Ölreserven IEA hält zu hohes Ölangebot auch 2019 für möglich

Auch wenn die „Opec+“ ihre beschlossenen Produktionskürzung vollständig umsetzen sollten, könnte dies ein Überangebot möglicherweise nicht verhindern.

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Zuletzt hatten sich am Ölmarkt noch Bedenken über die Wirkung des Kürzungsbeschlusses auf die Ölpreise breit gemacht. Quelle: dpa

Paris Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) könnte das Ölangebot trotz der angekündigten Förderkürzung durch wichtige Ölstaaten auch 2019 zu hoch sein. Es gebe nach wie vor ein Potenzial für eine Überversorgung im nächsten Jahr, hieß es in dem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht der Agentur, in der sich führende Industriestaaten zusammengeschlossen haben. Demnach berge der jüngste Anstieg der Ölreserven sogar die Gefahr „einer signifikanten Überversorgung im nächsten Jahr“.

Die IEA bezifferte das Fördervolumen der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) im November auf mehr als 33 Millionen Barrel pro Tag. Selbst wenn die in der „Opec+“ zusammengefassten Ölstaaten aus Opec-Mitgliedern und anderen Förderstaaten wie Russland ihre beschlossene Produktionskürzung vollständig umsetzen sollten, könnte dies möglicherweise ein Überangebot nicht verhindern.

Allerdings räumten die IEA-Experten auch ein, dass es noch zu früh sei, um die Erfolgsaussichten des Kürzungsbeschlusses vollständig abzuschätzen. Zuletzt hatten sich am Ölmarkt Bedenken über die Wirkung der Maßnahme auf die Ölpreise breit gemacht. Vor dem Hintergrund der rekordhohen Fördermenge in den USA könnte die Kürzung nicht ausreichen, um einen Ausgleich von Angebot und Nachfrage zu erreichen, hieß es.

Nachdem die Ölpreise zunächst nach der beschlossenen Förderkürzung der „Opec+“ in einem Volumen von 1,2 Millionen Barrel pro Tag deutlich zulegten, sind die Notierungen für Rohöl aus der Nordsee und für US-Öl seit Beginn der Woche wieder etwas gesunken.

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