EZB-Chefbankenaufseher Andrea Enria warnt vor einer Blase am Immobilienmarkt. „Wir sehen in einigen Ländern eine Zunahme von Schwachstellen bei Wohnimmobilien“, sagte Enria am Donnerstag vor dem Wirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments.
Im Großen und Ganzen sei die Zahl der notleidenden Kredite noch überschaubar, die Qualität der dahinter stehenden Vermögenswerte scheine sich aber zu verschlechtern. Die Prognosen der Banken für faule Kredite seien möglicherweise zu optimistisch und er riet zu Vorsicht bei der Auflösung von Risikovorsorge.
Enria hatte bereits am Mittwoch gesagt, bei manchen Krediten sei eine Verschlechterung der Qualität zu sehen. Er zeichnete aber insgesamt ein positives Bild zur Lage der Banken-Branche. Die Institute hätten die Pandemie bislang gut gemeistert.
Mehr zum Thema: Die Immobilienpreise steigen unaufhörlich und mit ihnen die Angst vor einer Immobilienblase. Die ist nicht unbegründet, wie eine Studie zeigt – und am höchsten ist die Gefahr ausgerechnet in einer deutschen Stadt.