Frankfurt Ein knappes Angebot und die Aufwertung der brasilianischen Währung haben den Zuckerpreis am Donnerstag auf den höchsten Stand sei etwa dreieinhalb Jahren getrieben. Der US-Kontrakt auf Rohzucker verteuerte sich um bis zu 3,4 Prozent auf 20,11 US-Cent je Pfund. In London legte der Future auf raffinierten Zucker zeitweise 0,9 Prozent auf 573,20 Dollar je Tonne zu.
Nach Jahren der Überproduktion gehen Börsianer davon aus, dass die Nachfrage das Angebot bald wieder übersteigen wird. Investoren, die auf fallende Kurse gesetzt hätten, seien daher gezwungen, sich mit Zucker einzudecken, um ihre Verluste zu minimieren. Gleichzeitig ist der Real, die Währung des weltweit wichtigsten Zuckerproduzenten Brasilien, so teuer wie zuletzt vor etwa einem Jahr. Ein Dollar verbilligte sich am Donnerstag um bis zu 0,6 Prozent auf 3,2036 Real.
Dies treibe auch den Preis für Kaffee, betonten Händler. Brasilien ist auch ein wichtiger Exporteur dieser Bohnen. Arabica-Kaffee war mit 1,4605 Dollar je Pfund so teuer wie zuletzt im April 2015. Die in London gehandelte Sorte Robusta verteuerte sich um bis zu 2,2 Prozent auf 1708 Dollar je Tonne.