Ölpreis Preise ziehen an: Ende des Überangebots?

Einer Studie der US-Investmentbank Goldman Sachs zufolge sind die Zeiten des Überangebots vorbei - und das deutlich früher als erwartet. Die Ölpreise zogen daraufhin deutlich an.

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Ölförderungsanlage Quelle: dpa

Die Ölpreise haben am Montag wieder deutlich angezogen. Hintergrund ist die Einschätzung der US-Investmentbank Goldman Sachs, dass die Zeiten des Überangebots vorbei sind. Vielmehr gebe es im Mai wegen der starken Nachfrage bei gleichzeitig sinkender Produktion nicht genug des Rohstoffs, hieß es. Die richtungsweisende Nordseesorte Brent verteuerte sich daraufhin um 1,3 Prozent auf 48,46 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Leichtöl WTI kostete zum Wochenbeginn mit 46,78 Dollar 1,2 Prozent mehr.

Die Kehrtwende sei viel früher eingetreten als erwartet, hieß es in der Studie von Goldman Sachs. Die Bank änderte ihre Einschätzung des Marktes weil in Nigeria, Venezuela, den USA und China weniger Öl gefördert wird. In Nigeria sind die Ölmengen so gering wie seit 22 Jahren nicht mehr. Hintergrund ist eine Gewaltwelle im Niger-Delta. Das Opec-Mitglied Venezuela steckt in einer schweren Wirtschaftskrise und bekommt den niedrigen Ölpreis massiv zu spüren. Die Ölförderung ist seit Anfang des Jahres um mindestens 188.000 Barrel pro Tag (bpd) gefallen.

Dem gegenüber stehen allerdings höhere Fördermengen der Opec, was unter anderem auf die Rückkehr des Iran an den Markt nach dem Wegfall von internationalen Sanktionen zurückzuführen ist. Die Opec pumpte im April insgesamt 32,44 Millionen Barrel pro Tag. Das sind 188.000 bpd mehr als im März und Reuters-Daten zufolge die höchste Menge seit mindestens 2008. Das verhindere einen stärkeren Anstieg der Ölpreise, hieß es

Meilensteine der Ölpreisentwicklung

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