




Starinvestor Warren Buffett will weitere deutsche Unternehmen schlucken. „Meine Prognose: Wir werden mindestens eine Übernahme in den nächsten fünf Jahren machen“, sagte Buffett am Samstag bei der Hauptversammlung seiner Investmentfirma Berkshire Hathaway in Omaha im US-Bundesstaat Nebraska. Im Vergleich zu US-Unternehmen seien die Bedingungen günstig.
„Wir haben uns in Europa lange Zeit mit Zukäufen schwergetan“, ergänzte Buffetts Vize Charlie Munger beim 50. Jubiläum des traditionellen Aktionärstreffen in Buffetts Heimatstadt. Doch Deutschlands Unternehmen seien traditionell stark, wenn es um Technologie und Ingenieurwesen ginge. „Wir bewundern das.“
Diese Aktien hat Buffett im Depot
Anzahl der Aktien: 30,5 Millionen
Anteil in Buffetts Portfolio: 1,67 Prozent
Stand: 14.11.2012 / Quelle: http://warrenbuffettstockportfolio.com/
Anzahl der Aktien: 24 Millionen
Anteil in Buffetts Portfolio: 1,83 Prozent
Anzahl der Aktien: 29,5 Millionen
Anteil in Buffetts Portfolio: 2,05 Prozent
Anzahl der Aktien: 61,3 Millionen
Anteil in Buffetts Portfolio: 2,78 Prozent
Anzahl der Aktien: 46,7 Millionen
Anteil in Buffetts Portfolio: 4,57 Prozent
Anzahl der Aktien: 52,8 Millionen
Anteil in Buffetts Portfolio: 4,86 Prozent
Anzahl der Aktien: 151,6 Millionen
Anteil in Buffetts Portfolio: 11,44 Prozent
Anzahl der Aktien: 67 Millionen
Anteil in Buffetts Portfolio: 18,59 Prozent
Anzahl der Aktien: 422 Millionen
Anteil in Buffetts Portfolio: 19,36 Prozent
Anzahl der Aktien: 400 Millionen
Anteil in Buffetts Portfolio: 20,14 Prozent
Im Februar hatte Berkshire Hathaway bereits die Hamburger Firma Louis übernommen, einen Händler für Motorradzubehör. „Wir haben Deutschland nun viel mehr auf dem Radar als noch vor ein paar Jahren“, sagte Buffett. Die wegen ihres Gespürs für lukrative Anlagemöglichkeiten das „Orakel von Omaha“ genannte Investoren-Legende hält auch schon lange ein großes Aktienpaket am Rückversicherer Munich Re.
Buffett lässt sich in Omaha feiern
Der 84-jährige Starinvestor Warren Buffett gibt sich auch nach 50 Jahren an der Spitze seines Firmenimperiums Berkshire Hathaway nicht amtsmüde. Auf dem Aktionärstreffen in Omaha mit rund 44.000 Teilnehmern lieferte er am Samstag keine Anzeichen dafür, dass seine Zeit als Firmenchef und -chairman bald enden könnte. Spekulationen über seinen möglichen Nachfolger gibt es seit Jahren. Eine erneut glänzende Quartalsbilanz und deutliche Aktiengewinne bei Berkshire nahmen Kritikern an der offenen Nachfolgeregelung den Wind aus den Segeln. In einer fünfstündigen Fragerunde auf dem "Woodstock der Kapitalisten" kündigte er an, in den nächsten fünf Jahren mindestens eine Firma in Deutschland zu kaufen. Buffett wird ein geniales Händchen beim Kauf unterbewerteter Firmen nachgesagt.





Der weltweit als "Orakel vom Omaha" bekannte Milliardär hatte Anfang des Jahres mitgeteilt, zwei Kandidaten als Nachfolger auserkoren zu haben. Dabei soll es sich um den Cousin des Deutsche-Bank-Chefs Anshu Jain, Ajit Jain, handeln, der hauptsächlich für die Versicherungssparte zuständig ist, sowie den Berkshire-Manager Gregory Abel. Auf dem Aktionärstreffen ließ Buffett lediglich durchblicken, dass er jemanden mit Erfahrung im operativen Geschäft bevorzuge und keinen reinen Investor an der Spitze wünsche. Es gibt einen überlieferten Satz, der die Erwartungen Buffett an seine Mitarbeiter beschreibt: "Ich verstehe, wenn du Geld für die Firma verlierst. Solltest du allerdings den Ruf der Firma ankratzen, bin ich gnadenlos."
Vor allem dank des Bahnkonzerns Burlington Northern Santa Fe und der Versicherungssparte stieg der Gewinn von Berkshire Hathaway im ersten Quartal um zehn Prozent auf 5,16 Milliarden Dollar. Der Umsatz legte um sieben Prozent auf rund 48,6 Milliarden Dollar zu. Die A-Aktien von Berkshire stiegen am Freitag um 2400 auf 215.800 Dollar, die B-Aktien um 2,15 auf 143,36 Dollar. Der Marktwert des Unternehmens wird auf rund 355 Milliarden Dollar geschätzt.
Berkshire Hathaway ist an mehr als 80 Firmen beteiligt. Dazu gehören unter anderem die Börsenschwergewichte American Express, Coca-Cola, IBM und Wells Fargo. Zudem wird die Gesellschaft einen Anteil von 27 Prozent an Kraft Heinz besitzen, wenn der Ketchup-Hersteller Heinz und der Lebensmittelkonzern Kraft Foods ihre Fusion abgeschlossen haben. Am deutschen Rückversicherer Münchener Rück hält Berkshire fast zwölf Prozent. Weitere Käufe in Deutschland sind geplant, auch weil die Preise laut Buffett etwas attraktiver als in den USA sind. Anfang 2015 hatte der Mann aus dem US-Bundesstaat Nebraska für 400 Millionen Euro den deutschen Motorrad-Ausrüster Louis aus Hamburg erworben.