Elsässers-Auslese

Wie Anleger die besten Chancen erkennen

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Anleger sollten einen eigenen "Radarschirm" aufbauen

Die Bereitschaft, nach schmerzhaften Verlusten sich weiter mit den Zukunftsaussichten dieser Branche zu beschäftigen, war dahin. Und ganz typisch, der eigentliche Siegeszug des Internets begann ja erst danach. Wer daraufhin sich weiter für Google, Amazon und Apple Aktien interessierte, lag genau richtig.

Es ist an der immer das gleiche Schema zu beobachten. Die eigentliche Umkehr zum Besseren an der Börse erfolgt abseits der großen Schlagzeilen. Die Wurzeln für lang anhaltende Aktienkursanstiege werden im Stillen gelegt. Alle starren auf das Rampenlicht, der Rest ist geistig einfach nicht präsent. Es ist wie in der Tanzstunde - auf die Mauerblümchen achtet kaum einer.

Flop-Aktien im Blick behalten

Um das zu vermeiden, rate ich Anlegern zu einem einfachen Mittel: Dem Aufbau eines eigenen „Radarschirms“. Damit lassen sich solche Lücken und Aussetzer vermeiden. Viele Wege führen dabei nach Rom.

Auf seinem „Radarschirm“ kann der Investor beispielsweise festlegen, in welchen zeitlichen Rhythmen er gewisse Aktienkurse notieren und im Kurs vergleichen möchte. Aktien oder Anlageklassen, die ihm aktuell am Herzen liegen, sollte er alle drei Monate aufnehmen. Branchen, welche ihm derzeit weniger gefallen, könnte er alle sechs Monate notieren. Und das, was er an sich im Moment in Bausch und Bogen ablehnt,  gerade das sollte er trotzdem alle zwölf Monate in seiner Liste vermerken.

Innerhalb einer Branche empfiehlt sich die Aufteilung in die Aktien, die dem Investor besonders gefallen und in diejenigen, die ihm nicht so sehr imponieren. Also seine „likes“ und „not likes“ - branchenbezogen.  Ebenso lohnt sich das Festhalten von „tops“ und den absoluten „flops“, über die man im Verlauf der Zeit in den Medien stolpert. Es gibt viele Ansätze und individuelle Schemata für den eigen „Radarschirm“.

Der systematische Aufbau eines solchen Beobachtungsrasters für einen Intervall von zwölf Monaten lohnt sich in jedem Fall. Es kostet fast nichts, nur ein wenig Zeit und Disziplin. Die laufende Aktualisierung und das Fortschreiben über Jahre hinweg sind dann das Tüpfelchen auf dem „i“. 
Mein Fazit: Mit dem „Radarschirm“ navigiert man erfolgreicher durch die Börsensee.

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