Die von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) vorgeschlagene Grundsteuerreform nach einem wertabhängigen Ansatz würde bestimmte Immobilienkategorien günstiger und andere schlechter stellen.
Große Gewinner wären die Bewohner von Miet- und Eigentumswohnungen, für die sich die Grundsteuer gegenüber dem geltenden Recht um 20 beziehungsweise 16 Prozent verringern würde. Das geht aus Berechnungen des Bundesfinanzministeriums hervor, die der WirtschaftsWoche vorliegen.
Bei unbebauten Grundstücken käme es dagegen zu mehr als einer Verdoppelung der Grundsteuer (+ 108 Prozent).
Basis dieser Rechnungen ist die Annahme, dass die Kommunen ihre Hebesätze anpassen, um das Gesamtaufkommen aus der Grundsteuer von derzeit von 14 Milliarden Euro beizubehalten. Für Eigentümer von unbebauten Grundstücken könnte es noch schlimmer kommen. Mit Blick auf eine Mobilisierung von Bauland erklären die Beamten des Bundesfinanzministeriums in einem Vermerk, dass „die Einführung eines besonderen Hebesatzrechts der Kommunen für baureife unbebaute Grundstücke im Grundsteuergesetz zielführend sein könnte“.
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