Wetten auf Ernteausfälle Spekulanten treiben Preise für Weizen und Mais auf Mehrmonatshochs

Die feuchtwarme Witterung begünstigt die Ausbreitung von Pflanzenschädlingen, wegen der häufigen Gewitter mit Starkregen drohen Ernteausfälle. Der Weizen- und Maispreis reagiert dementsprechend.

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An der US-Derivatebörse CBoT kostete Weizen mit 5,125 Dollar je Scheffel so viel wie zuletzt vor sieben Monaten. Quelle: dpa

Frankfurt Spekulationen auf Ernteausfälle in Europa haben die Preise für Weizen und Mais am Montag in die Höhe getrieben. An der US-Derivatebörse CBoT kostete Weizen mit 5,125 Dollar je Scheffel so viel wie zuletzt vor sieben Monaten. Mais markierte mit 4,275 Dollar sogar ein Elf-Monats-Hoch.

Gleichzeitig stieg der Weizen-Future an der europäischen Börse Eurex um bis zu zwei Prozent auf ein Fünf-Monats-Hoch von 177,25 Euro je Tonne. Der Londoner Terminkontrakt notierte mit 110 Pfund je Tonne auf einem Zweieinhalb-Monats-Hoch.

Dem französischen Agrarministerium zufolge fördert die feuchtwarme Witterung der vergangenen Wochen die Ausbreitung von Pflanzenschädlingen. Außerdem müsse wegen der häufigen Gewitter mit Starkregen mit Ernteausfällen gerechnet werden – nicht nur in Frankreich, sondern europaweit. Frankreich ist der größte Getreideproduzent in der EU.

Auch bei Sojabohnen erwarten Börsianer ein knapperes Angebot. Heftige Regenfälle schmälern die Ernte in Argentinien, dem weltweit drittgrößten Exporteur. Dies trieb den Preis für den US-Kontrakt auf dieses Futter – und Lebensmittel am Montag bis zu 2,7 Prozent in die Höhe.

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