Trotz geringer Handelsaktivität Deutsche Börse steigert Gewinn

Nach der Gewinnsteigerung 2017 erhöht die Deutsche Börse die Dividende. Quelle: dpa

Obwohl das vergangene Jahr durch wenig Handelsaktivität gezeichnet war, konnte die Deutsche Börse ihren Gewinn steigern und blickt optimistisch ins laufende Geschäftsjahr.

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Die Deutsche Börse hat im vergangenen Jahr trotz der geringen Handelsaktivität vieler Investoren ihren Gewinn steigern können. Das bereinigte Ergebnis legte unter dem Strich um sechs Prozent auf 857,1 Millionen Euro (2016: 810,8 Millionen Euro) zu, wie der Betreiber der Frankfurter Wertpapierbörse am Dienstagabend mitteilte. Davon sollen auch die Aktionäre profitieren: Das Unternehmen plant eine Erhöhung der Dividende auf 2,45 Euro je Aktie nach 2,35 Euro vor Jahresfrist.

Für 2018 gab sich der neue Vorstandschef Theodor Weimer optimistisch: "Für das laufende Geschäftsjahr planen wir mit mindestens fünf Prozent weiterem strukturellen Nettoerlöswachstum." Da die Volatilität an den Märkten wieder zugenommen habe, sei hier kein Gegenwind mehr zu erwarten. "Daneben wird unser effizientes Kostenmanagement die Skalierbarkeit unseres Geschäftsmodels sicherstellen, so dass wir 2018 mit mindestens zehn Prozent Wachstum des Konzern-Periodenüberschusses rechnen."

Die geringen Schwankungen an den Finanzmärkten und die Zurückhaltung vieler Anleger machte vor allem der zum Konzern gehörenden Derivatebörse Eurex einen Strich durch die Rechnung. Insbesondere ging das Geschäft mit Aktienderivaten zurück - von 440,8 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2016 auf 391 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Positiv überraschte hingegen das Geschäft mit Abrechnungs- und Verwahrdienstleistungen der Börse: Die Luxemburger Tochter Cleastream fuhr Nettoerlöse in Höhe von 886,9 (2016: 797) Millionen Euro ein.

Die Deutsche Börse hat ein bewegtes Jahr 2017 hinter sich. Nachdem im Frühjahr die geplante Fusion mit der Londoner Börse LSE platzte, trat zum Jahresende Vorstandschef Carsten Kengeter nach einer Insideraffäre zurück. Kengeters Nachfolger, der frühere Investmentbanker und Ex-Chef der zum Unicredit-Konzern gehörenden Münchener HVB, Theodor Weimer, hat das Ruder zum 1. Januar übernommen. Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt vor einigen Wochen hatte Weimer erklärt, dass er in der nächsten Zeit keine größeren Übernahmen plant, kleinere Gelegenheiten für Zukäufe aber durchaus wahrnehmen will.

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