartalen. Lieferengpässe und erneute Virus-Ausbrüche drückten die Ausgaben von Unternehmen und Verbrauchern. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt schrumpfte im Zeitraum Juli bis September annualisiert um 3,0 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie aus vorläufigen Regierungsdaten am Montag hervorging.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag im abgelaufenen Quartal damit unter der mittleren Marktprognose von einem Einbruch um 0,8 Prozent. „Der Rückgang war aufgrund von Engpässen in der Versorgungskette, die die Produktion und die Investitionsausgaben hart getroffen haben, weitaus größer als erwartet“, sagte Takeshi Minami, Chefvolkswirt des Instituts Norinchukin.

Der private Verbrauch, der mehr als die Hälfte der japanischen Wirtschaft ausmacht, sank demnach um 1,1 Prozent, während Analysten einen Rückgang um 0,5 Prozent erwartet hatten. „Wir gehen davon aus, dass sich die Wirtschaft in diesem Quartal erholen wird, aber das Tempo der Erholung wird langsam sein, da der Konsum auch nach der Lockerung der Covid-19-Beschränkungen Ende September nicht richtig in Gang gekommen ist“, erklärte Minami.

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